Holzfaserdämmung für Benediktinerabtei Plankstetten

Die barocken Klosteranlagen der Benediktinerabtei im bayerischen Plankstetten erleben die umfangreichsten Bauarbeiten seit ihrer Entstehung im 18. Jahrhundert: In drei Bauabschnitten werden die Klostergebäude bis 2018 generalsaniert. Dabei stellten Denkmalschutzauflagen einerseits und Nachhaltigkeitsaspekte andererseits die mit der Planung betrauten Architekten Arnulf Magerl und Michael Kühnlein aus Berching vor besondere Herausforderungen. In enger Abstimmung mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege erstellten sie ein Dämmkonzept, das beidem gerecht wird: der Erhaltung der Substanz und der energetischen Verbesserung. Zwar ließen die strengen Denkmalschutzauflagen nur eine eingeschränkte Außendämmung der Klostermauern zu, jedoch konnte durch die Dachsanierung und Dachdämmung des östlichen Klostertrakts, in dem sich der Klausurbereich der Mönche befindet, eine signifikante Verbesserung der Energieeffizienz erzielt werden. Hier wurden die Sparren und die Kehlbalkenebene mit jeweils 20 beziehungsweise 30 cm holzFlex Mais von Homatherm gedämmt. Die flexiblen Holzfaserdämmmatten werden mit Bindemitteln aus Maisstärke zu 100 Prozent aus natürlichen Rohstoffen hergestellt und kamen auch im Dach und Wandaufbau des neuen Konvent- und Gästetrakts in einer Dicke von 30 cm zum Einsatz. Mit diesem Neubau wird die historische Struktur der Klosteranlage aus der Barockzeit wiederhergestellt.

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