Robuste Basis für Rettungseinsätze

Damit die Feuerwehrleute der Freiwilligen Feuerwehr Inningen beim Ausrücken nicht ins Schleudern

kommen, wurde der Boden des neuen Gerätehauses mit einer rutschhemmenden Beschichtung ausgestattet. Diese bietet den starken mechanischen und chemischen Belastungen im Betrieb der Wache wirkungsvoll Paroli.

Das alte Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Augsburg-Inningen entsprach schon lange nicht mehr den Standards.  „An einem neuen Gebäude führte kein Weg vorbei“, erklärt Kommandant Roman Grundl. Deshalb entstand das neue Gerätehaus, bei dem die Bodenarbeiten in nur zwei Wochen erfolgten.

Widerstandsfähiger und sicherer Bodenbelag

Die zentrale Anforderung an den Bodenbelag bestand in der hohen Widerstandskraft gegen die spezifischen Belastungen, die der Feuerwehrbetrieb mit sich bringt. Denn neben den tonnenschweren Einsatzfahrzeugen und schleifenden Ausrüstungselementen greifen auch aggressive Substanzen, wie beim Tanken austretender Treibstoff, von den Motoren und Ausrüstungsbestandteilen tropfende Öle sowie Schaummittel den Boden an.

Neben der Haltbarkeit des Belages steht auch die Sicherheit der Feuerwehrleute im Fokus. Vor diesem Hintergrund zusammen mit den wirtschaftlichen Gesichtspunkten fiel die Wahl auf die Kombination aus der Epoxi-Beschichtung PCI Apoten für mechanisch und chemisch stark beanspruchte Industrieböden mit PCI Finopur als Kopfversiegelung. Als leicht verlaufende Beschichtung wurde PCI Apoten mit Quarzsand gefüllt. Damit die Rutschfestigkeit der Klasse R12 erreicht wird, wurden der Kopfversiegelung Finopur Mikrohohlglaskugeln zugegeben.

Weil die Fahrzeuge immer in einer Hälfte der Halle untergebracht werden mussten, haben die Handwerker in zwei Etappen gearbeitet. Die PCI-Abteilung ATP (Anwendungstechnische Prüfung) übernahm dabei die Ausführung der Beschichtungsarbeiten.

Das hochverschleißfeste PCI Apoten eignet sich besonders gut zur Beschichtung von Beton und Zement-
estrich. Aufgrund seiner flüssigen Konsistenz verläuft es leicht, wodurch eine hohe Arbeitsleistung möglich ist. Gleichzeitig besitzt es aber äußerste Widerstandskraft gegen Treibstoffe, Schaummittel und Öle. Die Fläche ist nach etwa 24 Stunden begehbar, so dass die Kopfversiegelung aufgebracht werden kann. Nach etwa sieben Tagen ist die volle Belastbarkeit erreicht. Als Kopfversiegelung kam das transparente, lichtechte und matte PCI Finopur zum Einsatz, das selbst stark beanspruchte Böden in Industriebetrieben, Lagerräumen, Nassbereichen und Gewerbebetrieben wirkungsvoll vor Abnutzung schützt.

Die Verarbeitung

Im neuen Gerätehaus wurden die Böden der Fahrzeughalle, der Werkstatt und des Lagers in dieser Kombination beschichtet, was einer Gesamtfläche von gut 300 m2 entspricht. Es wurden insgesamt 600 kg PCI Apoten und 480 kg Quarzsand sowie 35 kg PCI Finopur verarbeitet. Zur Vorbereitung wurde der Betonboden kugelgestrahlt und abgesaugt. Die gesamte Halle durchziehen zwei Dehnungsfugen im Abstand von 6 m. Damit dort bei den weiteren Arbeitsschritten keine Werkstoffe eindringen, wurden sie zunächst mit doppelseitigem Klebeband abgeklebt. Anschließend klebten die Handwerker darauf  Dehnungsprofile aus Edelstahl mit dem Reaktionsharz-Mörtel PCI Durapox NT plus. Im nächsten Schritt grundierten sie sämtliche Flächen mit PCI Epoxigrund 390 und streuten die Flächen mit Quarzsand der Körnung 0,3 bis 0,8 mm ab. Darauf brachten die Handwerker die Beschichtungen mit PCI Apoten in der Farbe Steingrau auf. Zur ansprechenden Gestaltung wurde PCI Apoten mit PCI Farbchips abgestreut. Dazu verteilten die Handwerker die Beschichtung mit dem Zahnspachtel und entlüften diese mit der Stachelwalze. Um die entsprechende Rutschfestigkeit und gleichzeitig eine leichte Pflege zu gewährleisten, wurde die Fläche mit der mechanisch widerstandsfähigen, UV-beständigen Kopfversiegelung PCI Finopur überarbeitet.

Autor

Günter Goth ist Leiter für die Anwendungstechnische Prüfung bei PCI in Augsburg.

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