So bleibt die Website aktuell

Einmal erstellt, wird die eigene Website oft kaum je wieder angefasst. Dabei ist Aktualität wichtig – denn ein gepflegter Online-Auftritt trägt dazu bei, in Suchmaschinen sichtbar zu bleiben und potenzielle Kunden zu gewinnen. Das Unternehmen „dotBERLIN“ gibt Tipps, wie Handwerker mit ihrer „Dauerbaustelle“ Website am besten umgehen.  

„Frohe Weihnachten!“ – Spätestens wenn der letzte Beitrag im News-Bereich so lautet, obwohl der Sommer längst eingekehrt ist, sollte die Website wieder einmal aktualisiert werden. Alle Maßnahmen, die dazu dienen, den Online-Auftritt auf den neuesten Stand zu bringen, werden unter dem Begriff „Website-Pflege“ zusammengefasst. Dabei geht es grundsätzlich darum, dass die Seite inhaltlich überzeugt und technisch auf dem neuesten Stand ist. Doch an welchen Stellschrauben sollten Website-Besitzer konkret drehen? Schauen wir uns die verschiedenen Bereiche genauer an:

Bestehende Inhalte einer Website 

Kontaktdaten, Übersicht über Produkte und Dienstleistungen oder kurze Porträts über die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gehören zu den Standard-Bestandteilen einer Website. Sie sollten immer aktuell sein. Schlimmstenfalls wechselt ein potenzieller Kunde zur Konkurrenz, weil etwa unter der angegebenen Telefonnummer niemand mehr zu erreichen ist. Wer Artikel auf seiner Website veröffentlicht – zum Beispiel in Form eines Blogs – sollte sich außerdem von Zeit zu Zeit darum bemühen, die bestehenden Texte einer Frischekur zu unterziehen.

Mit aktualisierten Beiträgen lässt sich auch das Ranking in Suchmaschinen verbessern. Das hat einen einfachen Grund: Jeder Artikel besitzt eine eigene URL – also eine Adresse, über die Interessierte den Beitrag jederzeit finden und aufrufen können. In der Regel schneiden alte URLs bei Google besser ab als neu ins Leben gerufene. Je älter eine Seite nämlich ist, desto mehr Informationen hat die Suchmaschine bereits dazu gesammelt. Die meisten dieser Informationen werden positiv bewertet, was wiederum zu Vorteilen im Ranking führt. Neue URLs starten dagegen immer bei null und müssen erst von Google gefunden und indexiert, also gewissermaßen in das Verzeichnis der Suchmaschine aufgenommen werden.

Neue Inhalte einbinden

Handwerker können mit einfachen Maßnahmen ihre Website aktuelll halten, zum Beispiel mit Blog-Beiträgen oder Kunden-Referenzen
Foto: Ivan Samkov / Pexels

Handwerker können mit einfachen Maßnahmen ihre Website aktuelll halten, zum Beispiel mit Blog-Beiträgen oder Kunden-Referenzen
Foto: Ivan Samkov / Pexels
Wer einen Blog oder News-Bereich pflegt, sollte seine Website unbedingt regelmäßig um neue Artikel erweitern. Auch das Einbinden vergangener Kundenprojekte und -referenzen kommt in der Regel gut an. Ein schlechtes Zeichen sendet dagegen aus, wer seinen Online-Auftritt überhaupt nicht mit neuen Inhalten füttert. Zum einen scheint das Engagement als Website-Besitzer nicht besonders ausgeprägt, so dass potenzielle Kunden sich die Frage stellen könnten, ob der Handwerksbetrieb überhaupt noch am Markt ist. Zum anderen interpretiert auch Google mangelndes Engagement negativ, was zu einem schlechteren Ranking führt.

Allerdings müssen Website-Besitzer nicht fürchten, am laufenden Band Input liefern zu müssen. Es gilt: Qualität steht vor Quantität. Wichtig ist es, hilfreiche Inhalte anzubieten, die von Expertise und Know-how zeugen und den Besuchern wirklich Mehrwert bieten. Inhaltsschwache Artikel, die ausschließlich der Suchmaschinenoptimierung dienen, kommen nicht mehr gut an. Das heißt, dass es zum Beispiel als Tischler wenig sinnvoll ist, über Pfannenbleche zu fachsimpeln – dafür gibt es besser geeignete Quellen. Stattdessen kann die Website mit Einblicken in die Werkstatt, Informationen rund um verschiedene Holzoberflächen oder Tipps und Tricks zu Maßanfertigungen befeuert werden.

Sicherheit durch CMS

Im Internet geht es leider nicht immer harmlos zu. Hackerangriffe und Spammer sind auch für kleine Unternehmen ein allgegenwärtiges Problem. Am besten kann die eigene Website geschützt werden, wenn die Technik auf dem neuesten Stand ist. Dazu gehören zum Beispiel das Content-Management-System (CMS – die Software, mit der die Website erstellt wird) oder Plugins (kleine Zusatzprogramme, die die Funktionen des CMS erweitern). Häufig genutzte CMS wie WordPress sind dank ihrer aktiven Community recht sichere Systeme, bei denen Sicherheitslücken meistens schnell behoben sind. Website-Besitzer müssen diese Updates dann nur noch einspielen.

Damit sich niemand Unbefugtes Zugang zur Website beschaffen kann, sind außerdem sichere Passwörter wichtig. Hier gilt: Je sinnloser, desto besser! Passwörter sollten weder aus Namen noch aus Wörtern des Wörterbuchs bestehen. Auch regelmäßige Zeichen- oder Ziffernfolgen (wie 123456) sind keine gute Idee. Ein sicheres Passwort besteht aus möglichst vielen unterschiedlichen Buchstaben in Groß- und Kleinschreibung, Ziffern und Sonderzeichen. Hauptsache, es ist kein Muster erkennbar. Nicht fehlen sollte außerdem ein regelmäßiges Backup der Website. Sollte doch einmal etwas schief gehen, kann im Notfall auf die Sicherungskopie zurückgegriffen werden.

Rechtliches

Für die eigene Website gibt es außerdem eine ganze Reihe von Vorschriften zu beachten. Denn wer sich außerhalb des gültigen Rechtsrahmens bewegt, riskiert eine kostenpflichtige Abmahnung. Geschäftlich betriebene Websites benötigen etwa ein Impressum, mit Angaben zu Identität und Kontaktdaten des Seitenanbieters. Außerdem müssen Website-Besitzer eine Datenschutzerklärung bereitstellen. Sie informiert Besucher der Website darüber, wie und in welchem Umfang ihre Daten verarbeitet werden und gibt ihnen die Möglichkeit, ihre Rechte wahrzunehmen.

Vor allem was den Datenschutz anbelangt, hat sich die Rechtslage in Europa in den vergangenen Jahren häufig geändert. Vorschriften können sich aber auch in anderen Rechtsbereichen ändern – und sie können die eigene Website betreffen. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, sich mit der aktuellen Rechtslange rund um Internet und Websites auseinanderzusetzen und zu handeln, wenn eine Überarbeitung von Datenschutzerklärung, Impressum oder anderen Teilen der Website notwendig wird.

Warum ist es wichtig, die eigene Website zu pflegen?

Wie oft Website-Besitzer sich um die Pflege ihres Online-Auftritts kümmern müssen, hängt von dessen Umfang und Komplexität ab
Foto: dotBERLIN

Wie oft Website-Besitzer sich um die Pflege ihres Online-Auftritts kümmern müssen, hängt von dessen Umfang und Komplexität ab
Foto: dotBERLIN
Niemand erstellt eine eigene Website, weil er gerade zu viel Zeit hat. Stattdessen sollen Websites dabei unterstützen, die Unternehmensziele zu erreichen – zum Beispiel, indem sie in den Google-Suchergebnissen gut sichtbar sind und so auch in der digitalen Welt neue Kunden anziehen. Wir haben die wichtigsten Gründe für die regelmäßige Website-Pflege noch einmal zusammengefasst:

Google bevorzugt Websites, die regelmäßig aktualisiert werden, und belohnt mit einem besseren Ranking.

Ungepflegte Websites vermitteln den Eindruck, dass der Betrieb keinen Wert auf seine Außenwirkung liegt oder vielleicht gar nicht mehr existiert, was potenzielle Kunden abschreckt.

Ohne regelmäßige Sicherheitsupdates haben Cyberkriminelle leichtes Spiel und können großen Schaden anrichten.

Wer rechtliche Rahmenbedingungen nicht im Blick hat bzw. nicht umsetzt, riskiert Abmahnungen und damit unnötige Kosten.

Wie oft muss die Website gepflegt werden?

Wie oft Website-Besitzer sich um die Pflege ihres Online-Auftritts kümmern müssen, hängt von dessen Umfang und Komplexität ab. Große Websites mit vielen Unterseiten verursachen mehr Pflegeaufwand als minimalistische Seiten für kleine Unternehmen. Eine pauschale Aussage lässt sich daher nicht treffen. Wir empfehlen, die Website zumindest einmal im Monat durchzuklicken und zu überprüfen, ob alles reibungslos funktioniert und aktuell ist. Praktikabel ist die Ein-Monats-Regel auch, wenn es um das Erstellen von neuen Inhalten geht. Zumindest einmal im Monat sollten News-Bereich oder Blog mit frischen Themen gefüllt werden.

Autorin

Ann-Kathrin Gräfe ist Pressesprecherin bei der dotBERLIN GmbH Co. KG.

 

Über dotBERLIN

Die dotBERLIN GmbH & Co. KG betreibt die Domain-Endung .berlin. Als Initiatorin der weltweit ersten Top-Level-Domain einer Stadt löste sie den Trend für regionale Domain-Endungen aus, dem sich Städte wie New York, London und Tokyo anschlossen. Sie ergänzt das Angebot bestehender Domain-Endungen wie .com und .de und bietet Berlin und Berlinern eine lokale Verortung über ihre Internetadresse. Mit einer .berlin-Internet- und den dazugehörigen E Mail-Adressen zeigen Unternehmen, Institutionen, Vereine und Privatpersonen ihren Bezug zur Hauptstadt.

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