Sanierung von Putz- und Holzfassaden im historischen Zentrum von Weil der Stadt

Mitten in der historischen Altstadt von Weil der Stadt wurde ein traditionsreiches Restaurant behutsam modernisiert. Im Fokus stand die fachgerechte Sanierung von Putz- und Holzfassaden mit abgestimmten Systemlösungen. Von der Eingangstür bis hin zum Fachwerk sollte es keinen Produktwechsel geben.

Vor allem die Fassaden verleihen der Altstadt von Weil der Stadt ihr Gesicht. Zwischen Kul­turdenkmälern und als erhaltenswert eingestuften ­Gebäuden sollte auch das beliebte Restaurant nahe dem historischen Marktplatz einen neuen Anstrich erhalten. Zwar waren die Flächen und Bauteile intakt, spätestens in den nächsten Jahren wäre aber eine Überholung der Fassadenelemente erforderlich geworden.

Nachhaltige Erneuerung

Die alte Beschichtung war noch intakt, daher reichten für den Renovierungsanstrich am Restaurant in Weil der Stadt zwei Arbeitsgänge aus. Das Ergebnis: eine ansprechende Nussbaum-Optik in seidenem Glanz
Foto: Brillux

Die alte Beschichtung war noch intakt, daher reichten für den Renovierungsanstrich am Restaurant in Weil der Stadt zwei Arbeitsgänge aus. Das Ergebnis: eine ansprechende Nussbaum-Optik in seidenem Glanz
Foto: Brillux
Für die Erneuerung des Daches hatte Hysni Pantina Zimmerei & Gerüstbau das ­Gebäude umlaufend eingerüstet.  Als der Betrieb die Arbeiten ausführte, erhielt er auch den Auftrag für die Fassadenerneuerung – und das, obwohl sein Fokus auf Zimmereiarbeiten und dem Gerüstbau liegt. „Holz- und Malerarbeiten bieten wir mit einem festen Maler immer als Ergänzung an. Daher ist es gut für uns, mit Brillux einen kompetenten Partner an unserer Seite zu wissen“, sagt Inhaber Hysni Pantina. „Das gibt uns die nötige Sicherheit, dieses Zusatzgeschäft zu ­bedienen und die Aufträge effizient umzusetzen.“

Bei der Renovierung der Gebäudehülle in Weil der Stadt war mehr als der Anstrich einer Dachuntersicht gefragt. Die Fassade des dreieinhalbgeschossigen ­Hauses erforderte vor allem einen langanhaltenden Anstrich des sensiblen Fachwerks und weiterer Holzbauteile. Darüber hinaus galt es, zum Teil großflächige mineralische Putzflächen mit einer entsprechenden Fassadenfarbe zu beschichten. Auf Basis einer Untergrundprüfung am Objekt bestimmte Brillux-Verkaufsberater Marcel Matijevic die optimalen Produkte.  Als Fassadenfarbe auf Silikatbasis war „Extrasil“ ­geeignet für den Einsatz an einer Fachwerkfassade. Die Wahl der richtigen Holzbeschichtung gestaltete sich hingegen schwieriger. Denn vom Eingangsbereich mit Holztür bis hin zum Fachwerk sollte die Beschichtung möglichst ohne Produktwechsel erfolgen. Auch wegen der schnellen Trocknung und einfachen Verarbeitung empfahl Matijevic einen Alleskönner: „Lignodur TopGuard“. Mit nur einem Produkt war die Beschichtung aller Holzbauteile möglich.

Wetterbeständige Schlussbeschichtung

Bevor das Pantina-Team sich an das Fachwerk machte, erhielten die Putzflächen einen neuen Anstrich. Nach der Reinigung und Trocknung erstellten sie mit ­„Fondosil 1903“ einen Haftgrund für die nachfolgende Beschichtung auf Silikatbasis. Dabei trugen sie in zwei Arbeitsgängen die einkomponentige Dispersionsfarbe „Extrasil“ auf die Fläche auf. Das Ergebnis: eine wetterbeständige und hoch wasserdampfdiffusionsfähige Schlussbeschichtung in stumpfmatter Optik. Denn im Rahmen der Verkieselung verbindet sich das Produkt mit der Trägerschicht. Ein langlebiger Schutz der Gebäudehülle ist die Folge. Die rein anorganische Tönung sorgt für eine hohe UV- und Farbtonstabilität. Dank der Tönbarkeit von „Extrasil“ war der Betrieb in der Lage, die Flächen farblich unterschiedlich zu gestalten. Während in der Fläche ein Weißton aufgetragen wurde, erhielten ausgewählte Akzentbereiche analog zur benachbarten Bebauung einen ockerfarbenen ­Anstrich. Dazu zählten der Sockel sowie die­­ ­Fensterlaibungen und die nicht durch Holz verkleidete Faschen.

Übergreifende und schnelle Verarbeitung

Holz und Putz als stilbildende Elemente der Fassade: Neben „TopGuard“ kam bei der Beschichtung der mineralischen Oberflächen die einkomponentige Fassadenfarbe „Extrasil 1911“ auf Silikatbasis zum Einsatz
Foto: Brillux

Holz und Putz als stilbildende Elemente der Fassade: Neben „TopGuard“ kam bei der Beschichtung der mineralischen Oberflächen die einkomponentige Fassadenfarbe „Extrasil 1911“ auf Silikatbasis zum Einsatz
Foto: Brillux
Beim Fachwerk und den anderen Holzbauteilen war ein sensibles Vorgehen gefragt. Um sie keiner hohen Belastung auszusetzen, reinigte der Betrieb die Bauteile im Wasserdampfverfahren. Die Rezeptur von „Lignodur TopGuard“ ermöglichte nach der Trocknung einen zügigen Fortschritt auf der Baustelle. Denn die Hybridlasur von Brillux vereint die Vorteile von Alkyd- und Acrylat-Bindemitteln in nur einem Produkt. Tropfarm eingestellt, mit langer Offenzeit und gleichzeitig schneller Trocknung: Dank dieser Eigenschaften hätte die Verarbeitung effizienter kaum sein können. Weil die alte Ober­flächen-beschichtung intakt war, genügten zwei Arbeitsgänge für den neuen Anstrich.

Ob maßhaltige Eingangstür aus massivem Holz, die begrenzt maßhaltigen Dachuntersichten und Fachwerkelemente: Die Handwerkerinnen und Handwerker schufen mit „Lignodur Top­Guard“ ein ansatzfreies Oberflächenbild mit seidenem Glanz. Das Produkt wertet die Bauteile nicht nur ­optisch auf, sondern macht sie zudem unempfindlicher gegen äußere Einflüsse. Auch die feuchtigkeitsregulierende Einstellung sorgt für langanhaltenden Holzschutz – die diffusionsoffene Beschichtung gibt Feuchtigkeit ab, ver­hindert aber gleichzeitig das Eindringen des ­Wassers von außen. Die Blockfestigkeit des Beschichtungsfilms sorgt dafür, dass Türen und Türrahmen nicht miteinander verkleben.

Geringe Geruchsbelastung

Heute schafft die neue Beschichtung im Vergleich zu früher einen stärkeren optischen Kontrast zwischen Holzbauteilen und mineralischen Fassadenflächen. Der dunklere Wunschfarbton Nussbaum in Kombination mit der anfeuernden Oberflächenwirkung von „Lignodur TopGuard“ erzeugt eine ästhetische Echtholzoptik. Ein weiterer Pluspunkt für Pantina war: Bei der Verarbeitung der wasserbasierten Lasur entstanden nur ­geringe Geruchsemissionen.

Autor

Michael Hilgert ist Produktmanager Lacke/Lasuren bei der Firma Brillux in Münster.

x

Thematisch passende Artikel:

Ausgabe 09/2022

Beschichtungssystem von Sigma und Gori für die Fassade eines Weinhauses in Frauenstein

1971 erwarb das Ehepaar Hermann und Lore Sinz ein Restaurant mit Hotel in Wiesbaden-Frauenstein. Sie realisierten zahlreiche Um- und Anbauten, bis das „Weinhaus Sinz“ ihren Vorstellungen entsprach....

mehr
Ausgabe 10/2016

Holz und Putz am Rathaus in Monschau sicher saniert

Der erfolgreiche Tuchfabrikant Matthias Peter Wolfgang Troistorff und seine Frau hatten sich das heute als Altes Rathaus bezeichnete Gebäude im Empire-Stil errichten lassen, wie er seinerzeit die...

mehr
Ausgabe 5/2025

Denkmalpflege von Fachwerkfassaden in Siegelsbach bei Heilbronn

Wie aus der Zeit gefallen wirkt das alte Gehöft in ­Siegelsbach bei Heilbronn heute an der mit konven­tionellen Einfamilienhäusern gesäumten Durch­gangsstraße. Während hier im ländlichen...

mehr
Ausgabe 10/2016

Silikatfarben für Holz und Putz

Egal ob Fachwerk, Bretterschalung oder Balkongeländer: Holzbauteile sind draußen den Einflüssen der natürlichen Witterung ausgesetzt. Sonne, Regen und Schnee machen der Holzoberfläche zu...

mehr
Ausgabe 12/2022

Holz, Putz und Klinkerriemchen geben dezente Fassade für Malerbetrieb in Hamburg

Fatmir Bedjeti wollte die Veränderung. Viel mehr als bisher sollte der Anspruch seines Fassaden- und Malerbetriebs, der Hamburger afb GmbH, nach außen zur Geltung kommen: hochwertige handwerkliche...

mehr