Hören ohne Störgeräusche

Wer ein Hörgerät trägt, kennt das Problem: der Umgebungslärm macht es schwer, Gespräche zu verstehen. Hörluchs hat nun ein Hörgerät entwickelt, das mit einem Filter lästigen Umgebungslärm schon vor dem Trommelfell blockiert. Nur Sprachsignale sollen durchkommen. Wir erklären, wie es funktioniert.

Schwerhörige haben mit ihrem Hörgerät oft Probleme, bei Lärm Sprache zu verstehen. Denn das Hörgerät erfasst sowohl Sprache als auch den Umgebungslärm über ein Mikrofon. Im Hörgerät wird der Lärm zwar reduziert und die Sprache bevorzugt weitergeleitet. Aber der Lärm kommt immer noch über die Belüfungsbohrung ins Ohr, er geht damit am Hörgerät vorbei. Das verschlechtert das Verstehen.

Filter soll Störgeräusche draußen lassen

„Wir fahren ein modernes Auto mit ABS und haben Holzräder wie anno dazumal drauf“, sagt Thomas Meyer, Geschäftsinhaber und Hörgeräteakustikmeister von Hörluchs über die Leistungsfähigkeit bestehender Ohrstücke. Die „HCP-Otoplastik“ soll hier für Hörgeräte Abhilfe schaffen. Bei ihr sitzt ein Akustikfilter in der Belüftungsbohrung. So blockiert das Gerät den Störlärm, der damit nicht mehr ungehindert zum Trommelfell gelangt. Mit einem integrierten Karbonfilter in der Belüftungsbohrung lässt sich der Störlärm schon vor dem Trommelfell absorbieren. Dennoch wird das Ohrgewebe ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Bakterien und Entzündungen sowie Kondensationstropfen durch Schwitzwasser werden vermieden. Genau wie der unerwünschte Okklusionseffekt, bei dem sich das Ohr verschlossen anfühlt. In die Belüftungsbohrung wird ein 3 mm langer Kohlefaserfilter mit einem Durchmesser von 1,5 mm eingesetzt. Er sorgt nicht nur für eine weitere Belüftung und Feuchtigkeitsaustausch, sondern punktet zudem mit seiner linearen Dämpfung im Tieftonbereich – bis zu 15 dB. Das steigert das Sprachverstehen um 20 Prozent. Der Akustiker kann aus drei Filtern wählen. Im 3D-Printverfahren wird die wahlweise weiche oder harte Otoplastik (das Ohrstück) individuell nach Ohrmaß hergestellt. „Damit unser HCP richtig gut sitzt, bauen wir es in der bereits bewährten Folien- und Nuggetform“, sagt Thomas Meyer. Mit dem Filter im Hörgerät kann der Umgebungslärm draußen bleiben.

Autorin

Carmen Groschwitz ist als freie Baufachjournalistin mit Sitz in Weigendorf unter anderem für bauhandwerk tätig.
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