Fliesen und Platten: Solider Boden für Trendsportler

Nach vollendeter Erweiterung im Februar dieses Jahres verfügt das DAV Kletter- und Boulderzentrum München mit rund 7800 m2 Parcoursfläche über die mit Abstand größte Sportkletter-Anlage der Welt. Für eine solide Bodenhaftung sorgen in der stark beanspruchten Freizeitanlage rund 1400 m2 Fliesen.

Der Neubau mit rund 2500 m2 zusätzlicher Kletter- und Boulderfläche bietet auf einer Grundfläche von etwa 420 m2 eine Kletterhalle, einen Schulungs- sowie einen Kinderbereich. Hinzu kommt ein neuer Boulderraum mit rund 220 m2 Grundfläche sowie Sanitär-, Versorgungs- und Bistroräume mit weiteren rund 900 m2 Grundfläche über alle Geschosse. „Die Herausforderung bestand darin, das Klettergebäude mit seiner 15 m hohen Halle möglichst harmonisch in die Umgebung einzufügen“, skizziert der Architekt des verantwortlichen Münchener Büros rgp Architekten die bauliche Grundidee. „Wir haben ein Konzept geschaffen, bei dem sich das Gebäude aus dem Hang heraus entwickelt. Dazu wurde ein verhältnismäßig großer Teil der Anlage in den Untergrund verlegt und ihre Rückseite komplett begrünt.“

Die Bausubstanz muss nun den physikalischen Belastungen des Besucherstroms Paroli bieten. Mit 500 bis 700 Besuchern am Tag herrscht stets reges Treiben auf allen Ebenen.


Feinsteinzeug – ästhetisch und widerstandfähig

Wie in allen Sport- und Freizeitstätten ist die Belastbarkeit des Bodenbelags sowie absolute Hygiene und leichte Reinigung ein Muss in der wirtschaftlichen Bauplanung. Um das Investitionsvolumen für Fliesen von rund 180 000 Euro möglichst wirtschaftlich einzusetzen, zählt neben Haltbarkeit vor allem eine Trends überdauernde, ansprechende Ästhetik. Feinsteinzeug an Wand und Boden gehört nach wie vor zu den modernen Klassikern, wobei besonders große Formate ein ebenso edles wie zeitgemäßes Erscheinungsbild bieten. Die Fliesenarbeiten übernahm die Firma Fliesen Eder aus Grafenau. Der Spezialist für Schwimmbadbau, Fliesen- und Natursteinarbeiten verlegte im Münchener Kletterzentrum Fliesen der italienischen Marke Unicom Starker im Format 30 x 60 cm in den Farbnuancen Beige und Plumb. „Das Kletterzentrum ist zwar nicht unsere größte Baustelle, aber mit Sicherheit eine der spannendsten“, erklärt Alois Eder, der Geschäftsführer des Familienunternehmens. Und weiter: „Neubau und Sanierung, Treppenanlagen, Nassräume im Dauerbetrieb und Gastronomie – die Anforderungen an unser Gewerk waren sehr vielfältig. Damit der Fliesenbelag den starken mechanischen Beanspruchungen des Besucherstroms und der häufigen Säuberung mit scharfen Reinigern über lange Zeit standhält, sind Sorgfalt und Qualität bei der Verarbeitung Pflicht. Ich kenne mich mit den PCI-Produkten aus und weiß, dass ich mich da auf sie verlassen kann.“


Keine Chance für unerwünschte Nässe

Die Böden der Sanierungsflächen im Altbau sowie die des gesamten Neubaus bestehen aus Zementestrich. Entsprechend ihrer späteren Nutzung mussten die Untergründe unterschiedlich vorbereitet werden. Zunächst wurde die gesamte Fläche von 1400 m2 mit PCI Gisogrund 303 für glatte, nicht saugende Untergründe grundiert. Besonders die Sanitärflächen sind durch Brauch- und Reinigungswasser ständiger Feuchtigkeit ausgesetzt. Gemäß Bauregelliste sind stark feuchtigkeitsbeanspruchte Wandflächen in die Beanspruchungsklasse A1, entsprechende Bodenflächen in die Beanspruchungsklasse A2 eingestuft. Deshalb muss der Untergrund in besonderem Maße vor Durchfeuchtung geschützt werden. Im Kletterzentrum München-Thalkirchen fielen rund 346 m2 zu fliesende Fläche in diese Kategorie. Die Böden der Duschen und WCs wurden mit der Sicherheitsdichtschlämme PCI Seccoral 1K abgedichtet. An den Wänden der Sanitärräume sowie in der Küche des Bistros und im Griffelager kam PCI Lastogum zum Einsatz, eine flüssige Flächenabdichtung, die speziell für Feucht- und Nassräume entwickelt wurde. Der neue Farbton Weiß erleichtert die nachfolgende Verlegung von Glasmosaik und durchschimmernden Belägen deutlich, denn die aufwendige Vorspachtelung mit weißen Klebemörteln ist in den meisten Fällen überflüssig. Stöße und Erschütterungen durch die Bewegungen der Sportler erforderten weitere vorbeugende Arbeiten: Um den Fliesenbelag vor späterem Schaden zu schützen, musste der Untergrund vom Fliesenbelag entkoppelt werden. Dazu legten die Mitarbeiter von Fliesen Eder auf sämtlichen Böden nach der Abdichtung Pecilastic U aus, eine druckstabile Abdichtungs- und Entkopplungsbahn. Ihr mehrschichtiger Aufbau reduziert zusätzlich den Tritt- und Raumschall, was ein angenehmes Raumklima schafft. Die Abdichtungsbahnen wurden an den Stößen mit Pecitape 120 wasserdicht verklebt.


Verformbarer Mörtel für schmale Fugen

Aufgrund der speziellen Beanspruchung des Bodens durch die zahlreichen Sportler, durch Schwingungen und das mitunter hitzige Raumklima, verklebten die Fliesenleger das Feinsteinzeug mit dem verformungsfähigen Fliesenkleber Flexmörtel und Flexmörtel Schnell. Die Variante „Schnell“ ist bereits nach drei Stunden begeh- und verfugbar und ist daher für zeitkritische Arbeiten prädestiniert. Für die schmalen Fugen von 3 mm fiel die Wahl auf den verformungsfähigen Fugenmörtel Nanofug in dunklem Zementgrau beziehungsweise einer helleren Graunuance Pergamon. Seine feine, Wasser und Schmutz abweisende Oberflächenstruktur besitzt neben einer ansprechenden Optik auch gute Hygieneeigenschaften. Zu guter Letzt wurden sämtliche Eck-, Anschluss- und Bewegungsfugen mit Silicoferm S, einem selbsthaftenden, geruchsneutralen Silikon-Dichtstoff, geschlossen. Um die gestalterische Einheitlichkeit zu gewährleisten, wurden hier die zum Fugenmörtel passenden Farbtöne eingesetzt.


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