Polimentvergoldung

Die Technik des Vergoldens wird bereits seit langer Zeit angewendet. Bereits im alten Ägypten wurden Oberflächen vergoldet. Spätere Zeugnisse dieser Technik finden sich in der byzantinischen Ikonenmalerei und mittelalterlichen Tafelmalerei. Seinen Höhepunkt erreichte die Vergoldung im Barock und Rokoko: Vergoldet wurden Stuckelemente an Wänden und Decken, geschnitzte Ornamente, und Einrichtungsgegenstände wie Möbel, Spiegel und Bilderrahmen.
Dabei haben sich die verwendeten Werkstoffe und technischen Abläufe der Polimentvergoldung im Laufe der Zeit nicht wesentlich verändert. Um ein hochwertiges Ergebnis zu erzielen, sind zahlreiche Arbeitsschritte und eine gewissenhafte Ausführung notwendig. Bereits die Vorbereitung des Untergrundes hat Einfluss auf das Endergebnis. Im Idealfall entsteht am Ende eine Oberfläche, die von Massivgold nicht zu unterscheiden ist.
Vergoldermeisterin Caroline Meschter zeigt Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie eine Polimentvergoldung erstellen: Sie bereiten den Untergrund mit einer Leimtränke und einem Kreidegrund vor. Anschließend stellen Sie das Poliment her und tragen es auf. Dann wird die Netze aufgetragen und das hauchdünne Blattgold “angeschossen“. Abschließend Polieren Sie die Oberfläche Ihres Übungsstückes mit dem Achatstein und sorgen so für den gewünschten Glanz.
Seminarthemen:
- Geschichte und Entwicklung der Polimentvergoldung
- Vergolderwerkzeuge und ihre Handhabung
- Untergrundaufbau: Von der Leimtränke zum fertigen Kreidegrund
- Herstellen und Auftragen des Poliments
- Herstellen und Verarbeiten der Netze auf dem Poliment
- Das Vergolden: Schneiden und Anschießen des Goldes
- Polieren mit dem Achat
- Oberflächentechniken (Gravieren, Punzieren, Radieren, …)
- Öl- und Hinterglasvergoldung
- Ausbessern und Reparieren von Vergoldungen
Mehr Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier.