Paracelsus-Bad in Salzburg mit Türen und Schiebetor von Hörmann

Ein gediegenes Kurbad muss keine spaßfreie Zone sein. Auch mitten in historischen Stadtzentren fügen sich große Bäderanlagen harmonisch ein. Beides beweist das am alten Standort neu errichtete Paracelsus-Bad in Salzburg. Stahltüren und ein Feuerschutz-Schiebetor von Hörmann wurden dort eingebaut.

Salzburger sind traditionsbewusst. Und weil hier auch baulich nichts übers Knie gebrochen wird, dauerte es rund drei Jahrzehnte, bis das alte Kurbad aus den 1950er-Jahren tatsächlich durch ein neues Paracelsus-Bad ersetzt war. Jenem Paracelsus genannten und in Salzburg begrabenen Theophrastus Bombast von Hohenheim begegnet man in der Stadt fast so oft wie Mozart – und dem Arzt und Urvater der Naturheilkunde verdankt das örtliche Kurbad auch seinen Namen.

paracelsus-Bad-in-Salzburg.jpg Über den Wasserbecken des neuen Paracelsus-Bades in Salzburg spannt sich ein Himmel mit einer dramatisch gewölbten, stählernen Wolke. Die abgehängten Keramikkörper verdecken Haustechnik und Schallabsorber
Foto: Christian Richters

Über den Wasserbecken des neuen Paracelsus-Bades in Salzburg spannt sich ein Himmel mit einer dramatisch gewölbten, stählernen Wolke. Die abgehängten Keramikkörper verdecken Haustechnik und Schallabsorber
Foto: Christian Richters
Zwischen der Salzach, einer gründerzeitlichen Bebauung und am Rande des Parks von Schloss Mirabell gelegen, trägt der Neubau des Architektenbüros Berger+Parkkinen durchaus schwer an der Last seiner historisch-städtebaulichen Verantwortung. Er schließt auf der Nordwestseite den historischen Straßenraum, fügt sich mit seinem Volumen in die Nachbarschaft ein – und bleibt mit den umlaufenden Keramiklamellen formal dennoch strikt zeitgenössisch.

Kerzengerade und eindrucksvoll

Wer den im Grunde maßstabslos entworfenen Monolithen betritt, der steht vor einem kerzengeraden und eindrucksvoll über vier Geschosse aufragenden Treppenhaus. Auf der Talsohle des Haupteingangs zu starten kommt der Besteigung eines mittelschweren Alpengipfels gleich. Denn die eigentlichen Becken des Bades sind nicht in naheliegender Weise auf der Eingangsebene angelegt. Der Gast findet sie im obersten Geschoss – als wären es Gletscherseen, von deren Ufer aus dann die umgebende Stadt- und Berglandschaft bewundert werden kann.

Auf dem Weg nach oben passieren die Badewilligen die diversen ärztlichen Praxen und Therapiebereiche – um auf dem Hochplateau schließlich ein echtes Familienbad zu finden. Über den verschiedenen Wasserbecken spannt sich schließlich ein Himmel mit einer dramatisch gewölbten, stählernen Wolke. Die abgehängten Keramikkörper verdecken die dahinter liegende Haustechnik und die höchst effektiven Schallabsorber.

Denn darunter geht es auch bei maximaler Dichte an plantschenden Kindern erstaunlich leise zu. Ruhe suchende Kurgäste werden nicht mit Spaßbäderlärm malträtiert, und auch die sonst in derlei Einrichtungen übliche fröhlich-kunterbunte Farbpalette sucht die Besucherschaft vergeblich. Alle Oberflächen wurden in Farben gehalten, die beinahe spätklassizistisch zwischen hell- und dunkelgrau changieren.

Hochwertige Stahl-Türen mit Panikverschluss

paracelsus-bad-in-salzburg-hoermann-stahltuer.jpg Die 2-flügeligen Stahl-Objekttüren „STS“ geben einen großen Durchgang frei. Beide Türflügel sind mit dem Stangengriff „EPN 900“ versehen
Foto: Gerd Kressl

Die 2-flügeligen Stahl-Objekttüren „STS“ geben einen großen Durchgang frei. Beide Türflügel sind mit dem Stangengriff „EPN 900“ versehen
Foto: Gerd Kressl
Darauf abgestimmt zeigen sich auch die eingesetzten Türen und Tore von Hörmann. Die stumpf einschlagenden (STS) und gefälzten (STU) Stahl-Objekttüren sind in hellen grau und beige Farbtönen gehalten. Die besonders hochwertigen Türen werden vor allem dort verbaut, wo die Vorteile einer Stahlblechtür zum Tragen kommen sollen, der gestalterische Aspekt aber eine wichtige Rolle spielt. Die stumpf einschlagende Variante schließt beispielsweise bündig mit der Zarge ab, so dass eine flächenbündige Ansicht entsteht. Vor allem sorgen sie aber für die Sicherheit im Gebäude, gerade, was die Fluchtwege angeht. Denn im Notfall sollte es für die Menschen vor Ort intuitiv klar sein, wie Fluchtwege verlaufen. Das gilt vor allem, wenn viele Menschen gleichzeitig in Panik fliehen müssen.

Türen werden in solchen Situationen ganz unbewusst erst einmal als Hindernis wahrgenommen. Damit sie sich ohne größere Einschränkung schnell  öffnen lassen, wurden die Stahl-Objekttüren mit dem Stangengriff „EPN 90“ als Panikverschluss eingesetzt. Betätigt man ihn, öffnen sich selbst abgeschlossene Türen ohne größere Kraftanstrengung. Das ermöglicht zum Beispiel auch dann eine Flucht, wenn eine panische Menschenmenge sich gegen die Tür drückt und kein geregeltes, „bewusstes“ Öffnen mehr stattfindet. In Abschnitten, wo keine Fluchtwege nötig waren, trennt ein Feuerschutz-Schiebetor von Hörmann im Brandfall die Bereiche voneinander ab.

„Gold“-Auszeichnung für Nachhaltigkeit

Berger+Parkkinen gelang es  zwei eher unvereinbare Bauaufgaben miteinander zu versöhnen. Der schwierige Spagat zwischen einem öffentlichen Freizeitbad und der ­ruhigen Kuranstalt gelingt sehr gut. Dass sich die Salzburger dafür entschieden, das Bad am alten Ort zu bauen, hatte auch verkehrspolitische Gründe. Wer hier baden will, der kommt zu Fuß aus der Nachbarschaft, mit dem Rad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Das Bad wurde mit „Gold“ im klimaaktiven Gebäudestandard des österreichischen Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus dekoriert.

 

Autor


Jörg Egener ist Verkaufsleiter für Feuer- und Rauchschutzabschlüsse und Leiter der Architektenberatung bei der Firma Hörmann in Steinhagen.

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