Klinker für Kirchenanbau in Herne

Mit dem neuen Gemeindezentrum der Zionskirche in Herne ist ein offener Ort der Begegnung entstanden. Bathe + Reber Architekten, Gewinner des geladenen Wett­bewerbs, haben ein Konzept entwickelt, dass Kirche und Neubau zu einem stimmigen Ensemble vereint. Ziegelroter Hagemeister-Klinker der Sortierung „Mülheim“ spiegelt die Farbigkeit der Zionskirche wider und stellt eine optische Verbindung zwischen den beiden Gebäuden her. Der Bund Deutscher Architekten (BDA) Bochum, Hattingen, Herne, Witten hat das Gemeindehaus Bladenhorst-Zion „als hervorragendes Beispiel für eine zeitgenössische Lösung zum Bauen im Bestand“ mit der „Auszeichnung guter Bauten 2014“ prämiert.

Das ehema­lige Gemeindehaus der Zionskirche mit der angeschlossenen Küsterwohnung aus den 1950er Jahren war nicht mehr zeitgemäß. Seitens der Kirchengemeinde bestand der Wunsch nach einer moderneren, offenen und barrierefreien Begegnungsstätte. Ziel war, die Akti­vi­täten der Kirche mit anderen Veranstaltungen im Gemeindehaus zu verstärken und neuen Raum für kulturelle und gastronomische Angebote zu schaffen. Der Entwurf folgt dem Ansatz aus den 1950er Jahren, der ebenfalls das Gemeindehaus als Anbau vorsah. Der mas­sive, eingeschossige Riegel erstreckt sich parallel zum Kirchenschiff. Ein gläsernes Foyer vereint Sakralbau und Neubau räumlich und schafft für beide Gebäude einen gemeinsamen, barrierefreien Zugang. Den Klin­ker im Dünnformat 240 x 115 x 52 mm vermauerten die Handwerker im Läuferverband und drehten dabei jeden Stein um je 5° aus der Flucht heraus. Ohne Mehrkosten ist so eine flächige, relief­artige Oberfläche entstanden, die ein spannungsreiches Spiel aus Licht und Schatten erzeugt. Die Verzahnung der Backsteine findet sich als schmückendes Detail auch im historischen Original der Kirche wieder.

Weitere Informationen unter www.hagemeister.de

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