Denkmalschutz ist der Dank an die Vergangenheit und unser Geschenk an die Zukunf

40 Jahre sind seit dem Europäischen Denkmalschutzjahr 1975 vergangen. Damals interessierte sich eine breite bürgerliche Bewegung für den Erhalt unseres kulturellen Erbes. Bis heute wirkt der Erfolg nach, den das Denkmalschutzjahr seinerzeit hatte. Aber wie sieht der Blick auf das kulturelle Erbe Europas in Zeiten aus, in denen Europa weiß Gott andere Sorgen hat? Nichtsdestotrotz ist für das Jahr 2018 unter dem Motto „Sharing Heritage“ ein Europäisches Kulturerbejahr in Planung, denn unser kulturelles Erbe ist ein maßgeblicher Bestandteil unserer gemeinsamen europäischen Indentität.

Hierzu passte es ganz gut, dass in Deutschland gerade die Hamburger Speicherstadt mit in die Liste des kulturellen Welterbes aufgenommen wurde. Die Erhaltung und neue Nutzung der einst für die Lagerung von Waren erbauten Speicher ist eine Jahrhundertaufgabe. Zur Erhaltung der Speicherstadt kommen zurzeit auch Produkte der Firma Remmers zum Einsatz, die sich stark im Denkmalschutz engagieren. Wir haben uns Anfang Oktober auf den Weg zum Firmensitz nach Löningen gemacht und uns mit Ralf  Theil, dem frisch gebackenen Geschäftsführer der Remmers Baustofftechnik im Bereich Bautenschutz, unterhalten. Was sich dort aktuell gerade ändert und noch ändern wird, erfahren Sie ab Seite 10 in dieser Ausgabe der bauhandwerk in unserem Unternehmensportrait.

Dass sich der Erhalt von Kulturgut hierzulande aber nicht ausschließlich an seinen „Ikonen“, wie dem Brandenburger Tor, dem Reichstagsgebäude in Berlin oder dem Kölner Dom, festmachen lässt, beweist das Engagement im Kleinen vor Ort, mit dem das Unternehmen Remmers die Villa Kösters am Firmensitz in Löningen restauriert und für die Zukunft fit gemacht hat. Wie aufwendig die Arbeiten zur Erhaltung dieses Gebäudes aus dem Jugendstil waren, zeigen wir ab Seite 17 in diesem Heft. Und auch hier gilt das, was schon Gottfried Kiesow, der vor vier Jahren verstorbene, langjährige Vorsitzende der Deutschen Stiftung Denkmalschutz sagte: „Denkmalschutz ist der Dank an die Vergangenheit, die Freude an der Gegenwart und unser Geschenk an die Zukunft“.

Viel Erfolg bei der Arbeit wünscht

„Denkmalschutz ist der Dank an die Vergangenheit, die Freude
an der Gegenwart und unser Geschenk an die Zukunft“

x

Thematisch passende Artikel:

Ausgabe 2022-10

Zum kulturellen Erbe Deutschlands gehört auch das der DDR

Thomas Wieckhorst, Chefredakteur der bauhandwerk, auf dem Ger?st vor dem Wandbild ?Einheit der Arbeiterklasse und Gr?ndung der DDR? in Halle an der Saale w?hrend der Restaurierungsarbeiten

zum kulturellen Erbe Deutschlands gehört natürlich auch das der ehemaligen DDR. Doch so selbstverständlich ist das gar nicht. Eine Vielzahl von Kunstwerken aus der Zeit der DDR gibt es im...

mehr
Ausgabe 2019-1-2

denkmal 2018 erntet Zuspruch

Vorf?hrung der Arbeit an der Wippdrechselbank auf dem Stand der Jugendbauh?tten der Deutschen Stiftung Denkmalschutz

Auf der denkmal präsentierten 448 Aussteller aus 19 Ländern ihre Produkte und Dienstleistungen aus allen Bereichen der Denkmalpflege und Restaurierung. Die beteiligten Unternehmen und Institutionen...

mehr
Ausgabe 2013-11

Denkmalpflege und Tourismus Erhaltung von Baudenkmalen für den Tourismus ist ein Wirtschaftsfaktor fürs Handwerk

Der Tourismus als bedeutender Faktor für den Erhalt von Baudenkmalen war für das Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz ein guter Grund, seine diesjährige Pressereise im Welterbe Oberes...

mehr
Ausgabe 2008-11

Deutscher Preis für Denkmalschutz wird Ende November vergeben

Bundespräsident Horst Köhler, Schirmherr des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz, verleiht am 19. November am Vortag der denkmal (20. bis 22. November) in Leipzig den Deutschen Preis für...

mehr
Ausgabe 2010-10

Alles über alte Ziegel

Drei Tage lang steht auf der denkmal in Leipzig die Backsteinarchitektur im Spannungsfeld von Denkmalpflege, touristischer Erschließung und energetischer Sanierung auf der Forumsveranstaltung in...

mehr