Aufgefrischter Ford-Transporter

Schon 2003 brachte Ford den kompakten Transporter Transit Connect auf den Markt. Seitdem wurde er mehrmals überarbeitet, erhielt ein Facelift und bietet seit 2010 alle Motorisierungen auch in einer Euro-5-Version. Dank dieser „Updates“ ist der Kleintransporter immer noch auf dem Stand der Technik.

Das Facelift gibt unserem Testwagen, einem Ford Transit Connect 1,8 TDCI mit langem Radstand und Hochdach, ein durchaus modernes Aussehen: Der modifizierte vordere Stoßfänger und der aktualisierte Kühlergrill verleihen der Frontpartie die von den neuen Ford-Modellen bekannte Trapezform.

Neue Hauptscheinwerfer und Rückleuchten unterstreichen den moderneren Auftritt genauso wie die neu modellierten Karosserieflanken. Aber Aussehen spielt bei der Entscheidung für ein Nutzfahrzeug wohl eher eine untergeordnete Rolle. Entscheidender ist der „Arbeitsplatz“ Fahrerkabine, der Laderaum und eine wirtschaftliche Motorisierung. In allen drei Punkten kann der Transporter überzeugen.

Hervorragende Sicht, auch im Spiegel

Beim Einsteigen genießt man das großzügige Raumgefühl, das der Transit Connect besonders dank der großen Innenraumhöhe bietet. Durch die fast senkrechten Fenster hat man eine hervorragende Sicht, kann den Verkehr gut überblicken und die Abmessungen des Fahrzeugs gut abschätzen. Ebenfalls hilfreich sind die großen Außenspiegel mit integriertem Weitwinkel – mit ihnen ist auch das Rückwärts-Einparken kein Problem, obwohl der Transit kein Heckfenster hat. Zahlreiche Ablagen, darunter auch eine Dachablagegalerie am Wagenhimmel, bieten ausreichend Platz für den alltäglichen Kleinkram. Unser Wagen ist zudem mit einem „Sicherheitspaket“ ausgestattet, das für 300 Euro neben ESP, Antischlupfregelung und Sicherheitsbremsassistent noch einen Berganfahrassistent beinhaltet. Der allerdings kann nicht so recht überzeugen: Beim Anfahren gibt er den Wagen erst relativ spät frei – man fährt quasi mit angezogener Bremse los.

Agil auf der Autobahn

Abgewürgt haben wir den Motor aber nicht – der TDCi-Turbodiesel mit 1,8 Liter Hubraum, 66 kW und
220 Nm Drehmoment hat genug Power für den kleinen Ford. Braucht man noch mehr Leistung, zum Beispiel beim Überholen, kann die Durchzugskraft durch eine Overboost-Regelung zeitlich begrenzt sogar auf
240 Nm gesteigert werden. Der 66 kW starke Motor ist die mittlere Motorisierung in der Transit Connect Palette – daneben gibt es noch Varianten des 1,8-Liter Motors mit 55 und 81 kW. Doch die mittlere Motorisierung dürfte für die meisten Fälle völlig ausreichend sein – sie bietet genug Agilität und Durchzugskraft selbst für Autobahnfahrten. Dabei verbraucht er kombiniert gerade einmal 6,1 Liter Diesel. Neu ist, dass alle Motorisierungen für einen Aufpreis von 600 Euro ebenso in einer Euro-5-Version verfügbar sind. Ein Rußpartikelfilter sorgt dann für die nötige Abgasreinigung. Voraussichtlich wird die Produktion der Euro-4-Varianten im September 2011 eingestellt.

Laderaum mit reichlich Platz

Dritter Pluspunkt des Transit Connect ist sein Laderaum – insbesondere bei unserer „Maxi-Version“ mit langem Radstand und hohem Dach: Damit bietet der Wagen eine Laderaumlänge (am Boden) von 1740 mm und eine Laderaumhöhe von 1364 mm. Die Nutzlast beträgt dabei 833 kg. Bei unserem Testwagen wird der Laderaum durch eine stabile Stahlwand von der Fahrerkabine abgetrennt, alternativ steht zum gleichen Preis auch eine Gitterwand zur Verfügung, bei der die Ladelänge bei Bedarf auf 2714 mm vergrößert werden kann. Unser Fazit: Der Ford Transit überzeugt durch seine Übersichtlichkeit und sein Platzangebot sowohl in der Fahrerkabine als auch im Laderaum. Der Basispreis unseres Testwagens in der Ausstattungslinie „Trend“ beträgt 18  600 Euro (zzgl. MwSt.).

 

Autor

Olaf Meier studierte Maschinenbau und arbeitet seit 2001 als freier Fachjournalist. Er lebt in Mönchengladbach und schreibt unter anderem als Autor für die bauhandwerk.

Alle Motorisierungen sind in einer Euro-5-Version verfügbar

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