Städtische Oberschule Regensburg erhält Kerndämmung

Auf dem ehemaligen Gelände der Bundeswehr in Regensburg ist ein neues Bildungszentrum entstanden. In zwei Bauabschnitten wurden neue Räumlichkeiten für die städtische Oberschule geschaffen. Das zweischalige Mauerwerk wurde mit der Kerndämmplatte „Ursa Geo KDP 32/V“ gedämmt.

Einen zentralen Ort zu schaffen, der die über die Stadt verteilten Einrichtungen der unterschiedlichen Fachbereiche zusammenführt, war der Leitgedanke hinter dem Bauvorhaben der neuen Beruflichen Oberschule in Regensburg. Als Bauplatz diente der 2010 stillgelegte Standort Nibelungenkaserne der Bundeswehr. Der als offenes „grünes Zimmer“ bezeichnete Bereich zwischen Sporthalle und Schule schafft eine Verbindung des Quartiers und bietet viele Freibereiche und eine hohe Aufenthaltsqualität. Auf einer Brutto­geschossfläche von rund 18 840 m2 entstand so genügend Platz für Schüler und Lehrer.

Architektur fördert positives Lernumfeld

Der an der Topografie orientierte und gestaffelte Gebäudekörper umschließt kammartig Hofbereiche, die als Ruhe- oder Kommunikationsorte genutzt werden können. Über einen vorgelagerten Platz erreicht man die großzügig verglaste Eingangszone der Schule, an den sich die gemeinschaftlich genutzten Flächen wie Pausenhalle, Bibliothek und Mensa anschließen. Tribünenartige Sitzstufen schaffen eine Verbindung zwischen dem Schulgebäude und den tiefergelegenen Sportflächen. Die Anordnung und Gestaltung des gesamten Gebäudes unterstützt die neue Ausrichtung des Lernkonzepts: Die offenen Lernlandschaften der fachspezifischen Lernhäuser fördern innovative und individuelle Lernformen und sind besonders durch ihre Blickbeziehungen zwischen Innen- und Außenraum geprägt.

Hochgedämmte Gebäudehülle

Ein innovatives Energie- und Technikkonzept sichert den nachhaltigen und umweltfreundlichen Betrieb der Oberschule. Die Reduzierung des Energiebedarfs, der Einsatz erneuerbarer Energien sowie der schonende Umgang mit der Ressource Wasser sind die drei Schwerpunkte des neuen Konzepts. Ein kompakter Gebäudekörper und ein effektives Wärmedämmsystem verhindern hohe Wärmeverluste über die Gebäudehülle. Damit wird eine effiziente und sparsame Energieversorgung des Hauses möglich. Für die Außenwände kam daher die Kerndämmplatte „Geo KDP 32/V“ in 18 cm Dicke zum Einsatz: Die durch­gehend wasserabweisende Wärmedämmplatte aus Mineralwolle eignet sich aufgrund ihrer Materialeigenschaften optimal als Kerndämmung in der zweischaligen Außenwand. Die Wärmeleitfähigkeit beträgt 0,032 W/mK. Die Dämmplatte ist wasserabweisend und darüber hinaus einseitig mit einem gelben Glasvlies kaschiert, das das Material zusätzlich vor dem Eindringen von Nässe schützt und im Bereich der Dämmstoffhalter verstärkt. Der diffusionsoffene Dämmstoff (μ = 1) lässt den im Gebäudeinneren auftretenden Wasserdampf durch und trägt so zu einer Regulierung des Raumklimas bei. Gleichzeitig erfüllt das Material die Anforderungen an die Euroklasse A1 nach DIN EN 13501-1. Damit ist es in die beste Brandschutzklasse eingestuft: Es brennt nicht, glimmt nicht und tropft nicht brennend ab. Bei Bedarf ist die Platte auch als Rolle erhältlich, die sich besonders für eine schnelle, einlagige Verlegung eignet. 

Gute Lichtverhältnisse und nachhaltige Baustoffe

Stilgebend für die Fassade sind die sandfarbigen Klinkersteine, die am Baukörper konsequent verarbeitet wurden. Liegende Fensterbänder eröffnen Durchblicke und tragen zu guten Lichtverhältnissen in den Klassenräumen bei. Bei der Auswahl der Materialien fanden ökologische Aspekte besondere Beachtung: So kam für die Profile der Fenster und Türen Holz zum Einsatz und trägt zu einem gesunden und lernfördernden Klima bei.

Der Dämmstoff  Ursa „Geo“ besteht aus der natürlichen Komponente Sand und zu über 60 Prozent aus Altglas und ist damit besonders ressourcenschonend und nachhaltig. Der zweischalige Aufbau der Außenwand besteht aus einer 25 cm dicken Tragschicht aus Stahlbeton und einer 18 cm dicken Dämmebene mit 1 cm Luftschicht. Die vorgesetzte Klinkerfassade aus 11,5er Steinen bildet den äußeren Abschluss und bietet einen wirksamen Schutz gegen Schlagregen. Das zweischalige Mauerwerk ge­währ­leistet – neben einem sehr guten Wärmeschutz – zudem eine hohe Lebensdauer und geringe Wartungs- und Instandhaltungskosten.

Flexibler Dämmstoff

Die Vormauerschale ist durch Dübelanker mit der Rohbauwand verbunden. Eine Klemmscheibe auf den Ankern dient zur Fixierung des Dämmstoffs und führt auftretendes Kondenswasser sicher ab. Über Konsolen und Fertigteile wird die Klinkerfassade auf  Sturzhöhe jedes Geschosses abgefangen. Im Bereich der Fensteranschlüsse sind die Fensterbankfertigteile rückseitig ausgespart, um Wärmebrücken zu vermeiden.

Hohe Anforderungen wurden auch an den Dachrandabschluss gestellt. Hier wurde die Attika umlaufend gedämmt und fachgerecht abgedichtet. Die obere Abdeckung der Attika bildet ein Betonfertigteil mit Klinkern, das mit einem leichten Gefälle nach innen eingebaut wurde.

Autorin

Mareike Wand-Quassowski ist geschäftsführende GbR-Gesellschafterin der Agentur Kommunikation 2B in Dortmund und unterstützt die Firma Ursa bei der Pressearbeit.

Baubeteiligte (Auswahl)

Bauherr Stadt Regensburg

Architektur Schulz und Schulz Architekten, Leipzig, https://schulz-und-schulz.com

Dämmarbeiten Klinkerzentrum Roland Weigel,

Mellrichstadt, www.klinkerzentrum-weigel.de

Dämmmaterial der Außenwände Ursa Geo KDP 32/V, Ursa, Delitzsch, www.ursa.de

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