Zaghafte Zuwächse beim Wohnungsbau

Im April 2025 wurden 18.500 Wohnungen in Wohn- und Nichtwohngebäuden (Neu- und Umbau) genehmigt. Dies ist ein Plus von 4,9 Prozent gegenüber dem Vorjahres­monat. Für Januar bis April 2025 ergibt sich mit 73.900 genehmigten Wohnungen ein Plus von 3,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. „Angesichts des hohen Bedarfs an bezahlbarem Wohnraum und den starken Genehmigungsrückgängen sind die Zuwächse zwar nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Wenn die Bundesregierung die Geschwindigkeit jedoch hochhält, ihre positiven Initiativen umzusetzen, sehen wir Chancen für eine Wende.“ Mit diesen Worten kommentiert der Hauptgeschäftsführer der Bauindustrie, Tim-Oliver Müller, die vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Baugenehmigungszahlen für den April.

Wohnungen müssen bezahlbar sein

Der Verband der Bauindustrie wird nicht müde, für weniger Bürokratie zu kämpfen.
Foto: Paul Brennan / Pixabay

Der Verband der Bauindustrie wird nicht müde, für weniger Bürokratie zu kämpfen.
Foto: Paul Brennan / Pixabay
Die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen in neuen Mehrfamilienhäusern stabilisierte sich in den ersten vier Monaten des Jahres mit 38.600 (- 0,1 Prozent) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf einem niedrigen Niveau. Die Genehmigungen im Neubau bei Einfamilienhäusern legte von Januar bis April 2025 um 15,4 Prozent zu, während die Genehmigungen im Neubau von Zweifamilienhäusern im gleichen Zeitraum um 9,7 Prozent zurückgingen. „Diese zaghaften positive Signale müssen nun dringend verstärkt werden. Der heute auf der Kabinetts-Tagesordnung stehende Wohnungsbau-Turbo von Bundesbauministerin Hubertz kann in diesem Sinne eine weitere Starthilfe für den Wohnungsbau sein, da die Handlungsmöglichkeiten für mehr Wohnraum vor Ort deutlich ausgeweitet werden.“

Müller ergänzt: „Bauministerin Verena Hubertz nimmt richtigerweise auch die Reduzierung der Baukosten in den Blick, den eigentlichen Hebel für mehr Bezahlbarkeit am Wohnungsmarkt. Ob in konventioneller oder industrieller Bauweise können Baufirmen hierauf eine Antwort liefern. Wir werden nicht müde darauf hinzuweisen, dass dafür aber die Landesbauordnungen harmonisiert, die Anforderungen an die Gebäude reduziert und das Vergaberecht flexibilisiert werden müssen.“

Unter anderem durch die Einführung des Paragrafen 246e im Baugesetzbuch und die damit ermöglichte Abweichung von Bebauungsplänen könnten neue Wohnungsbauprojekte nicht nur einfacher, sondern auch schneller genehmigt werden. Gleiches gilt für neue Möglichkeiten für Innenverdichtungen und die Aufstockung bestehender Gebäude. (bhw/ela)

Thematisch passende Artikel:

Messe Bau in München setzt neue Impulse für das Bauwesen

„Unsere ausstellenden Unternehmen treten an, um in den Bereichen Architektur, Baustoffe, Systeme und Technologien nicht weniger als ihre neuen Impulse für das Bauwesen zu präsentieren in einer...

mehr
Ausgabe 7-8/2016

Bezahlbarer Wohnraum für alle

es ist gut, sich um Menschen zu kümmern, die aus Not aus anderen Ländern zu uns kommen. Es ist gut, sich um Menschen zu kümmern, die mit der Beschleunigung unserer Gesellschaft nicht mehr Schritt...

mehr