Synagoge mit wohnlichem Parkett
Die neue Synagoge in Ulm mit einem Fußbodenbelag aus Stäbchen-Eichenparkett

Mit dem Bau der neuen Synagoge in Ulm steht mitten im Zentrum der Stadt ein eindrucksvolles Zeichen deutsch-jüdischer Geschichte. Der Gebetsraum der Synagoge erhält durch das nach Jerusalem ausgerichtete Fenster viel Licht und durch das Stäbchen-Eichenparkett eine wohnliche Atmosphäre.

Synagoge und jüdisches Gemeindezentrum sind in in Ulm in einem einzigen Baukörper, einem kompakten Quader, zusammengefasst. Der Solitär steht am Rande des Platzes am Weinhof, nur wenige Meter vom Standort der ehemaligen Synagoge entfernt, die in der Pogromnacht am 9. November 1938 zerstört wurde. Der 24 m breite, 16 m tiefe und 17 m hohe, 2012 eingeweihte viergeschossige Neubau, der in einer Variante als Sieger aus einem Wettbewerb hervorging, umfasst verschiedene Nutzungen: Foyer, Synagoge, Mikwe (Ritualbad), Versammlungssaal, Schul- und Verwaltungsräume sowie eine Kindertagesstätte mit nicht einsehbarem Innenhof. Das zurückhaltende und doch sehr ausdrucksstarke Gebäude nach Plänen des Köälstern Büros kister scheithauer gross architekten und stadtplaner (ksg) gehört zu den Preisträgern im Wettbewerb „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“.

Synagogenraum nach Jerusalem gerichtet

Alle Räume sind orthogonal organisiert. Nur die Synagoge ist um die einzige freistehende Stütze verdreht, ihre Achse in die Diagonale verlagert. Die Ausrichtung des Gebetsraums nach Südosten erklärt sich aus der Orientierung Richtung Jerusalem. Dadurch entstand das prägnante Eckfenster, das mit 600 kleinteiligen Öffnungen im Motiv des Davidsterns den Raum belichtet. „Der Synagogenraum ist, genauso wie der Gemeindesaal, mit Stäbchen-Eichenparkett ausgelegt. Für dieses Material haben wir uns bewusst entschieden, da wir trotz des Sakralraumes eine wohnliche Atmosphäre schaffen wollten. Die Firma Uzin Utz wurde uns dabei besonders empfohlen“, so Prof. Susanne Gross, Partnerin bei ksg. Der Bodenaufbau erfolgte in enger Zusammenarbeit zwischen Bauleitung, der Bodenfachberatung von UFloor Systems und Schanbacher Parkett- und Fußbodentechnik. Die Bodenprofis verlegten im Erdgeschoss der Synagoge 120 m2, im Gemeindesaal 128 m2 und weitere Flächen im ersten Obergeschoss passend zum optisch anspruchsvollen Erscheinungsbild.

Schneller Bodenaufbau und sichere Parkettverlegung

Für einen spannungsfreien und festen Untergrund, der auch großen Belastungen mühelos standhalten kann, empfahl UFloor Systems für den Unterboden den Schnellzementestrich CT-C35-F5 auf Basis von Uzin NC 198. Nach dem gründlichen Abschleifen und Absaugen des Estrichs konnte direkt mit der Verklebung des Hochkantlamellenparketts im Format 160 x 8 x 22 mm begonnen werden. Bei der Holzart fiel die Wahl auf  Roteiche, die im Parallelverband mit Uzin MK 92 S verlegt wurde. „Der lösemittel- und wasserfreie 2-K-Polyurethanklebstoff eignet sich speziell für die quellfreie Verlegung von Parkett, gerade auf stark beanspruchten Flächen“, erklärt UFloor-Fachberater Jürgen Ruff. Der PUR-Klebstoff lässt sich sehr gut verstreichen, zieht schnell ein und ist auch in dicken Schichten schwundfrei. Zudem sorgen seine starke Füllkraft und die schnelle Abbindung für eine sichere Klebung und gewährleisten einen schnellen Baufortschritt und eine qualitätsvolle Bodenverlegung.

Glanz und Leuchtkraft im Innenraum

Nach dem Abschleifen trugen die Handwerker sogleich die wasserbasierende Fugenkittlösung Pall-X Kitt auf, die die Fugen des Holzbodens zuverlässig verschließt. Sie führt zu keiner Farbveränderung der Fuge und trocknet sehr schnell, so dass nach 20 Minuten die gekittete Fläche erneut abgeschliffen und nach dem sorgfältigen Entfernen der Schleifspuren die Oberfläche mit Pall-X 325 grundiert werden konnte. Die wasserbasierende 1-K-Parkettgrundierung bereitet die Parkettoberfläche optimal für die Versiegelung vor. Wegen der starken Beanspruchung des Bodens entschieden sich die Bodenberater hier für den Parkettlack Pall-X 96, der Parkettoberflächen in Wohn- und öffentlichen Gebäuden schützt und lang anhaltendem Glanz verleiht. Die Versiegelung ist außerdem ökologisch unbedenklich, verfügt über den GIS-Code W3+ und entspricht der TRGS 617. „Der Boden erhält durch das Licht, das durch die Reliefstruktur des Eckfensters in den Gebetsraum fällt, eine besondere Ausstrahlung“, beschreibt Jürgen Ruff die einzigartige Atmosphäre des Innenraums.


Autorin

Tanja Peter ist bei der Firma Uzin Utz AG in Ulm verantwortlich für die Marken- und Produktkommunikation.

Das Stäbchen-Eichenparkett verleiht dem Sakralraum eine wohnliche Atmosphäre

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