Entsorgen von HBCD-haltigen Dämmstoffen ab sofort wieder möglich

EPS-Dämmplatten auf einer Baustelle Das Entsorgen von Dämmplatten, die HBCD enthalten, ist ab sofort wieder möglich. Heute produzierte Dämmplatten, im Bild EPS-Dämmplatten, enthalten schon ein alternatives Flammschutzmittel

Foto: Stephan Thomas

Das Entsorgen von Dämmplatten, die HBCD enthalten, ist ab sofort wieder möglich. Heute produzierte Dämmplatten, im Bild EPS-Dämmplatten, enthalten schon ein alternatives Flammschutzmittel

Foto: Stephan Thomas
Die Entsorgung von Polystyrol (XPS/EPS)-Dämmplatten ist ab sofort einfacher und günstiger. Wärmedämmplatten mit dem Brandschutzmittel Hexabromcyclododecan (HBCD) werden seit dem 1. August nicht mehr als gefährlicher Sondermüll eingestuft und brauchen daher keine Sondergenehmigung für die Entsorgung mehr. Allerdings muss man sie getrennt sammeln und darf sie nicht mit anderem Bauschutt gemischt entsorgen. Der Hintergrund: Im Oktober letzten Jahres wurden Polystyrolplatten, die HBCD enthalten, als gefährlicher Abfall eingestuft (lesen Sie dazu unseren ausführlichen Bericht in der dach+holzbau). Sie durften deshalb nicht mehr zusammen mit anderem Bauschutt, sondern nur mit Sondergenehmigung verbrannt werden. Seitdem geriet die Entsorgung erheblich ins Stocken, da viele Müllverbrennungsanlagen die erforderliche Sondergenehmigung nicht besaßen. Die wenigen Anlagen mit Genehmigung verlangten sehr hohe Preise. Das verursachte Engpässe bei der Entsorgung und Probleme für viele Hausbesitzer und Sanierungsfirmen.  

Thematisch passende Artikel:

Polystyrol-Dämmstoffe mit HBCD bald kein gefährlicher Abfall mehr

Heute hat der Bundesrat einer neuen Verordnung zugestimmt, die die Entsorgung von HBCD-haltigen Dämmstoffen wieder vereinfacht. Vor allem das Dachdeckerhandwerk hatte unter der Neuregelung gelitten,...

mehr
11/2016

Erkennen und entsorgen: HBCD in Polystyrolplatten

Dämmstoffe aus Polystyrol, die das Brandschutzmittel HBCD enthalten, müssen seit Oktober als Sondermüll entsorgt werden. Der Zentralverband des deutschen Baugewerbes gibt in einem...

mehr
05/2011

Gefährlicher Abfall: PUR-Schaumdosen richtig entsorgen

Rund 25 Millionen Polyurethan (PUR)-Schaumdosen werden jährlich in Deutschland bei unterschiedlichsten Arbeiten auf den Baustellen vom Bauhandwerker verbraucht. Gebrauchte Dosen sind als...

mehr
1-2/2012

Richtig wegwerfen

Werden im Rahmen einer energetischen Gebäudesanierung die Fenster ausgetauscht, fallen als Abfälle die Verpackungsmaterialien der Fenster, also Polystyrolformteile, Folien und Pappen, gebrauchte...

mehr
03/2012

Gefährlicher Baustoff: Asbest

In den siebziger Jahren wurde Rohasbest als Asbestzement (73 Prozent), in Fußbodenbelägen (8 Prozent), Bitumen-, Dach- und Dichtungsbahnen, Kittmassen, Spachtel- und Vergussmassen,...

mehr