Wasserdichte Lösung für die Brunnen-Sanierung am Münchner Karlsplatz

Nach fast 45 Jahren stand die Sanierung von Münchens beliebtester Brunnenanlage an – dem Stachus-Brunnen am Karlsplatz. Rohre und Düsen waren verkalkt, das Becken musste abgedichtet werden. Für Letzteres kam die Sicherheits-Dichtschlämme „PCI Seccoral 2K Rapid“ zum Einsatz.

Viele Menschen strömen täglich über den nach Kurfürst Karl Theodor benannten Karlsplatz. Dass die Münchner den zentral zwischen Hauptbahnhof und Marienplatz gelegenen Platz kurzerhand „Stachus“ nennen, ist weithin bekannt. Den Namen prägte der Gastwirt Mathias Eustachius Föderl, der einst Bier ausschenkte, wo jetzt der Kaufhof steht. Als hier Ende der 1960er Jahre eine der größten Fußgängerzonen Europas und die ersten U-Bahn-Linien in Vorbereitung auf die Olympischen Spiele 1972 geschaffen wurden, entstand auch der Springbrunnen am Stachus. Die Brunnenanlage gehört zu den größten der über 700 Brunnen der Stadt und erfreut sich großer Beliebtheit.

Nach fast 45 Betriebsjahren waren die Rohre stark verkalkt und durch Korrosion geschädigt. Fast 500 m Rohrleitungen und 200 Düsen standen im Zuge der Grundsanierung zum Austausch an. Die aufwendige Sanierung erfolgte in zwei Bauabschnitten: Im Herbst 2017 wurden die Hauptleitungen im nordöstlichen Bereich des Stachus erneuert. Der zweite Bauabschnitt im Frühjahr und Sommer 2018 umfasste die Sanierung aller Rohrleitungen und Düsen im Brunnenbecken sowie dessen Abdichtung und die Reprofilierung der Rundungen. Rund 1,5 Millionen Euro waren für die Sanierungsarbeiten veranschlagt.

Gute Beratung, passende Produkte

Die Stadt München entschied sich für die Sicherheits-Dichtschlämme „PCI Seccoral 2K Rapid“, um den Stachus-Brunnen dauerhaft und sicher abzudichten. Für die Stadt war auch die Fachberatung durch den Hersteller von Nutzen. „Wir unterstützen vor Ort, so dass auch der Verarbeiter von unserem Service profitiert. Wenn es um die Verarbeitung unserer Produkte geht, geben wir bei Bedarf praktische Tipps und stehen bei Problemen zur Verfügung. Neben schnell trocknenden Produkten garantiert dies den schnellen Arbeitsfortschritt,“ erläutert Olaf Hasse, Objekt- und Planerbetreuer bei der PCI.

Das Münchner Familienunternehmen Schindler und Brandl GmbH führte die Abdichtungsarbeiten aus. Zunächst galt es, die Rundungen am Wasserbecken zu reprofilieren. Hierzu verwendeten die Handwerker „PCI Pericret“: Der Mörtel erhält unter Zugabe von Wasser und durch Rühren mit einem geeigneten Rühr- oder Mischwerkzeug eine plastisch geschmeidige Konsistenz. Mit einer Glättekelle lässt sich der schnell abbindende Ausgleichsmörtel einfach und ohne Kraftaufwand aufspachteln und schon nach rund zwei Stunden überarbeiten. Das Material ist wasserfest, witterungs- und frostbeständig und härtet spannungsarm aus. Bei hohen Temperaturen, direkter Sonneneinstrahlung und Windeinwirkung muss der Untergrund vorgenässt und die Spachtelungen vor zu schnellem Austrocknen geschützt werden, beispielsweise durch mehrfaches Bespritzen mit Wasser.

Alles dicht im Brunnenbecken

Nach Ausformung aller Rundungen führten die Handwerker die Abdichtung der rund 60 m2 in der Mitte des Wasserbeckens aus. In Anlehnung an die DIN 18 535 (Schwimmbecken und Behälter) entspricht dieser Lastfall der Wassereinwirkungsklasse W1-B und als Standort der Klasse S1-B. Für die Abdichtung eignet sich „PCI Seccoral 2K Rapid“ optimal: Die schnellabbindende Sicherheits-Dichtschlämme ist wasserdicht, frostbeständig und rissüberbrückend; auch bei nachträglich auftretenden Untergrundrissen. Hohe Sicherheit gewährt das Material außerdem aufgrund seiner entkoppelnden und spannungsabbauenden Eigenschaften. Vom hohen Verarbeitungskomfort profitieren die Handwerker: Die Dichtschlämme lässt sich dank ihrer geschmeidigen Konsistenz sehr leicht im Streich- oder Spachtelverfahren auftragen und bietet trotz kurzer Abbindezeit eine verhältnismäßig lange Hautbildezeit. Da „PCI Seccoral 2K Rapid“ rissefrei aushärtet, muss der Handwerker nicht befürchten, dass die Beschichtung reißt oder ausbricht. Zugleich ist er auch vor unangenehmen oder gar reizenden Gerüchen geschützt: Denn das Produkt erfüllt die GEV-Kriterien für die Klassifizierung EMICODE EC1 PLUS R. Rund 425 kg der Dichtschlämme wurden bei der Sanierung des Stachus-Brunnens verarbeitet. Nach der Abdichtung betonierten die Handwerker auf die aufgebrachte Dichtschlämme und verlegten anschließend Natursteine darauf.

Wasser marsch!

Den Sommer 2018 mussten die Münchner und mit ihnen viele Besucher der bayerischen Landeshauptstadt ohne „ihren“ Stachus-Brunnen auskommen. Die Sanierungsarbeiten dauerten wie geplant bis Anfang September und konnten termingerecht abgeschlossen werden. Seither spritzt das Wasser wieder aus den Fontänen und die Menschen entspannen sich am Brunnenrand. Auch im Herbst waren die Plätze rund um den Stachus-Brunnen schnell belegt. Sogar im Winter herrscht hier reges Kommen und Gehen – eine Eislaufbahn und Glühweinbuden sorgten für weihnachtliches Ambiente.

Autoren

Richard Rast arbeitet als Anwendungstechniker und Olaf Hasse als Fachberater bei der PCI Augsburg GmbH.

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