Bunker für Kunsthalle in ­Recklinghausen energetisch saniert

Der Hochbunker in der Recklinghausener Große-Perdekamp-Straße wird von der Stadt bereits seit 1950 als Kunsthalle genutzt. 2011 stand eine energetische Sanierung und ein behindertengerechter Umbau des Gebäudes zu einem zeitgemäßen Museum an. Während der einjährigen Bauarbeiten erhielt auch die Fassade des Bunkers ein neues Gesicht – und zwar eines, in dem die Geschichte und die Gegenwart des Gebäudes ablesbar sein sollten. Die Fassade integriert sich jetzt durch gut gesetzte Fensterelemente in das Straßenbild, wirkt aufgelockert und offen. Dennoch wurde mit der neuen Farbauswahl, einem dunklen Anthrazit, die kraftvolle Bedeutung des Baukörpers erhalten und seine ursprüngliche Bestimmung nicht verleugnet.

In der Kunsthalle sind jährlich bis zu sechs Ausstellungen zu sehen, die sich vornehmlich der Gegenwartskunst widmen. Die Modernisierung ermöglicht Passanten und Besuchern des jetzt barrierefreien Hauses ganz neue Perspektiven: Die großzügige Glasfassade bringt Licht ins Foyer und gewährt auch von außen Einblicke ins Museum. Die Stadt Recklinghausen hat diesen Umbau für rund eine Million Euro realisiert, von denen etwas mehr als 600 000 Euro aus dem Konjunkturpaket II der Bundesregierung kamen.

Bei der Fassadengestaltung der Kunsthalle Recklinghausen vertrauten die Architekten Feja & Kemper auf das Können des Malerbetriebs Ludger van der Locht aus Marl. Die Maler setzten den Farbentwurf mit der hoch wetter- und farbbeständigen, fotokatalytisch wirksamen Acryl-Fassadenfarbe 100 von Brillux um.

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