Akustik in feiner Optik

Im Herbst 2009 bezogen die Mitarbeiter der Firma Puma ihre neue Konzernzentrale in Herzogenaurach. Den Decken verpasste die mit den Trockenbauarbeiten beauftragte Firma Kaiser mit dem Akustikputzsystem von Vogl Deckensysteme eine ansprechend glatte Optik. Die Putzbeschichtung führte Markus Piccolini aus.

Vielen ist Herzogenaurach durch die dort ansässigen Sportunternehmen ein Begriff. Die Firma Puma hat hier im vergangenen Herbst ein neues Gebäude nach Plänen des Nürnberger Architekten Klaus Krex vom Büro da capo al fine Architekten bezogen. Dieses besteht aus drei Baukörpern auf einer Fläche von knapp 50 000 m², in denen nach Fertigstellung im Herbst vergangenen Jahres rund 700 Mitarbeiter beschäftigt sind.

Neben dem siebengeschossigen Verwaltungszentrum setzt sich der Gebäudekomplex aus einem viergeschossigen Brand-Center sowie dem Retail-Gebäude zusammen. Im Brand-Center ist das firmeneigene Kongresszentrum untergebracht. In diesem finden 1500 Personen in der Multimediahalle und den Veranstaltungsräumen Platz. Das 2700 m² große Retail-Gebäude mit seinen drei Ebenen schließt sich diesem Gebäudekomplex an. Es stellt sich in einer äußerst klaren rechteckigen Bauform dar. Seine rote Fassade aus Aluminiumverbundplatten soll einen „Puma Schuhkarton“ symbolisieren. Darin befinden sich der Puma Concept Store sowie das Factory Outlet Center.  


Ökologisch und nachhaltig gebaut

In der Architektur gelten heute andere Maßstäbe wie noch vor einigen Jahren. Aufgrund des Klimawandels wird ein nachhaltiges und ökologisches Denken gefordert. Dementsprechend setzte das ausführende Architekturbüro Böhm aus Nürnberg als energetische Maßnahme auf eine moderne Betonkerntemperierung. Sie sorgt dafür, dass die drei Gebäude umweltverträglich grunderwärmt beziehungsweise gekühlt werden können. Gleichfalls wurde auf dem Dach des Retail-Gebäudes sowie an der südseitigen Gebäudefassade eine Photovoltaik-Anlage angebracht. Diese nimmt eine Gesamtfläche von etwa 1000 m² ein und soll in ihrer Konstruktion den gesamten energetischen Bedarf des Unternehmenssitzes abdecken.

Der Puma-Gebäudekomplex wird in seiner Gesamtheit von einer rechteckigen Formgebung dominiert. Dennoch fügt sich die großflächige Gebäudegruppe mit ihrer transparenten Glasfassade harmonisch in das Landschaftsbild ein.

Die Gestaltung der Räume im Gebäudekomplex steht der aufwendigen Fassadengestaltung und dem ökologisch orientierten Konzept in nichts nach. Bei der Deckengestaltung wählte man zum Beispiel eine schallabsorbierende Akustikdesigndecke aus. Verantwortlich für die Trockenbauarbeiten war Projektleiter Derrfuß von der Trockenbaufirma Kaiser. Markus Piccolini fürhte die Putzbeschichtung aus. Um die Deckeninstallation attraktiv zu gestalten, wurden Deckensprünge und Lichtgräben eingearbeitet.

 

Akustikdecke mit spannungsreichem Lichtgraben

Zum Einsatz kamen auf einer Fläche von rund 4400 m² die VoglToptec Akustikputzsystemplatten, in der Ausführung 12/25 Quadratlochung. Die rückseitig mit einem schwarzen Akustikvlies versehenen Gipskartonsystemplatten haben einen Lochflächenanteil von 22,9 Prozent. Aufgrund ihrer Stoß-an-Stoß-Verlegung sorgen die Platten für eine hohe Verarbeitungs- und Ergebnissicherheit. Zudem kann man auf ein aufwendiges Spachteln der Fugen und Schraubköpfe verzichten. In Herzogenaurach wurde nach dem Grundieren und anschließenden Tapezieren der Deckenfläche mit einem Putzträgervlies der weiße Akustikputz Nano SF in drei Arbeitsgängen zeitversetzt aufgesprenkelt, bis eine etwa 3 mm dicke, offenporige Putzschicht entstanden war. Das Plus dieses Akustikputzsystems spiegelt sich vor allem in seiner Verarbeitungssicherheit wider, denn sämtliche Komponenten sind hier gut aufeinander abgestimmt (Schrauben-Kit, Supergrund, Spezialkleber, Putzträgervlies und Akustikputz aus dem System VoglToptec).

Damit sich die Raumgestaltung kontrastreicher darstellt, boten sich bei dieser Deckenkonstruktion verschiedene Varianten an. Dabei unterstreichen Deckensprünge und Lichtgräben das Raumambiente. Gewünscht war, dass hier die Lichtelemente der raumabschließenden Konstruktion eine besondere Ausstrahlung verleihen und das Licht so lenken, dass der Betrachter sanft durch die Räumlichkeiten geführt wird.

Nach dem Tapezieren der Deckenplatten mit einem Trägervlies wird Akustikputz aufgesprenkelt

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