Gutex unterstützt Hochschulen beim „Solar Decathlon Europe 2022“ mit ökologischer Holzfaserdämmung

Die Zukunft liegt im nachhaltigen Bauen – der weltweit größte universitäre Wettbewerb „Solar Decathlon“ bietet unter diesem Leitgedanken innovativen Architekturprojekten bereits seit 20 Jahren eine Bühne. Das teilt Gutex mit, Hersteller für ökologische Dämmstoffe aus Holz im Bereich Dach, Fassade und Innenausbau.  2022 wird der Wettbewerb erstmals in Deutschland ausgetragen: Auf dem Solar Campus in Wuppertal präsentieren noch bis zum 26. Juni 18 Hochschulteams aus insgesamt elf Ländern ihre Beiträge. Mit dabei die Teams X4S und MIMO der Hochschulen Biberach und Düsseldorf, die ihre Wohnungsbau-Prototypen mit Holzfaserdämmstoffen von Gutex nachhaltig gedämmt haben.

„Der Solar Decathlon steht wie Gutex für nachhaltiges Bauen und die interdisziplinäre Verknüpfung architektonisch und gesellschaftlich relevanter Themen. Wir freuen uns, gleich zwei Hochschulteams mit unseren ökologischen Dämmstoffen unterstützen zu können und drücken beiden fest die Daumen“, erklärt Rainer Blum, Leiter Anwendungstechnik bei Gutex.

Die Bauaufgabe, die beide Teams aus einer Auswahl konkreter urbaner Herausforderung wählten, zeige auf, welche Chancen in Zeiten der „Verstädterung“ und des fortschreitenden Klimawandels in der Weiterentwicklung des Bestands liegen. Ein ehemaliges Wuppertaler Lagerhaus mit Luft nach oben – im wörtlichen wie übertragenen Sinn – soll mittels Aufstockung städtebaulich aufgewertet werden und Platz für neuen Wohnraum über dem Bestandscafé bieten. Die beiden Teams hätten hier interessante unterschiedliche Lösungsansätze gefunden, so Blum.

CO2-Emissionen reduzieren, Gemeinschaft fördern

Die Hochschule Biberach stockt den Altbau mit einer Massivholzkonstruktion um vier Wohn- und Arbeitsgeschosse auf. Der Prototyp wurde in wenigen Tagen aufgestellt und wird von der Jury des „Solar Decathlon Europe 2022“ bewertet.   
Foto: Team X4S

Die Hochschule Biberach stockt den Altbau mit einer Massivholzkonstruktion um vier Wohn- und Arbeitsgeschosse auf. Der Prototyp wurde in wenigen Tagen aufgestellt und wird von der Jury des „Solar Decathlon Europe 2022“ bewertet.   
Foto: Team X4S
Das Team der Hochschule Biberach stockt den Altbau mit einer Massivholzkonstruktion um vier Wohn- und Arbeitsgeschosse auf. Der Entwurf zeichne sich durch großzügige Gemeinschaftsräume mit flexiblen Nutzungen aus, die die begrenzten privaten Wohnflächen zeitgemäß ergänzen und die Gemeinschaft fördern. Dank der sortenreintrenn- und wiederverwendbaren Baustoffe werden CO2-Emissionen reduziert und die Umwelt geschont. „Des Weiteren bietet der Massivholzbau einen hohen Brand- und Schallschutz, was bei mehrgeschossigen Gebäudeaufstockungen wichtig ist“, so die Studierenden aus Biberach.

Für den Wand- und Deckenaufbau kamen Dämmstoffen aus natürlichen Holzfasern zum Einsatz. Während in der Wand Thermofibre Einblasdämmung und die feuchteabweisende Dämmplatte  Multitherm dämmen, kam im Bodenaufbau 120 mm Thermosafe NF als Trittschalldämmung zur Anwendung. Auch hinter der Außenfassade, die mit integrierten Photovoltaik-Modulen ebenso wie das Dach aktiv zur Erzeugung von Wärme und Strom beiträgt, schützt die regensichere Unterdeckplatte Ultratherm mit ihrem hohen Dämmwert vor Wärmeverlusten im Winter und übermäßiges Aufheizen im Sommer.

Bestandsbau aus Vollholzmodulen mit Klimahülle

Die Düsseldorfer Studierenden stapeln auf dem zweigeschossigen Bestandsbau 15 individuelle Vollholz-Wohnmodule mit einer Länge von bis zu 14 m übereinander. So entstehen auf vier neuen Ebenen vielfältige Wohnvarianten mit Gemeinschaftsräumen, „Urban Gardening“ und einer Dachterrasse. Das Energiekonzept sieht einen sogenannten „energiBUS“ vor, der die Photovoltaikanlage mit einer Wärmepumpe, einem Kälte- und Wärmespeicher sowie den größeren Haushaltsgeräten im Gebäude koppelt.

Beim Projekt der Hochschule Düsseldorf sind die geschlossenen Fassadenbereiche als vorgehängte hinterlüftete Fassade mit Multitherm als feuchteabweisende Holfaserdämmplatte und Ultratherm ausgebildet. Die Jury des „Solar Decathlon Europe 2022“ bewertet das Team.
Foto: Team MIMO

Beim Projekt der Hochschule Düsseldorf sind die geschlossenen Fassadenbereiche als vorgehängte hinterlüftete Fassade mit Multitherm als feuchteabweisende Holfaserdämmplatte und Ultratherm ausgebildet. Die Jury des „Solar Decathlon Europe 2022“ bewertet das Team.
Foto: Team MIMO
Der Entwurf sieht an drei Seiten horizontal zu öffnende, halbtransparente Glaslamellen mit Photovoltaikzellen vor, die den Fassadenaufbau großflächig in der Funktion einer Klimahülle umschließen. Die geschlossenen Fassadenbereiche sind als vorgehängte hinterlüftete Fassade mit Multitherm als feuchteabweisende Holfaserdämmplatte und Ultratherm ausgebildet. Im Wand- und Bodenaufbau dämmen zudem die Innendämmplatte Thermosafe und die Trittschalldämmung  Thermofloor.

Öffentlich begehbare Forschungs- und Ausstellungsobjekte

Bis zum 24. Juni 2022 bewertet eine namhafte Jury die Teams und Prototypen in zehn Wettbewerbsdisziplinen. Die fünf Kerndiszipline  Architektur, Kommunikation, Komfort, Nachhaltigkeit und Energieperformance werden dabei mit Gebäudetechnik und Bauphysik, Urbane Mobilität, Funktion, Innovation sowie Realisierbarkeit und Sozial-ökonomischer Kontext ergänzt.

Die ausgezeichneten Prototypen des Solar Decathlon Europe 2022 werden im Anschluss an das Finale in das „Living Lab. NRW“ überführt und damit Teil der zentralen Forschungs- und Bildungseinrichtung des Landes NRW für klimaneutrales Bauen und nachhaltiges Wohnen in der Stadt der Zukunft. (bhw/ela)

Weitere Infos zum Solar Decathlon Europe 2022 gibt es hier: https://sde21.eu/de/.

Weitere Infos zu den verwendeten Holzfaserdämmstoffen von Gutex sind hier: www.gutex.de

 

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