Versetzbare Trennwände

Versetzbare Trennwandsysteme sind vor allem in Büros, Schulen und Banken gefragt. Da immer mehr Ausschreibungen Systemtrennwänden beinhalten, kann sich der Tischler und Innenausbauer eine weitere Einnahmequelle erschließen, indem er diese plant, produziert und vor Ort montiert.

Für die Produktion und Montage von Systemtrennwänden benötigen Tischler und Innenausbauer den entsprechenden Maschinenpark und die notwendigen Kenntnisse. Optimal ist es daher, wenn der Handwerksbetrieb mit einem Hersteller von Trennwandsystemen wie feco Innenausbausysteme kooperiert, der ihn zwar schult und unterstützt, ihm aber jegliche Eigenständigkeit lässt, so dass der  Handwerker weiterhin unabhängig agieren kann. Der Hersteller bietet Ausbaubetrieben eine partnerschaftliche Zusammenarbeit an. Der Betrieb erhält dazu alle für den Vertrieb und die Herstellung erforderlichen Unterlagen wie Konstruktions-, System- und Profilzeichnungen, technische Erläuterungen, eine Grundausstattung an Mustern und Broschüren sowie Bildmaterial für eigene Werbedrucksachen. Die für das System erteilten Prüfberichte, Prüfzeugnisse und Zulassungen über Schall- und Brandschutzeigenschaften sowie Nachweise der statischen Festigkeit nach DIN und die Brandschutzzertifikate erhält der Ausbaubetrieb jeweils objektbezogen. So kann der Tischler mit dem feco-Baukastensystem fast jedes Gestaltungskonzept nach den Anforderungen der Auftraggeber ausführen und dabei die Fertigungstiefe bei jedem neuen Auftrag selbst bestimmen. Der Hersteller liefert alle notwendigen Bauteile, angefangen bei der Metallunterkonstruktion sowie bei Bedarf weitere zum System gehörende Ständer-, Glasrahmen- und Anschlussprofile.

Partnerschaft seit 20 Jahren

1993 lernte der Tischler Dieter Wiedow aus Luckwitz das feco-Trennwandsystem kennen. Schon drei Monate später realisierte er sein erstes Projekt als feco-Partner. Damals baute er Klassenräume, indem er eine Turnhalle mit den Trennwänden unterteilte. In den vergangenen 20 Jahren hat Wiedow viele unterschiedliche Projekte in der gesamten Bundesrepublik ausgeführt. Doch der Tischler schaut auch über die Landesgrenzen hinaus. So stand er 2012 in Jütland dem dänischen feco-Partner beim Ausbau der Konzernzentrale von Lego beratend zur Seite und ist zurzeit auch im lettischen Riga tätig.

Auf den Bedarf zugeschnittene, intensive Schulung

Damit der Tischlerbetrieb als feco-Partner arbeiten kann, wird er beim Hersteller geschult. Dieter Wiedow erläutert: „Ich bin damals zwei Tage lang in Karlsruhe intensiv geschult worden, und zwar anhand meines ersten Projektes. Wir haben die Trennwände geplant, die Materialkalkulation durchgeführt sowie die Stücklisten erstellt. Auch die Arbeitsvorbereitung und Produktion haben wir besprochen, so dass ich mit gutem Gewissen in meinem Betrieb die Trennwände produzieren und auf der Baustelle montieren konnte.“ Die Schulungen umfassen die Themen Vertrieb, Kalkulation, Planung, Arbeitsvorbereitung, Projektabwicklung, Produktion und Montage. Zudem stellte der Hersteller Wiedow detailliert seine unterschiedlichen Systeme vor, damit der Tischler das Leistungsspektrum kennt und dieses später entsprechend vermarkten kann.

Ständiger Austausch mit dem Hersteller

„Heute steht mir für die Kalkulation sogar ein Softwareprogramm zur Verfügung. Mit dem Trennwand-Kalkulator kann ich ganz einfach und sicher meine Aufträge kalkulieren“, meint Dieter Wiedow. Im Laufe der 20-jährigen Partnerschaft ist der Tischler in regelmäßigen Abständen über alle Neu- und Weiterentwicklungen informiert worden, so dass er heute auch Produkte wie Überströmelemente, die den Luftaustausch zwischen Büroräumen und Fluren sicherstellen, sowie verschiedene schallabsorbierende Oberflächen und Organisationelemente anbieten kann. Sonderlösungen entwickeln der Karlsruher Hersteller und Dieter Wiedow – wenn von ihm gewünscht – gemeinsam mit dem Auftraggeber, um diesem ein System anzubieten, das genau seinen Anforderungen entspricht. „Die Trennwand ist solide, der Rahmen ist fertig, wir stellen sie hin und richten sie aus. Auch die Bauphysik stimmt. Nahezu 100 Prozent mängelfreie Abnahmen sprechen für sich,“ meint Wiedow. Und durch die maßgenaue Fertigung kann der Tischler genau am Bedarf orientiert planen.

 

Hohe Fertigungstiefe – Wertschöpfung im eigenen Betrieb

Positiv sieht der Luckwitzer Tischler, dass er selbst und nicht der Hersteller die Fertigungstiefe bestimmt. Da Wiedow über einen umfangreichen Maschinenpark verfügt, zeichnet sich seine Produktion durch eine große Fertigungstiefe aus. Somit hat er die Wertschöpfung im eigenen Betrieb. Beispielsweise fertigt er die Wandschalen für das geschlossene Vollwandsystem mit eigenen Spanplatten und von feco Innenausbausysteme gelieferten Stahlhalteleisten in seiner Wekstatt. Das gleiche gilt für Einscheiben- und Doppelverglasungen. Mittlerweile konzentriert sich Wiedow sogar ganz auf das Trennwandgeschäft und erwirtschaftet damit einen äußerst zufriedenstellenden Umsatz.

Bei den vom Auftraggeber gewünschten Doppelverglasungen greifen viele Ausbaubetriebe allerdings gern auf die einbaufertigen doppelverglasten Glaselemente von feco zurück. Sind die Betriebe stark ausgelastet, können sie auch Teile der Fertigung auf den Hersteller verlagern. Diese Möglichkeit nutzen Partner, die nicht über die notwendigen Maschinen verfügen.

Autorin

Heike Blödorn M.A. ist Baufachjournalistin und Inhaberin der PR-Agentur blödorn pr in Karlsruhe.

Der Handwerker und nicht der Hersteller bestimmt die Fertigungstiefe

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