Dicht bis in die letzte Ecke

Fensterbankanschlüsse bei Holzfaser-WDV-Systemen regendicht auszuführen, verlangt vom Handwerker Genauigkeit und Fingerspitzengefühl. Der WDVS-Anbieter Inthermo hat eine Produktkombination entwickelt, mit der sich kritische Bauteilgeometrien ohne großen Aufwand abdichten lassen.

Dass Holzfaser-WDVS für neu errichtete Außenwände wie auch zur energetischen Ertüchtigung älterer Fassaden von immer mehr Maler- und Stuckateurbetrieben aktiv angeboten werden, entspricht der wachsenden Nachfrage privater und öffentlicher Auftraggeber, die sich verstärkt für nachhaltiges Dämmen mit natürlichen Produkten interessieren. Konsequent listet neuerdings auch der Farbengroßhandel Holzfaser-WDVS-Komponenten nebst passenden Zubehörteilen, um das verarbeitende Handwerk marktgerecht zu bedienen.

Auch bei der Montage von WDV-Systemen steckt der sprichwörtliche Teufel im Detail, wozu insbesondere die Bauteilanschlüsse gehören. In gemeinsamen Schulungen von Malern, Stuckateuren und Zimmerleuten lenken die WDVS-Experten von Inthermo das Augenmerk der Handwerker daher gezielt auf die kritischen Anschlusspunkte, um spätere Bauschäden und Reklamationen von vornherein durch besonders sorgfältige Arbeit auf der Baustelle und die Verarbeitung systemkonformer Komponenten zu vermeiden.

 

Innenecken faltenfrei dichten

„Unterhalb von Fensterbänken sollte grundsätzlich eine wasserableitende Schicht vorgesehen werden, um die darunterliegende Wandkonstruktion vor anfallender Feuchte zu schützen“, rät Dipl.-Holzbauingenieur Stefan Berbner, Vertriebsleiter bei Inthermo. Dafür sein Unternehmen zwei aufeinander abgestimmter Systemprodukte entwickelt: HFD-Dichtecken und HFD-Flächendicht. Die Dichtecken kommen bei kritischen Bauteilanschlüssen, wie wasserführende Schichten in Ecken unterhalb von Fensterbänken, zum Einsatz. Die vorgeformten flexiblen Eckstücke ermöglichen das flächenbündige dreiseitige Abdichten von Innenecken ohne überlappende Dichtungsbänder oder Faltenbildung.

Der wasserdichte, dauerelastische Kleber HFD-Flächendicht erzielt außer auf Holzfaserdämmplatten auch auf Vollholz, Metall, Stein, Beton und Glas sowie auf lackierten Oberflächen eine tadellose Haftwirkung. Nur in Ausnahmefällen ist vorab der Einsatz eines Primers nötig. Vor dem Auftragen des Klebers sollte man gründlich umrühren, um für eine homogene Konsistenz zu sorgen. Die Applikation auf der Oberseite des holzfasergedämmten Bauteils erfolgt in einem Arbeitsgang wahlweise mit dem Pinsel oder mit der Rolle.

 

Verarbeitung Schritt für Schritt

Zu Beginn der Montage schneidet der Handwerker eine Dichtecke so zu, dass sie mit der Holzfaserdämmplatte bündig abschließt. Nachdem der Untergrund mit HFD-Flächendicht eingestrichen wurde, legt man zwei Dichtecken pro Fensterbankausschnitt faltenfrei in das nasse Klebebett. Der Trägerrand der Dichtecken muss mit einem Spachtel gut andrückt werden, so dass das Trägermaterial vom Kleber vollständig durchdrungen wird. Die Dichtecken dürfen bei der Montage nicht mit dem Werktzeug beschädigt werden. Je nach Fensterbreite sollte die Wandanschlussfuge zwischen der linken und der rechten Dichtecke mit einer handelsüblichen, passgenau zugeschnittenen Dichtfolie geschlossen werden. Die Außentemperatur muss während der Verarbeitung und in der Trocknungsphase mindestens +5 °C betragen. Nach einer Trocknungszeit von etwa zwei Stunden unter Normbedingungen ist das Bauteil regenbelastbar; mechanische Bearbeitbarkeit ist nach 24 Stunden gewährleistet. Dann kann auch die Fensterbank eingesetzt werden.

Handwerker, die nach konkreten Detailausführungen für Fensterbankanschlüsse suchen, werden im Inthermo Bauteilekatalog fündig: Auf www.inthermo.de ist eine Sammlung detaillierter Konstruktionszeichnungen – unter anderem diverse Fensterbankanschlüsse bei holzfasergedämmten Außenwänden – downloadbereit hinterlegt.

Zuverlässig regendichte Fensterbankanschlüsse für Holzfaser-WDV-Systeme

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