Hülle aus dämmendem Holz für Einfamilienhaus in Ravensburg

Christian Dressel ist Stuckateur, Energieberater und Bauherr. Bei der Wiedemann Sanieren + Wohnen GmbH in Berg leitet er die Stuckateur-Abteilung und hat Arbeitsschwerpunkte bei Wärmeschutz sowie Gipser- und Malerarbeiten. Er kennt sämtliche Bau- und Ausbau-Materialien aus erster Hand. Sein besonderes Augenmerk gilt den aus ökologischer Sicht interessanten Produkten und Systemen – nicht nur bei seiner täglichen Arbeit, sondern auch beim eige­nen Bauvorhaben. So ließ er sein Wohnhaus in Ravensburg in Ziegel-
mauerwerk errichten, das er anschließend mit dem Fassadendämmsystem „StoTherm Wood“ inklusive einer 160 mm dicken Holzfaserplatte dämmte. „Das steigert den Komfort im Inneren und sorgt auch für eine optisch bessere Hülle“, sagt Christian Dressel. Vor allem ging es ihm darum, ein Abzeichnen von Fugen aufgrund höherer Wärmeleitfähigkeit zu vermeiden. „Da ich unbedingt massiv bauen wollte und auch ökologische Baustoffe einsetzen wollte, hat mir ,StoTherm Wood‘ am besten gefallen. Mit den richtigen Werkzeugen lässt sich die Dämmung gut und sauber verarbeiten, auch wenn die Platten etwas schwerer sind als EPS- oder Mineralwolle-Platten.“

Die Holzfaserdämmplatten wurden mit „StoLevell Novo“ nach dem Rand-Punkt-Prinzip verklebt und gedübelt („Sto-Thermodübel UEZ 8/60“). Für die Gewebespachtelung kam wieder der Kleber zum Einsatz, das Glasfasergewebe liegt nun in einer 5 bis 8 mm dicken Armierungsschicht. Als Oberputz kam der mineralische „Sto-Miral K“ in 3 mm dicke zum Einsatz. Die Schlussbeschichtung besteht aus einem zwei-fachen Anstrich mit „StoColor Solical“ in kraftvollem Blaugrau. „Die Farbe weist eine sehr hohe Farbtonstabilität und Wasserdampfdurchlässigkeit auf und kommt ohne bioziden Filmschutz aus“, erläutert Christian Dressel. „Außerdem habe ich nun einen komplett ökologischen Wandaufbau, angefangen von den Lehm- und Kalkputzen im Inneren bis zur Außenbeschichtung.“

Die „Sto-Weichfaserplatte M 039“ besteht zu 95 Prozent aus hydrophobierten Holzweich-fasern, also aus nachwachsenden, klimaneutralen Rohstoffen. Daher trägt sie auch das Umweltzeichen „Der Blaue Engel“. In ihrer optimierten Version ist die Platte nun noch verarbeitungsfreundlicher, weil etwas leichter und dünner bei gleichzeitig besserer Dämmwirkung. Und mit den systemkompatiblen Oberputzen samt Deckbeschichtung lässt die Gestaltung der Fas-sade kaum technische oder gestalterische Wünsche offen – siehe „StoColor Solical“ auf Silikat-Kieselsolbasis.

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