Modernisierung einer alten Stadtvilla in Herne mit Dachfenstern von Velux

Den Charme des Altbaus bewahren, aber zugleich helle, moderne Wohnräume gewinnen – das war das Ziel bei der Renovierung einer alten Stadtvilla in Herne. Das ist mehr als gelungen – besonders im Dachgeschoss, wo mehrere Velux-Dachfenster den Räumen unter der Schräge neues Leben einhauchen.

Die  alte Stadtvilla in Herne hat nicht nur von Außen einen hellen Anstrich bekommen
Foto: Velux/Richard Unger

Die  alte Stadtvilla in Herne hat nicht nur von Außen einen hellen Anstrich bekommen
Foto: Velux/Richard Unger
Nina und Tom taten sich schwer damit, ihre geliebte Altbauwohnung aufzugeben – auch, wenn diese angesichts ihrer Kinder Marie (9 Jahre) und Rosalie (4) sowie Toms Tochter Lara (20) aus einer früheren Beziehung langsam definitiv zu klein wurde. Sie schauten sich zwar schon länger nach einer Alternative um, fanden aber nichts, was ihren Vorstellungen so recht entsprach. Das Altbauflair wollten sie nicht mehr missen, zugleich brauchten sie aber viel Platz und wollten in hellen, attraktiven Räumen leben.

Ein Traum, den sie mit vielen Menschen teilen – und so war lange nichts Passendes zu finden. Dann meldete sich ein alter Bekannter bei Tom. Dem hatte er vor einigen Jahren, eher im Spaß, gesagt: „Wenn Du irgendwann mal Dein Haus verkaufen solltest, sag mir Bescheid.“ Und genau das tat er jetzt. Ob es daran lag, dass das Haus an der einen oder anderen Stelle etwas in die Jahre gekommen war und er sich den Aufwand der Sanierung sparen wollte? Tom war es letztendlich egal – hatte er doch schon Jahre vorher das Potenzial, das in der alten Stadtvilla aus den 1930er Jahren steckte, erkannt.

Im gesamten Dachgeschoss zusätzliche Fenster

Schnell war auch seine Partnerin Nina überzeugt und das Haus wurde gekauft. Die Planungen für die Modernisierung konnten beginnen. Und das wurde auch Zeit, denn schon bald würde die Familie noch mehr Platz benötigen. Nina war schwanger und Tochter Amelie sollte in Kürze zur Welt kommen.

Die Dachhandwerker von Diekmann Bedachungen aus Herne öffnen das Dach für den Einbau der großflächigen Velux-Lichtlösung 3-in-1
Foto: privat

Die Dachhandwerker von Diekmann Bedachungen aus Herne öffnen das Dach für den Einbau der großflächigen Velux-Lichtlösung 3-in-1
Foto: privat
Die Sanierung wurde umfangreich – und wie so oft auch umfangreicher als ursprünglich geplant: Die Dachdämmung wurde erneuert, der Spitzboden ausgebaut und im gesamten Dachgeschoss viele zusätzliche Dachfenster für mehr Tageslicht eingebaut. Komplett neu wurden die Elektrik und zudem zwei Klimaanlagen im Dachgeschoss und Spitzboden installiert. Darüber hinaus wurden alle Wasserrohre/-leitungen neu verlegt, die Gas-Heizung – ergänzt durch eine IBC Heiztechnik Pelletheizung – sowie Solarthermie für die Warmwasser-Aufbereitung installiert. Im Keller wurden einige neue Betonböden gegossen, der Maler verputzte die gesamte Fassade sowie alle Innenräume und strich anschließend mit Bio-Farbe.

Denkmalschutzfenster aus Holz für die Front      

Die Badezimmer und WCs inklusive eines Washlets wurden komplett erneuert und eine Telenot-Alarmanlage inklusive SmartHome-Einbindung installiert. Also eigentlich eine komplette Sanierung des Gebäudes und ein Erwachen aus dem Dornröschenschlaf. Denn der Vorbesitzer hatte fast 40 Jahre nur die allernötigsten Reparaturen machen lassen. Schon bestellt sind auch neue Holz-Denkmalschutzfenster für die Frontseite des Hauses, um dem Altbau-Charakter der Stadtvilla originalgetreu zu entsprechen.

Den Grundriss aber veränderten Nina und Tom kaum: Lediglich im Erdgeschoss entfernten sie einen Teil der Wand und zogen einen Sturz ein, um die Küche mit der Fläche des lichtdurchfluteten Nebenraums als Frühstückszimmer zu erweitern. Der Original-Boden der Küche ist ein echter Hingucker: ein alter „Pfeffer & Salz“-Boden von Villeroy & Boch. Für Nina und Tom als Altbauliebhaber stand sofort fest, dass diese Reminiszenz an die Historie des alten Hauses bewahrt werden sollte. In dieser Etage befinden sich zudem das durch Holz-Schiebtüren mit dem Esszimmer verbundene Wohnzimmer, ein Gäste-WC, Wintergarten und ein Flur.

Größte Verwandlung unter dem Dach

Das Obergeschoss ist den drei älteren Kindern vorbehalten: ein Badezimmer, je ein Kinderzimmer für die neunjährige Marie und die vierjährige Rosalie sowie eine Kombination aus „Kinder“- und Gästezimmer für die regelmäßigen Besuche von Tochter Lara (20), die schon in einer eigenen Wohnung lebt.

Der Spitzboden war nicht ausgebaut
Fotos: Velux/Richard Unger

Der Spitzboden war nicht ausgebaut
Fotos: Velux/Richard Unger
Man erreicht den Spitzboden über eine fest installierte Treppe. Auch hier wurden die alten Holzdielen liebevoll aufbereitet. Dort gibt es nun ein Spielzimmer 
Foto: Velux/Richard Unger
Man erreicht den Spitzboden über eine fest installierte Treppe. Auch hier wurden die alten Holzdielen liebevoll aufbereitet. Dort gibt es nun ein Spielzimmer 
Foto: Velux/Richard Unger
Die größte Wandlung erfuhren die Räume unter dem Dach. Wo früher ein Musikzimmer, Gästezimmer und Abstellraum für selbst gemalte Bilder des vorigen Eigentümers ihren Platz fanden, finden sich jetzt im Dachgeschoss zwei Ankleidezimmer, ein Babyzimmer sowie das Eltern-Schlafzimmer mit freistehender Badewanne. Der Vorher-Nachher-Effekt in diesem Raum ist beeindruckend – insbesondere durch den Einbau von zusätzlichen Dachfenstern in Form der Velux-Lichtlösung „3-in-1“ ist das Zimmer kaum wiederzuerkennen „Lichtdurchflutet, mit großartiger Aussicht und der Option, mit Blick auf den Sternenhimmel einzuschlafen – so hatten wir uns das vorgestellt“, zeigt sich Nina begeistert.

Verstecken spielen im Spitzboden

Zudem entschloss sich das Paar, auch den Spitzboden auszubauen. „Ich habe als Kind immer davon geträumt, solch einen Raum mit verwunschenen, verwinkelten Versteck-Ecken ganz oben im Haus zu haben“, erinnert sich Tom. „Deswegen freute es mich besonders, für meine eigenen Kinder diese Fläche als zusätzliches Spielzimmer gestalten zu können.“ Damit der Raum aber nicht nur zum Verstecken spielen dient, wurden dort für mehr Tageslicht zum Lesen oder beim Spielen auch vier Velux-Dachfenster eingebaut. Der früher ungenutzte, dunkle Spitzboden ist nicht mehr wiederzuerkennen: Ein angenehm heller neuer Wohnraum mit atemberaubendem Ausblick über die umliegenden Häuser des Viertels ist entstanden.

Bei der Renovierung aller Zimmer setzten Tom und Nina bewusst auf einen Mix aus Alt und Neu. Viele zusätzliche, große Fensterlösungen – insbesondere im Dachgeschoss – sollten für moderne, helle freundlichere Räume sorgen. Das unterstützt auch die Kombination der weiß gestrichenen Wände mit den hellen aufbereiteten Original-Holzdielen als Boden. Auch im Detail achteten sie darauf, den Altbaucharme zu bewahren. So ließen sie die alten Guss-Heizkörper aufbereiten, deren Form die Tradition des Hauses bewahrt. Zudem wählten sie als Lichtschalter bewusst eine Serie in der 1930er-Jahre-Optik.

LED-Beleuchtung für Steckdosen

Dabei verzichteten sie jedoch nicht auf die Vorteile moderner Elektrik-Lösungen – sowohl Steckdosen als auch die Drehknopf-Lichtschalter sind teilweise beleuchtet, und selbst die modernen Netzwerkdosen erstrahlen im Look der Berker-Serie 1930 wie damals zur Bauzeit des Hauses. „Die LED-Beleuchtung der Steckdosen und Lichtschalter ist nicht nur spätabends im Dunkeln praktisch, sondern sieht auch richtig gut aus. Ich bin vorher noch nie so oft von Besuchern auf meine Lichtschalter angesprochen worden“, berichtet Tom. Bei den Armaturen für Küche und Bäder setzten sie auf Serien, die an luxuriöse Badezimmer traditioneller europäischer Grandhotels erinnern oder einfach Nostalgie versprühen und schon im Haus der stilsicheren Uroma im Einsatz gewesen sein könnten.

Nachdem die Familie nun einige Monate in der neuen alten Stadtvilla lebt, ist sie mehr als zufrieden. Tom hatte sich nicht im Potenzial des etwas in die Jahre gekommenen Hauses getäuscht. Die zusätzlichen Dachfenster, helle Holzböden statt altem Teppich, weiße Wände und viel neue Technik haben das alte Gebäude in attraktiven modernen und ebenso exklusiven Wohnraum verwandelt. Der Charme des Altbaus blieb allein schon durch die Kubatur des Hauses, aber auch durch das Bewahren alter Elemente wie der Bodenfliesen im Flur und dem bewussten Einsatz von Details mit nostalgischem Flair wie den Schaltern und Armaturen erhalten.

Autor

Maik Seete ist verantwortlich für die Public Relations bei Velux in den Regionen Deutschland, Österreich und Schweiz.

Baubeteiligte (Auswahl)

Architekten   AGIS PlanenBeraten, Herne, Tim Köhne, B.Sc. Architekt | AK NRW, www.agis-pb.de

Dacharbeiten  Diekmann Bedachungen, Herne, diekmann-dach.de

Velux-Produkte   Schwingfenster, Klapp-Schwingfenster, Verdunkelungs-Rollos, Insektenschutz-Rollos, Elektrofenster, Lichtlösung 3-in-1, Elektro-Rollläden,

Velux Deutschland, Hamburg, www.velux.de

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