Praxisseminare zu Holz und Lehm

Gerade in der Sanierung gilt es für Handwerker besonders knifflige Details auszuführen. Um hierfür ­besser gewappnet zu sein, bietet die Propstei Johannesberg in Fulda nicht nur zu den beiden ältesten ­Baustoffen der Welt – Lehm und Holz – zahlreiche Seminare an.

Ein Baustoff, mit dem Handwerker in der Altbausanierung immer wieder konfrontiert werden, ist Lehm. Er zählt zu den ältesten Baustoffen der Welt und taucht in alten Häusern und natürlich auch in neuen  in Form von Putz, Steinen, Wickeln oder in gestampfter Form als Wand oder Boden auf. Die Propstei Johannesberg spricht mit dem Praxisseminar „Lehm und Lehmbautechniken“ in der Maurerwerkstatt alle Handwerksmeister und -gesellen sowie sonstige Interessierte und Lehrkräfte der Fortbildungsinstitute und Ausbildungsstellen an. Das Seminar vermittelt in Theorie und Praxis die Kenntnisse und Fertigkeiten des richtigen Umgangs mit dem Baustoff  Lehm. Die Seminarschwerpunkte sind Grundkenntnisse über Lehm und Lehmbauweisen, Herstellung von Lehmmörtel, Lehmsteinen, Lehmbewurf als Putz, Ge­fachefüllung, Stampflehm, Verträglichkeit von Lehm mit anderen Baustoffen, Techniken des Ausfachens einer Fachwerkwand, Lehmwickeldecke, Verbesserung des Wärmeschutzes sowie das bauphysikalische Verhalten von Fachwerk.

Das Praxisseminar „Lehm und Lehmbautechniken“ findet vom 30. März bis zum 1. April in der Propstei Johannesberg in Fulda statt. Die Leitung des Seminars hat der Maurermeister und Bautechniker Bernhard Gaul. Die Seminargebühr beträgt 260 Euro und beinhaltet die Seminarunterlagen und das Übungsmaterial.

Zimmermannsmäßige Reparaturverbindungen

Ein weiterer, mindestens ebenso alter Baustoff wie Lehm ist Holz. Um auch damit werden Handwerker wesentlich in der Altbausanierung konfrontiert. Bei dem Praxisseminar „Zimmermannsmäßige Reparaturverbindungen“ in der Zimmererwerkstatt werden Reparaturverbindungen an historischen Holzkonstruktionen erörtert und eingeübt. Die Propstei Johannesberg spricht mit dem praxisorientierten Seminar alle Handwerksmeister und -gesellen an, um praxisübliche Reparaturverbindungen in der Denkmalpflege kennenzulernen, zu vergleichen und herzustellen. An den beiden Seminartagen werden jeweils vormittags Hinweise zur Bauholzbeschaffung, Anforderungen an die Ausführungsqualität, Wahl der richtigen Reparaturverbindung nach statischer Erfordernis und Hinweise zur Kalkulation vermittelt. Der Schwerpunkt des Seminars liegt in der praktischen Übung der vorgestellten Reparaturverbindungen, die unter Anleitung im Originalmaßstab hergestellt werden. Zum Einsatz kommen baustellenübliche Werkzeuge, die durch die Teilnehmer/innen mitgebracht werden. Verschiedene Stoßäxte und Zugsägen können im Laufe des Seminars ausprobiert werden.

Termin und Anmeldung

Das Seminar findet vom 24. bis 25. März in der Propstei Johannesberg in Fulda statt. Die Leitung des Seminars hat Dipl.-Ing. Holzbau (FH) und Tragwerksplaner Lars Petermann. Die Gebühr beträgt 180 Euro.

Die Anmeldung zu den Seminaren erfolgt unter Tel.: 0661/941813-0, Fax: -15, oder unter www.propstei-johannesberg.de

Autor
Dipl.-Ing. Thomas Wieckhorst ist Chefredakteur der Zeitschriften bauhandwerk und dach+holzbau.
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