Hamburger Speicherstadt ist Welterbe

Das Welterbekomitee der UNESCO hat Ende Juni die Hamburger Speicherstadt und das Kontorhausviertel mit Chile­haus in die Welterbeliste aufgenommen. Hamburg hat damit sein erstes Weltkulturerbe. Entsprechend stolz ist man in der Hansestadt: „ Die Besonderheit wird im Vergleich mit maritimen Lagerhauskom­ple­xen und modernen Büro­ge­bäuden des frühen 20. Jahrhunderts in anderen Groß­städ-
ten der Welt ganz besonders deutlich. Wir sind uns der großen Ehre bewusst und nehmen nun gern die Verantwortung für den Schutz und die Vermittlung dieses Erbes wahr“, sagt Olaf Scholz, erster Bürgermeister der Stadt.

Das Welterbekomitee begründet die Aufnahme damit, dass es sich bei Speicherstadt und Kontorhausviertel um „ein hervorragendes Beispiel“ von Gebäuden und Ensembles handelt, „die einen oder mehrere bedeutsame Abschnitte der Menschheits-Geschichte versinnbildlichen.“ Der außergewöhnliche universelle Wert der beiden monofunktionalen, aber sich ergänzenden Gebiete, kommt in der zwischen 1885 bis 1927 errichteten „Stadt aus Speichern“ mit ihrem Verbindungsnetz aus Straßen, Kanälen und Brücken sowie in der modernen Backsteinarchitektur der Bürohauskomplexe für hafenrelevante Nutzungen aus den 1920er bis 1940er Jahren zum Ausdruck.

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