Workers Memorial Day: Gedenken an verstorbene Beschäftigte

Am Workers Memorial Day gedenken BG Bau und IG Bau an Beschäftige, die bei einem Arbeitsunfall oder an einer Berufskrankheit gestorben sind
Foto: Ksenia Chernaya / Pexels

Am Workers Memorial Day gedenken BG Bau und IG Bau an Beschäftige, die bei einem Arbeitsunfall oder an einer Berufskrankheit gestorben sind
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Jedes Jahr am 28. April wird mit dem Workers Memorial Day weltweit an jene Menschen erinnert, die durch einen Arbeitsunfall oder eine Berufskrankheit ihr Leben lassen mussten. Die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau) beteiligt sich an der Gedenkveranstaltung der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG Bau), die in diesem Jahr das Thema Hitze am Bau in den Fokus nimmt.

Rund 3000 Todesfälle aufgrund von Arbeits- und Wegeunfällen sowie von Berufskrankheiten registriert die gesetzliche Unfallversicherung jedes Jahr. Mehr als 500 tödlich verlaufende Unfälle und Erkrankungen davon entfallen auf die BG Bau. „Es darf nicht sein, dass immer noch so viele Menschen durch die Arbeit ihr Leben verlieren“, sagt Michael Kirsch, Hauptgeschäftsführer der BG Bau. „Der Workers Memorial Day ist eine Mahnung, unsere Aktivitäten im Arbeitsschutz gemeinsam noch weiter zu verstärken.“

Am Sonntag, 28. April, wird um 12 Uhr in einer bundesweiten Schweigeminute der Verstorbenen gedacht. Die BG Bau unterstützt die zentrale Gedenkveranstaltung der IG Bau in der Hamburger Hauptkirche St. Michaelis. Der ökumenische Gottesdienst beginnt um 14.30 Uhr und ist öffentlich. Alle sind zur Teilnahme eingeladen. Die BG Bau ist an diesem Tag außerdem auf einer regionalen Gedenkveranstaltung an der im Bau befindlichen zweiten Stammstrecke der S-Bahn München vertreten.

Auch Hitze kann die Gesundheit bedrohen

Unter dem Motto „Der Toten gedenken, für die Lebenden kämpfen“ soll der internationale Gedenktag zudem einen besseren Arbeitsschutz für alle Beschäftigten erreichen. In diesem Jahr nimmt der Workers Memorial Day die Hitze-Belastungen am Arbeitsplatz in den Fokus. Da Hitzeperioden immer häufiger und intensiver auftreten, lautet der Leitgedanke: „Lass dich nicht verbrennen, wenn die Hitze zur Qual wird.“

Hitze kann zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen wie Hitzschlag, Hitzeerschöpfung und anderen Erkrankungen führen. Hohe Temperaturen erhöhen zudem das Risiko von Unfällen aufgrund von Ermüdung, verminderter Konzentration sowie eingeschränkter Reaktionsfähigkeit. Im Freien arbeitende Beschäftigte sind davon besonders betroffen.

„Hitze stresst den Körper. Insbesondere wenn hohe Temperaturen und körperlich schwere Arbeit zusammenkommen, kann das für den Kreislauf schnell zu viel werden“, so Kirsch. „Ein Hitzschlag kann im schlimmsten Fall tödlich enden. Darum ist es wichtig, auf sich selbst und auf Kolleginnen und Kollegen zu achten und bei Anzeichen von Hitzeerkrankungen sofort zu reagieren“.

Die BG Bau unterstützt Unternehmen und Beschäftigte mit umfangreichem Informationsmaterial, welches auf der Website der BG Bau abrufbar ist. Dazu gehören unter anderem Hitzeaktionspläne für Outdoor- und Indoor-Baustellen sowie eine Erste-Hilfe-Rettungskarte für akute Hitzeerkrankungen. Zudem werden für die Anschaffung von technischem UV-Schutz oder Kühl- und UV-Schutz-Kleidung finanzielle Zuschüsse gewährt.  (bhw/ela)

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