Wetterschutzdach für die Kapelle St. Antonius in Raunertshofen

Auch kleinere Kirchensanierungen sind häufig mit großem Aufwand verbunden, denn die Tücken liegen oft im Detail. Gut, wenn man sich dabei auf moderne Gerüstlösungen verlassen kann und zusätzlich zu den Systemvorteilen auch von einem kompetenten Support profitiert.

Wenn man von Sanierungsarbeiten bei Kulturbauten spricht, denkt man unweigerlich an solch bedeutende Bauwerke wie das Ulmer Münster, Schloss Neuschwanstein oder die Burg Hohenzollern. Und auch an Peri-Gerüstlösungen, die eine fachgerechte und sichere Ausführung der oft umfangreichen Erhaltungsaufwendungen ermöglichen.

Häufig sind es aber die vielen kleinen, meist unscheinbar wirkenden Projekte, die eine ebenso große Aufmerksamkeit verdienen. Und auch hierbei spielen die Gerüstbauleistungen eine nicht minder wichtige Rolle. Ein aktuelles Beispiel ist die Kapelle St. Antonius in Raunertshofen, einem kleinen Teilort von Pfaffenhofen an der Roth. Die Kapelle wurde 1760 errichtet und wird als geschütztes Baudenkmal derzeit umfassend saniert. Während der gesamten Bauarbeiten müssen die direkt am Baufeld vorbeiführende Staatsstraße und eine einmündende Ortsstraße für den Verkehr nutzbar bleiben, geregelt durch eine Ampelschaltung.

Temporäres Wetterschutzdach

In der ersten Phase der Sanierung schützt ein temporäres „Peri Up”- Wetterschutzdach das Kirchenschiff vor Witterungseinflüssen
Foto: Peri Deutschland

In der ersten Phase der Sanierung schützt ein temporäres „Peri Up”- Wetterschutzdach das Kirchenschiff vor Witterungseinflüssen
Foto: Peri Deutschland
Der regional ansässige Gerüstbaubetrieb Seibold errichtete hierfür ein Arbeits- und Schutzgerüst auf Basis des „Peri Up“- Gerüstbaukastens. Darüber hinaus schützt in der ersten Sanierungsphase ein temporäres Wetterschutzdach das Kirchenschiff vor Witterungseinflüssen. Johannes Seibold und sein Team verwenden hierfür das „LGS 75 Bindersystem“ für kleine und mittlere Spannweiten, basierend auf dem „Peri Up“- Gerüstbaukasten. In etwa 7,50 m Höhe ist das Gerüstdach auf ein „Peri Up“- Fassadengerüst aufgelagert, weitestgehend errichtet in flexibler „Easy Stielbauweise“. Dieses dient als Arbeits- und Schutzgerüst und gleichzeitig als Stützkonstruktion.

Ebenfalls integriert in die Gerüstlösung ist eine Lastplattform auf der Nord- sowie ein Treppenzugang auf der Südseite. Die umseitige Einrüstung des knapp 14 m hohen Kirchturms erfolgt im Zuge der zweiten Bauphase, sobald das Wetterschutzdach nicht mehr benötigt wird und abgebaut ist. Und im Innenraum schafft ein räumlich angepasstes „Peri Up“- Gerüst eine sichere Arbeitsebene für die Arbeiten an der Deckenunterseite und an den Deckenmalereien.

Dachmontage mit 2 Kranhüben

Die erste, 2,50 m breite und knapp 10 m lange Dacheinheit wird auf die Ostseite eingehoben Die erste, 2,50 m breite und knapp 10 m lange Dacheinheit wird auf die Ostseite eingehoben
Foto: Peri Deutschland

Die erste, 2,50 m breite und knapp 10 m lange Dacheinheit wird auf die Ostseite eingehoben
Foto: Peri Deutschland
Innerhalb eines halben Tages konnten die „LGS Binderelemente“ mithilfe eines mobilen Krans von nur zwei Gerüstbauern zu knapp 10 m langen Dachsegmenten am Boden vormontiert werden. Nach dem Einzug der Kederplanen waren danach nur zwei Kranhübe notwendig. Denn nach dem Einheben der ersten, 2,50 m breiten Einheit auf der Ostseite fügte Seibold gleich drei Felder zu einer 5,75 m breiten Dacheinheit zusammen, um sie an einem Stück zum westlichen Turm hin ansetzen zu können. Abschließend mussten als Lückenschluss nur noch Horizontalriegel eingebaut und die Plane eingezogen werden.

Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten war die Dachmontage allerdings kein Kinderspiel. Im Vergleich zu sonst bis zu 45 m spannenden „Peri Up“- Wetterschutzdächern sind die Abmessungen in Raunertshofen zwar vergleichsweise kompakt, doch schräg verlaufende Leitungen auf Dachniveau erforderten höchste Konzentration bei den wenigen Kranspielen. Insbesondere aber erschwerten die direkt angrenzenden Straßen die Gerüstbauarbeiten. Da auch die Nebenstraße für einen zumindest einspurigen Verkehr stets freizuhalten war, stand für die Materialanlieferung, die Kranaufstellung sowie als Lager- und Montagefläche nur äußerst wenig Platz zur Verfügung.

Umfassender Support

Gut, dass sich Johannes Seibold bei Planung, Statik und auch vor Ort bei seiner erstmaligen „Peri Up“- Dachmontage auf kompetente Unterstützung durch den Hersteller verlassen konnte. Zudem konnte er sein eigenes Fassadengerüstmaterial durch die projektspezifische Hinzumietung aus dem Peri-Mietlager, beispielsweise der „LGS Fachwerkbinder“, zu einer wirtschaftlichen Gesamtlösung ergänzen.

Autor

Andreas Tausend ist Marketing-Spezialist Fotografie und PR bei Peri in Weißenhorn.

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