Robuste Außendecke

Mit der neuen Messehalle 11 und dem Portalhaus bietet die Messe Frankfurt zwei neue imposante Gebäude im Westen des Messeareals. Während das Portalhaus nun das repräsentative Eingangsgebäude der Messe ist, bietet die zweigeschossige Halle 11 zusätzliche 23 000 m2 Ausstellungsfläche.

Die Architekten vom Berliner Büro Hascher Jehle konzipierten das neue Entree der Messe als weithin sichtbares Tor, das die Besucher trichterartig empfängt. Das zweigeschossige Volumen der neuen Messehalle ist in horizontale Schichten aufgeteilt. Während das Sockelgeschoss sich zum Vorplatz hin massiv und schwer zeigt, springt die Glasfassade in der Erdgeschossebene in Teilen zurück, so dass sich der Platz scheinbar in die Halle 11 hinein schiebt. Durch die vielen Vor- und Rücksprünge entstehenden große Deckenuntersichten im Sockelgeschoss, welche die Architekten mit der zementgebundenen Trockenbauplatte Hydropanel von Eternit als homogene, weiße Fläche gestalteten. Insgesamt montierten die Trockenbauer rund 3000 m2 abgehängte Decken im nicht direkt bewitterten Außenbereich der Messehalle 11. Zusammen mit den beschichteten Deckenprofilen bilden die Platten und die Unterkonstruktion eine dauerhafte Systemlösung für die durch Wind und Feuchtigkeit beanspruchten Außendecken.

 

Eine schnelle, unkomplizierte Montage war gefragt

Um stufenlose Übergänge zwischen den Plattenstößen zu erreichen, wurden für die abgehängten Decken der Messehalle 11 Platten mit zwei abgeschrägten Kanten ausgewählt. Mit den speziell für den Plattenwerkstoff entwickelten Fugen- und Flächenspachteln können die abgeschrägten Plattenkanten einfach und sauber abgezogen werden. „Wir wollten eine gleichmäßige Deckenfläche herstellen, ohne sichtbare Fugen und Stöße“, sagt Philipp Haas vom Trockenbauunternehmen Interakustik aus Isenbüttel. „Da die Zeit bis zur Eröffnung der Halle knapp war, musste die Montage schnell und unkompliziert möglich sein. Die Decken mit Hydropanel herzustellen, erwies sich für uns als die beste Lösung!“ Für die 3000 m2 Deckenuntersicht kamen 12 mm dicke Hydropanel Trockenbauplatten im Format 3000 x 1250 mm zum Einsatz. Die großen Formate sparen Zeit in der Montage und Materialkosten. Dadurch konnten arbeitsintensive Querfugen um bis zu 50 Prozent reduziert werden. Die geringe Längenausdehnung von Hydropanel ermöglicht einen großen Abstand zwischen den Dehnungsfugen. Das gewährleistet eine hohe Risssicherheit und minimiert aufwendige Fugendetails. Die Öffnungen für Beleuchtungselemente oder für die Düsen der Sprinkleranlage schnitten die Trockenbauer problemlos mit handelsüblichen Werkzeugen aus den Platten heraus. „Mit Hydropanel konnten wir perfekte Plattenübergänge herstellen. Die Oberfläche entspricht der Standardverspachtelung nach Qualitätsstufe Q 3 – das heißt, sie ist glatt und gleichmäßig geworden, genau wie es die Gestaltungsvorgaben der Architekten für die Deckenuntersichten vorsahen“, erklärt Philipp Haas.

 

Beständige Decken auch im Mikroklima

Die zementgebundene Trockenbauplatte Hydropanel eignet sich besonders für abgehängte Decken im Außenbereich. Die Platte besteht aus Faserzement, einem dauerhaften Werkstoff aus Portland-Zement, Kalksteinmehl und organischen Fasern als Armierung. Das Bindemittel Zement ist feuchtigkeitsunempfindlich und hält auch bei außerplanmäßiger Feuchte großen mechanischen Belastungen stand. Der hohe alkalische pH Wert von 10 bis 11 verhindert das Wachstum von Schimmelpilzen. Baufeuchte, Schlagregen, Tauwasser aber auch ein örtliches Mikroklima – hervorgerufen durch nahestehende Gewässer oder pflanzlichen Bewuchs – können zu erhöhten relativen Luftfeuchten führen und auf anderen Untergründen ein Schimmelpilzwachstum fördern. Die Folgen sind optische Verfärbungen der Oberfläche, erhöhten Verformungen oder ,wie bei gipsgebundenen Bauplatten, gar der Verlust der Tragfähigkeit. Die zementgebundene Trockenbauplatte bietet hier nachweislich Sicherheit und hilft somit diese Mängel und Bauschäden zu vermeiden.

 

Hohe Festigkeit trotzt hoher Windlasten

Nicht direkt bewitterte Außendecken und Dachüberstände, offene Durchgänge oder Vordächer müssen ebenso wie alle tragenden Bauteile statisch bemessen und nachgewiesen werden. Gemäß der bauaufsichtlichen Zulassung Z-31.4-160 ist ein exakter statischer Nachweis mit Hydropanel Platten und Schrauben nach DIN 1052: 2008 möglich. Neben dem Eigengewicht haben besonders die Windlasten, geregelt in DIN 1055-4, einen wesentlichen Einfluss auf den Abstand der Unterkonstruktion und die Anzahl der Schrauben pro Quadratmeter. Anders als Gipsplatten, bietet Hydropanel Architekten und Handwerkern so die nötige Sicherheit, die baustatisch notwendigen Nachweise gemäß DIN 1052 zu erfüllen.

Die hohe Festigkeit und die damit verbundene hohe Kopfdurchzugsicherheit erlaubt eine stabile und dauerhafte Montage auf der Metallunterkonstruktion – auch in stark exponierten Lagen mit hohen Windlasten. Ein weiterer Vorteil der hohen Tragfähigkeit ist eine mögliche Erhöhung der Traglattenspannweite. Für die abgehängten Decken der Halle 11 konnten die hochwertigen, korrosionsgeschützten CD-Plattenprofile trotz hoher Windlasten mit dem zulässigen maximalen Achsabstand von 500 mm montiert werden. Die Profilreduzierung sparte nicht nur Zeit in der Verarbeitung sondern auch Materialkosten. 


Autor


Dipl.-Ing. Gerald Muntendorf ist Marketingmanager Ausbau bei der Firma Eternit.

Die beschichteten Profile bilden mit den zementgebundenen Platten eine witterungsbeständige Außendecke

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