Beton ausbessern in sechs Schritten

Der Beton ist abgeplatzt, der Stahl darunter liegt frei und rostet. Höchste Zeit für eine Reparatur. Wir zeigen, wie man gerosteten Bewehrungsstahl und Löcher im Beton ausbessert und überarbeitet – ganz einfach in sechs Schritten.

Eingehüllt in Beton ist Bewehrungsstahl normalerweise gut vor Rost geschützt. Aber dieser Schutz hält nicht ewig. Durch Feuchtigkeit, Salze und Kohlendioxid sinkt die  Alkalität des Betons im Laufe der Zeit. Dann kann es passieren, dass der Stahl rostet, sein Volumen vergrößert und den Beton absprengt. Mit einem Betonersatzsystem lassen sich solche Schäden reparieren.

Zwei statt vier Produkte

Normalerweise sind vier Produkte nötig, um Betonoberflächen wieder instand zu setzen. Das System „weber.rep duo“ von Saint-Gobain Weber besteht nur aus zweien: Das erste kombiniert Rostschutz und Haftbrücke, das zweite Reparaturmörtel und Feinspachtel. Das soll die Arbeit vereinfachen und Platz im Lager sparen. In sechs Schritten lassen sich damit Löcher im Beton und gerosteter Stahl ausbessern.

Und so funktioniert es: Zuerst werden die losen Betonteile abgestemmt oder abgestrahlt. Der gerostete Bewehrungsstahl sollte vollständig freiliegen. Dann werden zwei Lagen „weber.rep KB duo“ als Rostschutz auf den Bewehrungsstahl aufgestrichen. Mit dem gleichen Produkt wird als nächstes eine Haftbrücke auf der Ausbruchstelle aufgetragen. Auf die frische Haftbrücke wird der Mörtel „weber.rep R4 duo“ aufgezogen. Mit dem gleichen Produkt wird die Oberfläche im Anschluss gespachtelt. Mit einem Größtkorn von 0,5 mm ermöglicht der Spachtel ein feines Oberflächenbild.

Extraschutz für Balkone

Auf Balkonen ist Beton besonders starken Umwelteinflüssen ausgesetzt. Hier empfiehlt sich zusätzlich ein Anstrich, der die Carbonatisierung bremsen soll. Der Anstrich soll verhindern, dass Feuchtigkeit, Kohlendioxid und Salze in den Beton eindringen. Der Anstrich „weber.tec 771“ und der Oberflächenschutz „772“ sind dafür geeignet. Sie sind hoch wasserabweisend und gleichzeitig wasserdampfdurchlässig. Das Betonersatzsystem „weber.rep duo“ eignet sich auch für den Einsatz im Bereich von Decken und Wänden. Das gilt auch für statisch relevante Bereiche, denn „weber.rep duo“ entspricht der europäischen Norm EN-1504-3, R4.

Autor

Michael Bertels ist Leiter im Produktmarketing Bauchemie bei der Saint-Gobain Weber GmbH in Düsseldorf.
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