Innendämmung ohne Dampfsperre

Bei Gebäuden, deren Fassade nicht verändert werden soll, kann mit einer Innendämmung der Energieverbrauch deutlich reduziert werden. TecTem Insulation Board Indoor ist ein hochwertiges Dämmsystem, das nicht nur die Kosten senkt, sondern auch die Behaglichkeit und Wohnqualität erhöht.

Die mineralische Dämmplatte hat gute thermische Kennwerte und sorgt für ein gesundes und angenehmes Wohlfühlklima in allen Räumen: Denn mit der Fähigkeit, die Luftfeuchtigkeit zu regulieren und dem pH-Wert von 10 ist das System ideal zur Schimmelpilzvermeidung geeignet. Es nimmt Luftfeuchtigkeit und etwaiges Kondensat auf und gibt es zeitverzögert wieder ab. Feuchtespitzen in der Raumluft werden so abgepuffert. Ein weiterer positiver Effekt im Vergleich zur Außendämmung ist das schnellere Aufheizen der Räume.


Einfache Montage in wenigen Schritten

Voraussetzung für jede Innendämmung ist die Luftdichtheit der Gesamtkonstruktion. Eine Hinterströmung der Innendämmung muss unbedingt vermieden werden. Unebenheiten des Untergrundes muss der Handwerker durch einen Ausgleichsputz aus Kalk-Zement egalisieren. Die Montage der robusten, mineralischen Platte von Knauf Perlite erfolgt denkbar einfach, zumal aufgrund der Kapillaraktivität auf eine Dampfsperre komplett verzichtet werden kann. 

Schritt 1: Die Dämmplatten werden mit dem auf das System abgestimmten diffusionsoffenen Klebespachtel befestigt. Dafür wird der Spachtel vollflächig auf die robuste Platte aufgetragen und mit einer Zahntraufel durchkämmt. Vor dem Verkleben der ersten Platte wird auf dem Fußboden ein Entkopplungsstreifen aufgebracht. Passstücke erhält man durch einfaches Schneiden der Platten mit einem feinzahnigen Fuchsschwanz. Die Montage der Platten erfolgt waagerecht im Verband mit einem Mindestplattenversatz von 20 cm, lot- und fluchtgerecht ausgerichtet und dicht gestoßen. An Wandöffnungen wie Fenstern und Türen dürfen die Stoßfugen nicht über den Eckpunkten liegen. Eckbereiche und Innenecken muss der Handwerker verzahnt ausführen. Dabei werden überstehende Platten nach dem Abbinden des Klebers abgeschnitten. 
Schritt 2: Wärmebrücken, die die Dämmleistung beeinträchtigen können, werden durch Laibungsplatten vermieden, die an einbindende Innenwände und Decken montiert werden. Aus optischen Gründen können die Stirnseiten nach dem Verlegen mit dem Trockenbauhobel angeschrägt werden. Eventuelle Versatzstellen werden nach dem Abbinden des Klebers mit einem Schleifbrett egalisiert.  
Schritt 3: Fugen die kleiner beziehungsweise gleich 2 mm sind werden mit TecTem Füllmörtel verfüllt, größere Fugen mit einem Dämmstreifen geschlossen. Damit die Oberflächenbeschichtung besser haftet, wird die gesamte Fläche mit der zum System gehörenden Grundierung vorbehandelt.  
Schritt 4: Dann den Flächenspachtel in Bahnenbreite des Gewebes auftragen, manuell oder maschinell, und mit einer Zahntraufel durchkämmen. Das Gewebe wird vollflächig in das obere Drittel der Armierungsschicht eingebettet, an den Stößen mindestens 10 cm überlappend. Auf alle Außenecken werden Kantenprofile mit alkalibeständigem Glasfasergewebe in den Flächenspachtel eingearbeitet.
Als Schlussbeschichtung kann ein Farbanstrich aus diffusionsoffener Silikat-, Kalk- oder Kreidefarbe aufgebracht werden. Als Tapeten sind diffusionsoffene Tapeten zu empfehlen.

Weitere Informationen finden Sie unter

www.knauf-perlite.de

 


Autor


Dipl.-Ing. Rainer Völkner ist Leiter der Anwendungstechnik bei der Firma Knauf Perlite in Dortmund.

Mit einem pH-Wert von 10 ist das System ideal zur Schimmelpilzvermeidung geeignet

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