Karlsruhe

Karlsruher Altlasten Seminar

Aus Altlasten und Schadensfällen lernen
  • Seminar
vom
19.06.2024
bis
20.06.2024

Das Konzept des Karlsruher Altlastenseminars ist es, jeweils aktuelle Themen aufzugreifen und einen Überblick über den aktuellen Stand in der Altlastenbearbeitung zu geben, sowie neue Entwicklungen, Tendenzen und Trends aufzuzeigen. Wie der Untertitel des Seminars andeutet, versuchen wir einen Bogen aus den Erfahrungen mit Altlasten und Schadensfällen, hin zum vorsorgenden Boden- und Grundwasserschutz zu schlagen.

Die Mantelverordnung und damit auch u. a. die Novelle der BBodSchV ist seit dem 01.08.2023 in Kraft. Die u. E. wesentlichste Neuerungen in der BBodSchV sind erstmalig Regelungen zur Verfüllung, die in den §§ 6 und 8 Anforderungen zum Auf- oder Einbringen von Materialien unterhalb oder außerhalb einer durchwurzelbaren Bodenschicht festlegt. Wie schon für die vorherige BBodSchV von 1999, bezogen auf den damaligen § 12 der BBodSchV, gibt es von der LABO wieder eine Vollzugshilfe zu §§ 6 – 8 für das Auf- und Einbringen von Materialen auf oder in den Boden.

Es folgen Beiträge zum Umgang mit GFS-Werten für das Grundwasser und den Prüfwerten für den Wirkungspfad Boden-Grundwasser, zu den zu erwartenden Neuerungen einer Novelle des BBodSchG bzw. der Einführung einer EU-Bodenmonitoring-Richtlinie sowie zur Aktualisierung und Zusammenführung der LABO-Arbeitshilfen zur Sickerwasserprognose.

Auch das omnipräsente Thema PFAS wird in vier Beiträgen behandelt: Zu Herkunft und Verbleib in der Umwelt, unter anderem in eigentlich unbelasteten Böden von Bodendauerbeobachtungsflächen in Baden-Württemberg, bei der Sanierung auf einem NATO-Flugplatz und zu den Möglichkeiten und Grenzen einer PFAS-Bodenwäsche.

Die Palette der Themen reicht vom vorsorgenden Bodenschutz durch Bodenschutzkonzepte und einer bodenkundlichen Baubegleitung, über die Wirkung von Mikroplastik in Böden, den Einfluss von innenstadtnahen Konversionsflächen auf das Stadtklima, den Einfluss der Probenahme auf die Ergebnisunsicherheit bis hin zu Nachhaltigkeitsaspekten bei der Boden- und Grundwassersanierung.

Es folgen Berichte über Natural Attenuation (NA) und die Stimulation des Bioabbaus bei der Enhanced NA, über die erste Komplettsanierung eines HCH-Produktionsstandortes im Dreiländereck Frankreich-Schweiz-Deutschland, die bergrechtliche Sanierung eines komplexen Grundwasserschadens im Industriepark Schwarze Pumpe, sowie wie über die Sanierung eines Sprengstoffwerkes mittels Constructed Wetlands.

Keine klassischen Altlastenthemen aber in diesem Zusammenhang doch wichtig, sind der Natur und Artenschutz bei Sanierungsmaßnahmen, der Umgang mit Asbest im Stoffkreislauf, Bodenfeuchtemessungen im Rahmen eines Bodenmonitoring-Programms und die Zukunft der Deponie- und Altlastensanierung mittels intelligenter Robotik.

Weitere Informationen und die Anmeldungen finden Sie demnächst unter icp-ing.de/karlsruher-altlastenseminar-2024

Veranstalter: ICP Ingenieurgesellschaft Prof. Czurda und Partner mbH