Liebe Leserinnen, liebe Leser,
Speisen in einer Fabrik, Wohnen im Bunker? Mit entsprechender Phantasie und ein bisschen guten Mut und Willen ist das möglich. Wir haben in bauhandwerk schon häufiger über Umnutzungen berichtet, auch über die von Bunkern. Beispiele hierfür finden sich sowohl in München als auch in Bochum, Hamburg oder Bielefeld. Der Bauaufgabe gemein ist der Umgang mit den vergleichsweise dicken Betonmauern und dem fehlenden Tageslicht. Hier müssen Öffnungen für Fenster in die Betonwände geschnitten werden. Wie die Handwerker dies nach Plänen des Hamburger Architekten Björn Christopher Liese bewerkstelligten und aus dem ehemaligen Hochbunker in Hamburg-Ottensen ein Mehrfamilienhaus machten, beschreibt unsere Autorin Nina Greve, die den Bunker noch aus Kindertagen kennt, ab Seite 18 in dieser Ausgabe der bauhandwerk.
Beim Bunker in Hamburg wurde die neue Nutzung in das komplett entkernte Gebäude implementiert. Man kann neben der neuen Nutzung aber auch auf dem bestehenden Gebäude weiterbauen, es quasi als Sockel verstehen. Auf den bereits 22 m hohen Bochumer Rundbunker kamen 15 Geschosse obenauf, wodurch er mit 89 m zum höchsten Bürogebäude der Stadt wurde. Auch der ebenfalls in Bochum am Singerplatz erbaute und als „Zentralmassiv“ bezeichnete Bunker wuchs um drei Geschosse.
Viel Erfolg bei der Arbeit wünscht
ursprüngliche Funktion verloren haben, wird deren Bestand für die Zukunft gesichert