Dorfgemeinschaft Zukunft Kirchberg saniert das alte Bahnwartehäuschen „Königshütte“

Die Königshütte, ein verlassenes Wartehäuschen mitten im idyllischen Grün. 1992 haben sowohl die damalige Deutsche Bundesbahn als auch die Jülicher Kreisbahn den Streckenbetrieb zwischen Puffendorf und Jülich eingestellt. Seitdem wurde aus der ehemals schönen Königshütte ein marodes, über 100 Jahre altes Gebäude. Mit Farben, Lacken und dem nötigen Know-how hat die Farbenfabrik Oellers den Verein „Dorfgemeinschaft Zukunft Kirchberg e. V.“ dabei unterstützt, das historische Wartehäuschen vor dem Verfall zu retten.

34 Jahre ist es her, dass das Bahnhäuschen in Kirchberg einen professionellen Anstrich bekam. Seither kümmerte sich niemand mehr um die kleine Königshütte. „Gras und Unkraut konnten sich ungehindert ausbreiten, Jugendliche verewigten sich mit Graffitis an Decken und Wänden und die Schutzfarbe blätterte nach und nach von den Holzwänden ab“, beschreibt Stephan Kronholz, Vorsitzender der Dorfgemeinschaft Zukunft Kirchberg e. V., den Zustand der Königshütte vor der Sanierung.

Der Verein setzt sich für die Erhaltung des Dorfcharakters und die Verbesserung der Lebensqualität der 1700 Einwohner in der Gemeinde ein. Das historische Wartehäuschen zu retten, war eines der ersten Projekte der Dorfgemeinschaft. In Zukunft soll es als Startpunkt eines historischen Rundwegs durch Kirchberg sowie als Rast- und Unterstellplatz für den 180 Kilometer langen RurUfer-Radweg dienen.

Säubern, Schleifen, Streichen

Für die Sanierung der Königshütte erhielt die Dorfgemeinschaft Zukunft Kirchberg eine kleine, überschaubare Förderung. Doch schnell stellte sich heraus, dass die finanziellen Mittel nicht reichen werden. Außerdem fehlte dem Verein das nötige Wissen, um das 1912 erbaute Wartehäuschen auf Vordermann zu bringen. Während er die Sanierung des Daches mit eigenen Geldern finanzierte, bat man beim Thema Neuanstrich die Farbenfabrik Oellers um Hilfe. „Als Lokalpatrioten beteiligen wir uns immer wieder gern an Gemeinschaftsprojekten in unserer Region“, so Geschäftsführer Paul Oellers. Das Unternehmen stellte neben seiner Fassadenfarbe „Tarosil Protect“ auch die Wetterschutzfarbe „Sunfirn Dekor“ und „Sunfirn Holzlasur“ kostenlos zur Verfügung. Zusätzlich standen den ambitionierten Vereinsmitgliedern hauseigene Werkstofffachberater sowie die Profis des Malerbetriebs E.I.C.H.E aus Düren mit Expertenrat zur Seite.

Unter fachmännischer Anleitung und mit geschlossenen Kräften begaben sich die ehrenamtlichen Helfer an die Sanierung der etwa 50 Quadratmeter großen Königshütte. So wurden zunächst der Boden und das Fundament ausgebessert und überstehende, rostige Nägel und Beschläge entfernt. Anschließend ging es mit Hochdruckreinigern und mühevoller Schleifarbeit dem alten Lack an den Pelz. „Das Säubern und Schleifen der Flächen vor dem eigentlichen Anstrich ist kein Spaß, sondern zeitraubend und anstrengend“, weiß der langjährige Malermeister Roland Eiche. „Aber ohne diese Vorarbeit würde der Anstrich nach kurzer Zeit wieder abbröckeln und die Mühe wäre für die Katz‘.“ Eiche, dessen Malerbetrieb in dritter Generation bereits seit 1913 alte Gebäude instand setzt, begleitete die Sanierungsarbeiten von Beginn an. Unentgeltlich gab er gern sein handwerkliches Fachwissen weiter.

Insgesamt 100 Liter Farben und Lacke gespendet

Die Königshütte, eine Mischung aus Mauerwerk und Holzkonstruktion, bedarf unterschiedlicher Farben, Lacke und Lasuren. So benötigten die Handwerker für den doppelten Anstrich der massiven Innen- und Außenwände mehr als 20 Liter Fassadenfarbe „Tarosil Protect“. Der witterungsbeständige Siliconharz-Anstrich ist wasser- und schmutzabweisend und bewahrt gleichzeitig vor erneuter Algenbildung und Pilzbefall. „Uns war wichtig, dass die Hütte lange Jahre vor Wind und Wetter geschützt bleibt“, erklärt Vereinsvorsitzender Kronholz. „Und wir wollten einen Anstrich, bei dem wir die Farbe bestimmen können“. Die Dorfgemeinschaft hatte sich für das gesamte Wartehäuschen eine Creme-Colorierung gewünscht. Entsprechend wurden auch alle Holzflächen, Dachunterstellen und -überstände im selben Farbton gestrichen. Etwa 100 Quadratmeter Wände und Decken wurden zunächst farblos mit „Sunfirn Holzlasur“ gegen Bläue, Schimmelpilz und Fäulnis geschützt und bekamen erst in einem weiteren Schritt ihren farbigen Deck- und Wetterschutzanstrich mit „Sunfirn Dekor“.

Abgeschlossen wurde die Sanierung mit dem Anstrich der Tragebalken, Pfetten und Sparren. „Man mag es kaum glauben, aber die vielen Balken haben eine Gesamtfläche, die ähnlich groß ist, wie die Holzdecken und Wände“, begründet Farbenhersteller Oellers die benötigte Farbmenge von etwa 100 Litern.

Die Arbeit hat sich gelohnt

Über zwei Jahre haben die Sanierungsarbeiten an der Königshütte gedauert. Anfang 2017 hatte die Dorfgemeinschaft die Pacht des Bahnwartehäuschens vom Kreis Düren übernommen. Seitdem steckten etwa 20 Vereinsmitglieder ihre freie Zeit in die Wiederaufbereitung der Hütte. Mehr als 500 Stunden wurde geschliffen, gestrichen, lackiert. Ob bei Regen und Sturm oder Sonnenschein und Temperaturen bis 30 Grad Celsius: Bei jeder Wetterlage wurde gewerkelt.

„Ohne professionelle Farben, die gut decken und langlebig sind, hätte unser Projekt viel länger gedauert – und das Ergebnis hätte auch anders ausgesehen,“, betont Kronholz. Sein Verein musste sich nur um Werkzeuge wie Pinsel, Schleifmaschinen und Stromgeneratoren kümmern. Das historische Unterstellhäuschen sieht jetzt wieder wie neu aus, und mit der Planierung der Zufahrt geht das Vereinsprojekt erfolgreich zu Ende.

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