Fassadensanierung des Dresdner Schauspielhauses

Nachdem das Dresdner Schauspielhaus Ende des Zweiten Weltkriegs vollständig ausgebrannt war, errichtete man das Theater in den Jahren 1947/48 mit anderer Konzeption neu. Der Außenbau sowie die Foyers und Treppenhäuser wurden dabei weitestgehend wiederhergestellt. Der Zuschauerraum wurde den Anforderungen der Zeit angepasst und erst von 1993 bis 1995 nach den Originalvorgaben rekonstruiert. Eine Sanierung der Fassaden nach Plänen des Architekturbüros Wagner aus Dresden erfolgte erst im vergangenen Jahr. Nach ihrer originalgetreuen Wiederherstellung und zuvor einer so langen Zeit in tristem Braun mussten sich manche Dresdener erst wieder an die originale Gestaltung in strahlendem Weiß und die neue Perfektion der Fassade gewöhnen (siehe Bild auf dieser Seite unten). Die ursprüngliche Architektur des von 1911 bis 1913 errichteten Hauses spiegelt den Zeitgeist des beginnenden 20. Jahrhunderts wider. Die Architekten William Lossow und Max Hans Kühne orientierten sich einerseits am Dresdner Barock und erfüllten trotzdem das Bedürfnis der Zeit nach Repräsentanz und Eleganz. Die Fassade kombinierte daher große Putzflächen und Sandsteinbereiche. Bei deren Sanierung war vor allem die makellose Ausführung der Kanten von Bedeutung, da die gesamte Architektur durch die starken senkrechten Außenkanten definiert wird. Hierfür verwendeten die Handwerker der Palm GmbH aus Großenhain Protektor-Putzprofile aus Aluminium mit weißer Beschichtung. Entscheidend für den Einsatz der Profile mit der Nr. 91083 im Dresdner Staatsschauspiel war, dass die besondere Ausformung des extra schmalen Profilkopfs optisch im Putz verschwindet und so für eine historisch richtige, scheinbar profilfreie Fassade sorgt.

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