Das blitzt und blinkt

In bauhandwerk 7-8.2012 begann unsere Serie über neue Wandgestaltungen mit der Designer Collection 2012/13 von Sto. In dieser Ausgabe stellen wir die Fassaden-Technik „Linear 2“ vor: Hierbei lassen kleine Spiegelglassplitter im organischen Oberputz die weiße, strukturierte Oberfläche im Licht glitzern.

Zu Beginn wird der organische Modellierputz Stolit Effect mit einer Traufel etwas dicker als das Führungskorn aufgezogen, um mögliche Fehlstellen bei der nachfolgenden Strukturierung zu vermeiden. Direkt im Anschluss bearbeitet der Handwerker den noch nassen Putz mit der Strukturbürste. Er hält den Besen dabei flach angewinkelt und führt, mit dem Griff zur Putzfläche hin, etwa 60 bis 70 cm lange Besenzüge aus. Hält man den Besen zu steil, schiebt man das Material vor dem Werkzeug her. Mit einem flach gehaltenen Besen wird der Putz nur leicht an der Oberfläche strukturiert, und es bleibt genügend Material stehen. Entstehen bei dieser Arbeit unerwünschte Putzknubbel, muss der Handwerker mit dem zuvor gereinigten Besen nochmals mit sehr wenig Druck flach nachstrukturieren. Wichtig ist, dass die Übergänge beim Besenansatz zum angrenzenden Besenzug auslaufen und versetzt ausgeführt werden (analog zum Mauerwerksversatz arbeiten). So sind die kurzen Besenzüge auf der Fassade später kaum sichtbar, und die Strukturrichtung kommt voll zur Geltung.

Im dritten Arbeitsgang wird die Effektmischung StoEffect Vetro mit der Trichterpistole von oben nach unten und mit leicht kreisenden Bewegungen in den noch nassen Oberputz eingeblasen. Die Effektmischung besteht aus gebrochenem Spiegelglas. Die Auftragsmenge ist dabei vom gewünschten Ergebnis abhängig. Prinzipiell kann man soviel Glas aufbringen, bis der Putz gesättigt ist und kein Material mehr aufnehmen kann.


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