Sommerliche Workwear von Snickers mit Bambuskohle und spezieller Technologie
Angesichts der Gefahr von Hautkrebs ist das Tragen von Workwear mit UV-Schutz im Sommer sehr wichtig. Hultafors hat mit „Stay Fresh“ zum 50. Geburtstag der Marke Snickers eine neue Linie entwickelt. Das Material besteht aus recyceltem Polyester, das mit Bambuskohle angereichert wurde.
Robust und bequem muss Arbeitskleidung sein. Für den Sommer kommen noch weitere wichtige Details hinzu: atmungsaktiv und vor UV-Strahlung schützend. Denn in der Baubranche lässt es sich oft nicht vermeiden, bei starker Sonneneinstrahlung zu arbeiten. „Angesichts des Klimawandels steigt die Gefahr von Hautkrebs weiter an“, heißt es von der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau). Die Betroffenenzahl in der Baubranche habe mit über 3000 Verdachtsanzeigen im zurückliegenden Jahr einen neuen Höchststand erreicht. Schon im Frühjahr ist die Sonneneinstrahlung intensiv und ein gründlicher Schutz vor der ultravioletten (UV)-Strahlung der Sonne sei unerlässlich.
Zur Sommerkollektion „Stay Fresh“ von Snickers gehört der Hoodie, dessen Kapuze vor der Sonne schützt
Fotos: Hultafors Group Germany
Zahlreiche Bekleidungshersteller bieten spezielle Workwear für heiße Tage an, beispielweise die aus Schweden stammende Hultafors Group. Die Workwear-Marke Snickers feiert in diesem Jahr das 50. Bestehen. Der Elektriker Matti Viio erfand 1975 die Holstertasche, da er mit der damaligen Arbeitskleidung nicht zufrieden war. Daraus ergab sich die Firmengründung. Der Name „Snickers“ leitet sich vom schwedischen Wort für Tischler, nämlich „snickare“ ab. Matti Viio entwickelte lang haltbare, funktionale und stilvolle Arbeitskleidung. Der UV-Schutz nimmt bei Snickers einen großen Stellenwert ein.
„Wir haben eine Reihe von Kleidungsstücken mit eng gewebten Stoffen im Sortiment, die einen UV-Schutz bis Lichtschutzfaktor 50 bieten“, sagt Jan Bergmann, Marketing Manager bei der Hultafors Group, die ihren deutschen Sitz im ostwestfälischen Herford hat. Diese Workwear sei aber gleichzeitig so leicht und atmungsaktiv, dass sie sich kühler anfühle als ein Shirt oder eine Hose aus Baumwolle.
Bambuskohle wirkt antibakteriell
Überraschendes Detail: Die T-Shirts von „Stay Fresh“ haben eine Tasche an der Seite, um Kleinigkeiten zu transportieren
Foto: Hultafors Group Germany
Mit „Stay Fresh“ wurde bei Snickers eine neue Bekleidungs-Linie für den Sommer entwickelt. „Das Material besteht aus recyceltem Polyester, das mit Bambuskohle angereichert wurde. Dadurch haben die Shirts antibakterielle, geruchshemmende, anti-pilling, also fuselfreie, und schnelltrocknende Eigenschaften“, erklärt Jan Bergmann. Darüber hinaus sorge die natürliche Temperaturregulierung des Materials dafür, dass es angenehm kühl bleibt, auch wenn es heiß ist.
In der „Stay Fresh“ Kollektion gibt es T-Shirts, Tank Tops, Hosen und Longsleeves mit Kapuze. Die Hoodies haben eine doppellagige Kapuze, die vor Sonne schützt. Die Seiten ohne Naht sorgen für guten Komfort. Das leichte Shirt „Base Layer“ von „Stay Fresh“ mit elastischer Basisschicht trocknet schnell und verfügt über Mesh-Einsätze für Belüftung. Ein Detail überrascht: Die T-Shirts von „Stay Fresh“ haben eine Tasche an der Seite, um Kleinigkeiten zu transportieren.
Serie „LiteWork“ mit Technologie „37,5“
Die Serie „LiteWork“ besitzt die Technologie „37,5“. Aktive Stoff-Partikel helfen dem Körper dabei, die ideale Kerntemperatur zu halten
Fotos: Hultafors Group Germany
Als Sommer-Edition gibt es zudem die Serie „LiteWork“, bei der die Technologie „37,5“ zum Einsatz kommt. Aktive Partikel helfen dem Körper dabei, die ideale Kerntemperatur zu halten, indem „ausgeschwitzte Flüssigkeit bereits in Form von Dampf abtransportiert wird, bevor sich Schweiß bildet“, so Bergmann. Das Hauptgewebe besteht hier aus Polyester, Elastan und Baumwolle. Cordura dient der Verstärkung an besonders beanspruchten Partien. Von „LiteWork“ gibt es beispielsweise Hosen und Shorts mit abnehmbaren Holstertaschen, 4-Wege-Stretch im Schritt und reflektierenden Details. Erhältlich sind schlanke und normale Passformen. Auch die kurzen Hosen haben genügend Taschen für Werkzeuge oder Zollstöcke.
Apropos Größen: Hultafors legt Wert darauf, eine Vielzahl von Größen anzubieten, damit Handwerker zwischen kurz und extralang die wirklich passende Arbeitskleidung finden. Waschbar sind die Sommer-Kollektionen bei 40 Grad. Zwar gibt es keine ausgewiesenen Damenhosen, die Kurzgrößen seien hier aber oft gut sitzende Alternativen.
„Ein tolles Tragegefühl hat auch Merino-Wolle, die auf natürliche Weise die Körpertemperatur regelt“, betont der Marketing-Manager. Von Snickers gibt es T-Shirts und Langarm-Shirts mit lässigem Schnitt, die als Basisschicht und auch als äußere Schicht an wärmeren Tagen dienen. Merinofasern sind wasserabweisend, was das Bakterienwachstum und damit schlechten Geruch hemmt. Die Merinoshirts gibt es bis zur Größe XXXL.
Hautkrebs häufigste Berufskrankheit
Auch Jan Bergmann appelliert, die Sonne nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. „Ich sehe oftmals Handwerker, die ohne Schutz oben auf dem Dach arbeiten.“ Die BG Bau warnt jedes Jahr vor der gefährlichen UV-Strahlung. Hautkrebs ist nach wie vor die häufigste Berufskrankheit am Bau. Nach vorläufigen Zahlen gab es mit 3052 Verdachtsanzeigen mehr Meldungen als im Vorjahr. „Diese Entwicklung entspricht dem allgemeinen Trend in der gesamten Bevölkerung. Weißer Hautkrebs nimmt generell zu und gerade die Menschen am Bau sind der Sonne besonders stark ausgesetzt“, erklärt Dr. Anette Wahl-Wachendorf, ärztliche Geschäftsführerin des Arbeitsmedizinischen Dienstes der BG Bau.
Vor allem in den Monaten April bis September zwischen 11 und 16 Uhr sind die Belastungen durch natürliche UV-Strahlen hierzulande so hoch, dass sie einen zusätzlichen Schutz erforderlich machen. Der UV-Index hat eine Skala von 1 bis 9. Bereits ab Stufe 3 sind Schutzmaßnahmen nötig, sagt Bernhard Arenz, Leiter der Hauptabteilung Prävention der BG Bau. Beschäftigte aus dem Hoch-, Tief- und Straßenbau sowie dem Dachdecker- und Zimmererhandwerk seien besonders gefährdet. Besonders tückisch ist, dass Betroffene die Schädigung nicht sofort bemerken. Nicht selten tritt eine Hautkrebserkrankung erst nach 20 bis 30 Jahren auf.
Die BG Bau unterstützt und berät Unternehmen und Arbeitnehmer bei den notwendigen Maßnahmen. Wirksames Instrument bei der Festlegung der richtigen Schutzmaßnahmen gegen die schädlichen UV-Strahlen ist die Gefährdungsbeurteilung. Diese muss der Betrieb aufstellen. Die Rangfolge der anzuwendenden UV-Schutzmaßnahmen folge laut Arenz dem klassischen Präventionsprinzip – auch TOP-Prinzip genannt. Dabei stehen technische und organisatorische Lösungen zunächst vor den persönlichen Schutzmaßnahmen.
AutorinMichaela Podschun ist Redakteurin der Zeitschriften bauhandwerk und dach+holzbau.