Sanierung und Baulücke aus Glas in Darmstadt

In Darmstadt sorgt ein transparentes und elegantes Bürogebäude des Architekturbüros opus Architekten für Furore. Die zeitgemäße Architektur schließt eine Baulücke. Das benachbarte Gründerzeitgebäude wurde zudem originalgetreu saniert und aufgestockt. Den Architekten Professor Anke Mensing und Andreas Sedler ist mit ihrem Büro opus Architekten ein vorbildliches Projekt gelungen. Das belegen auch Auszeichnungen, die das Wohn- und Bürohaus in der Ploenniesstraße 14-16 in Darmstadt bereits erhalten hat: 2008 die „Joseph-Maria-Olbrich-Plakette“ des Bundes Deutscher Architekten für gute Architektur, den Architekturpreis „Vorbildliche Bauten Hessen 2008“ sowie einen weiteren Preis für das Solardach. „An dieser Stelle konnte man sich eine Zäsur erlauben. Wir haben ein transparentes Haus gebaut, durch das man hindurchschauen kann“, so Sedler.

Ganz anders war die Strategie beim benachbarten zweigeschossigen Altbau. Die vorhandene historische Substanz sollte erhalten bleiben und die Sanierung detailgetreu erfolgen. Das Gebäude, das sich in einer Häuserreihe befindet, die unter Ensemble-schutz steht, wurde umfassend saniert.

Entsprechend den Abmessungen und des Stils der historischen Bebauung wurde es weiterhin um eine Etage aufgestockt, so dass es sich nun an die Höhe der benachbarten Altbauten anpasst. Außerdem wurde es nach hinten um zwei Meter verlängert. Dennoch enthält es auch moderne Elemente, wie beispielsweise das Solardach oder die Wärmedämmung aus Dalmatinerplatten von Capatect im aufgestockten und im angebauten Teil.

x

Thematisch passende Artikel:

Ausgabe 04/2018

Musterlösung Mathildenhöhe Darmstadt

Die Sanierung des nach Pl?nen des Architekten Joseph Maria Olbrich 1908 fertiggestellten Ausstellungsgeb?udes der Darmst?dter Mathildenh?-he (links im Bild ist der Hochzeitsturm zu sehen) soll zur Musterl?sung f?r die energetische Sanierung von Museumsgeb

Die Mathildenhöhe in Darmstadt gehört zu den bedeutendsten Jugendstil-Ensem­bles weltweit. Ein Teil des ge­schlossenen Baukomplexes ist das nach Plänen des Architekten Joseph Maria Olbrich 1908...

mehr
Ausgabe 3/2014

Gästehauses der Hochschule Darmstadt ausgezeichnet

Das Innenarchitektur-Design des Internationalen Gästehauses der Hochschule Darmstadt hat in der Kategorie „Architecture and Interior Design“ den German Design Award 2014 des Rats für Formgebung...

mehr
Ausgabe 1-2/2023

Hochleistungsdämmputz für das Ausstellungsgebäude Mathildenhöhe in Darmstadt

Die Darmstädter Mathildenhöhe entstand zwischen 1899 und 1914 als Künstlerkolonie, deren Mäzen der letzte hessische Großherzog Ernst Ludwig war. Er stellte dafür die Grundstücke zur Verfügung...

mehr
Ausgabe 10/2018

Denkmalgeschütztes Ensemble in Darmstadt erhält sein ursprüngliches Aussehen zurück

Denkmalschutz und Caparol ?FarbDesignStudio? befundeten als Fassadenton das klassische ?Amberger Gelb?

Als Beispiel für gelungenen sozialen Wohnungsbau galt lange Zeit die vom Architekten August Buxbaum (1876 - 1960) geschaffene Mietshäuser-Reihe an der Nordseite der Darmstädter Straßenzüge...

mehr
Ausgabe 05/2010

Olbrich-Ausstellung auf der Mathildenhöhe Darmstadt

Noch bis zum 24. Mai ist auf der Mathildenhöhe Darmstadt eine Ausstellung zum Werk von Joseph Maria Olbrich (1867-1908) zu sehen. Der Ort ist passend gewählt, denn neben seinem Frühwerk, dem...

mehr