Wie man mit Spachtel und Farbe Rost-Optik an die Wand bringt

Mit der Technik „Rostoptik“ lassen sich gerostete Stahloberflächen an der Wand nachbilden. Dazu braucht man eine Dispersionslasur, die in einem rostähnlichen Farbton getönt wird. Wir zeigen Ihnen, wie die Technik genau funktioniert und was dabei zu beachten ist.

Youtube Videos (Format 16:9) responsive einbinden:

Rost an der Wand: das klingt erst einmal wenig attraktiv. Doch die so genannte Rostoptik liegt im Trend. Mit Spachtelmasse und einer getönten Lasur lässt sich eine solche Oberfläche an jeder Wand erstellen. Dazu grundiert man zunächst die geschliffene, staubfreie Wandfläche mit Tiefengrund. Mit einer Farbwalze trägt man danach einen Grundanstrich auf.

Nach dem Trocknen des Grundanstrichs wird die Spachtelmasse „Creativ Tenero 84“ von Brillux  mit einer Glätt­kelle oder Venezianerkelle gleichmäßig von oben nach unten aufgezogen. Sofort im Anschluss glättet man die Fläche vorsichtig nach, so werden vorhandene Grate und Übergänge entfernt. Beim Nachglätten sollte man nur wenig Druck auf die Kelle ausüben und sie möglichst flach über den Untergrund führen. Innerhalb der ersten 30 bis 60 Minuten nach dem Auftragen lassen sich Unebenheiten noch durch behutsames Nachglätten entfernen. Als nächstes trägt man mit der farblosen, zu 20 Prozent mit Wasser verdünnten Dispersionslasur „Creativ Viviato 72“ einen Voranstrich auf. Auf die noch nasse Fläche trägt man erneut die Lasur „Creativ Viviato 72“ auf, dieses Mal aber im Rostfarbton getönt. Je mehr Schichten man aufgträgt, desto intensiver und dunkler wird der Rostfarbton. Nach kurzer Ablüftzeit rollt man den noch feuchten Farbfilm mit einer Mikrofaser-Walze mehrfach nach.

Zwischendurch wird die Walze auf einer sauberen Fläche ausgerollt, oder man benutzt mehrere saubere Farbwalzen. Für einen gleichmäßigen Oberflächen­effekt folgt nach dem Trocknen ein weiterer Auftrag mit „Creativ Viviato 72“ im Rostfarbton.

Autor

Martin Füchtenhans ist Produktmanager im Bereich Raum-Design, Bodenbeschichtungen und Betonschutz bei der Brillux GmbH Co. KG in Münster.

So entsteht die Rostoptik an der Wand
x

Thematisch passende Artikel:

Ausgabe 03/2010

Wände in Rost-Optik

Die Ferro-Antika-Technik imitiert ein kühles architektonisches Gestaltungselement, den so genannten Cor-Ten-Stahl. Dieser oberflächlich korrodierte Stahl wird beispielsweise im Brückenbau, für...

mehr
Ausgabe 09/2017

Wie man mit Putz eine Rost-Optik herstellt

Zunächst wird der organische Oberputz „Stolit K“ im gewünschten Farbton (hier: SCS 32241) mit der Glätte­kelle aufgetragen und auf Kornstärke abgezogen. Wichtig ist, dass immer nur die Fläche...

mehr
Ausgabe 04/2010

Puristische Rostoptik für die Wand

Rosteffekte als ganz besondere, individuell-puristische Ak­zente sind in der Wandgestaltung zunehmend gefragt. Zusammenhängende rostartige Oberflächen mit geringer plastischer Struktur ergeben ein...

mehr
Ausgabe 10/2023

Neue Kreativtechnik „Sentimento Monolito“ von Brillux verleiht Wänden hochwertige Optik

Vor der Spachtelung wird die Wand in unregelm??ige, nicht zu gro?e Teil-fl?chen aufgeteilt. Entlang leicht diagonaler, ungleichm??iger Bahnen gilt es, ?Sentimento? nass in nass in ?schollenartigen? Formen von unten nach oben aufzutragen

Bei der Erstellung von Natursteinflächen ist die Gestaltungsvielfalt allein aufgrund der verfügbaren Materialien eingeschränkt. Ganz anders mit „Sentimento Monolito“: „Die handwerkliche...

mehr
Ausgabe 03/2019

Kreative Oberfläche mit Putz: Weidengeflecht-Optik

Putz etwas ?ber Kornst?rke ausziehen

Für die Ausführung dieser Technik sind auf mineralischer Basis ein Haftmörtel, Kalk- und Edelputze geeignet, bei den pastösen Materialien eignen sich Hand- und Spritzspachtel sowie Innenputze auf...

mehr