Gewölbedämmung der Pfarrkirche Gallneukirchen
Einem nicht alltäglichen Projekt mit ganz speziellen Herausforderungen stellte sich die Firma Isocell aus Neumarkt am Wallersee (Salzburg), bei der Sanierung der Pfarrkirche St. Gallus in Gallneukirchen: Mit Aufsprühtechnik wurde die Zellulose aus dem Werk in Hartberg (Steiermark) für die Dämmung des Kreuzrippengewölbes eingesetzt. Der dunkle Dachstuhl der Kirche war selbst für die Mitarbeiter des Dämmstoffherstellers kein alltäglicher Arbeitsplatz, den sie mit Bauscheinwerfern aufhellen mussten.
Anschließend galt es die ungewöhnlich lange Distanz zwischen dem LKW und dem Dachgiebel zu überwinden. Stromkabel und Einblasschlauch für die Dämmung wurden schließlich von der Verblaseeinheit im LKW ausgehend durch eine kleine Fensteröffnung im Kirchturm bis in die schwindelerregenden Höhen des Dachgewölbes geleitet. Während ein Mitarbeiter die Einblasmaschine im LKW kontinuierlich mit Zellulose befüllte, waren zwei weitere Mitarbeiter für die Verarbeitung im Dachstuhl verantwortlich. Mit der Aufsprühtechnik wurde das gesamte Kreuzrippengewölbe der St. Gallus Kirche mit einer fugenlosen Zelluloseschicht gedämmt. Insgesamt wurden mit einem Arbeitsaufwand von zwei Tagen auf einer Fläche von 720 m2 478 Säcke Zellulose (entspricht einem Gewicht von fast 6000 kg) verbraucht.
Die Entscheidung, die Dämmung des gotischen Kirchengewölbes mit Zellulose vorzunehmen, war für den Architekten Mag. Herbert Schrattenecker mehr als nur naheliegend: Im Zuge der Sanierungsarbeiten wurde der gesamte Fußbodenaufbau der Kirche erneuert und eine Fußbodenheizung eingebaut. Um die nach oben aufsteigende Wärme nicht ungehindert entweichen zu lassen und den Energiebedarf zu minimieren, musste das darüber liegende Dachgewölbe gedämmt werden. Der große Vorteil von Zellulose liegt in der flexiblen Verarbeitung, die sich auch gewölbten Flächen und besonderen Geometrie-Verhältnissen optimal anpassen lässt.