Unterstützung für ukrainische und russische Restauratoren

Die Hermann Reemtsma Stiftung und die Ernst von Siemens Kunststiftung bündeln ihre Kräfte. Angesichts des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine, des menschlichen Leids, der Zerstörungen von Städten, Dörfern und Kulturgut seien insbesondere auch private Förderer aufgerufen, ihren Beitrag zu leisten. Sie können durch finanzielle Unterstützung und durch rasches unbürokratisches Handeln helfen, Herausforderungen zu begegnen und Hilfsangebote in ihren Förderbereichen zu organisieren.

Im Rahmen der mit zwei Millionen Euro ausgestatteten Ukraine-Förderlinie der Ernst von Siemens Kunststiftung konnten laut Pressemitteilung der Kunststiftung in den vergangenen 12 Tagen bereits zehn ukrainische Wissenschaftler an deutschen Museen beschäftigt werden. Durch die Hermann Reemtsma Stiftung wird die Förderlinie jetzt für ukrainische Restauratoren geöffnet und dazu mit 500.000 Euro erweitert. Damit können geflüchtete Restauratoren an deutschen Museen Arbeitsmöglichkeiten finden.

Fähigkeiten sichern im Hinblick auf Kulturgüter in der Ukraine

Die Förderung soll den Restauratoren schnell Sicherheit und Stabilität bringen, ihre Kenntnisse und Fähigkeiten sichern und Netzwerke vertiefen und ausbauen, insbesondere im Hinblick auf den Schutz von Kunst- und Kulturgütern in der Ukraine.

Die Ukraine-Förderlinie bietet durch die Übernahme von Personalkosten Unterstützung für öffentliche Museen und Sammlungen in Deutschland, wenn sie geflüchtete Restauratoren aus der Ukraine oder russische Restauratoren einstellen, die wegen ihrer Haltung zum Krieg Russland verlassen müssen.

Voraussetzung ist, dass die Restauratoren entweder in der Koordination oder Durchführung von Hilfen für ukrainische Museen und Sammlungen tätig sind oder restauratorische Vorhaben in deutschen Museen planen und umsetzen.

Anträge können analog zu der bereits bestehenden Förderlinie für Wissenschaftler ausschließlich durch öffentliche Museen/Sammlungen und per E-Mail (in nur einem PDF-Dokument) eingereicht werden an:

hoernes.evs-kunststiftung@siemens.com.

Der Förderantrag sollte umfassen:

Projektskizze: Welche Tätigkeit, welche Aufgabe in welchem Projekt wird der/die Restauratorin/Restaurator übernehmen? (max. 3 Seiten)

Tarifliche Eingruppierung, beantragte Bruttokosten

Vita des/der Restaurators, Darstellung des Ausbildungsweges, der Abschlüsse und der bisherigen Tätigkeiten in Museen oder ähnlichen Einrichtungen.

Darstellung der besonderen Dringlichkeit des Antrages.

Die Stiftungen freuen sich, wenn Museen eine Kofinanzierung einbringen können.  (bhw/ela)

 

Nähere Informationen unter:

www.ernst-von-siemens-kunststiftung.de/ukraine-foerderlinie-foerderungen.html


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