Höhenausgleich

Höhenausgleich für dünnschichtige Bodensysteme

Stark beschädigte Altuntergründe sind bei der Sanierung keine Seltenheit. Um eine ebene und trittfeste Basis für dünnschichtige Estriche auf Trenn- oder Dämmlage sowie für Trockenbauestriche zu schaffen, hat Saint-Gobain Weber einen neuen Höhenausgleich entwickelt.

Wer im Bestand arbeitet, kennt das Problem: Besonders bei dünnschichtigen Estrichen oder Trockenbaukonstruktionen ist ein ebener und tragfähiger Untergrund unerlässlich. Doch Altböden sind häufig uneben, rissig oder von Ausbrüchen durchzogen. In der Praxis werden für solche Ausgleichsarbeiten häufig Produkte verwendet, die für andere Anwendungsbereiche entwickelt wurden – mit Nachteilen bei Verarbeitung, Schnelligkeit oder Wirtschaftlichkeit. Der Baustoffhersteller Saint-Gobain Weber hat eine Ausgleichsmasse entwickelt, die genau auf diese Bedingungen abgestimmt ist, große Unebenheiten sicher überbrückt und dabei effizient zu verarbeiten und früh belegreif ist.

Schneller Ausgleich für unebene Böden

Mit „weber.floor 4305“ steht eine speziell entwickelte Höhenausgleichsmasse zur Verfügung, die Ausbrüche bis zu 50 mm Tiefe zuverlässig schließt und bei Schichtdicken bis 5 mm bereits nach 24 Stunden belegreif ist. Das Siegel EC1Plus garantiert höchsten Umwelt- und Gesundheitsschutz und erfüllt somit die Kriterien des GEV-Emicode als „sehr emissionsarm“. Damit eignet sich „weber.floor 4305“ auch für den Einsatz in sensiblen Bereichen wie Wohn- oder Aufenthaltsräumen, in denen hohe Umwelt- und Gesundheitsstandards gefordert sind.

Manuell oder maschinell anmischen

Bei manueller Verarbeitung wird das Material ein bis zwei Minuten lang mit einem Rührwerkzeug aufgemischt und nach einer Reifezeit von etwa einer Minute erneut kurz durchmischt. Zeitsparender ist die maschinelle Verarbeitung: Das Material lässt sich aus dem Silo oder dem „weber.floor PumpTruck“ direkt an den Einsatzort fördern. Bei kleineren Sanierungsarbeiten eignet sich die Misch- und Förderpumpe „weber.floor FMP 40“ für Sackware. Die Materialkonsistenz sollte jeweils nach 5 Tonnen Materialdurchgang mit einem Fließringtest überprüft werden, da ein zu hoher Wassergehalt die Festigkeit reduziert und die Rissgefahr und das Schwinden erhöht.

Ausbringen und glätten

Wird das Material gepumpt, sollte die maximale Breite der Arbeitsfläche nicht mehr als 10 bis 12 m betragen. Andernfalls sollten „weber.floor 4965 Abstellstreifen“ gesetzt werden. Das Material wird bahnenweise in der vorgesehenen Schichtdicke schnell an die vorhergehende Bahn angelegt, so dass die Masse zusammenfließen kann. Bei Handverarbeitung wird das Material ausgegossen und in der geforderten Schichtdicke mit Stiftrakel, Kelle oder Traufel verteilt. Bei höheren Schichtdicken kann das Material mit der Schwabbelstange geebnet werden. Abschließend wird die Oberfläche mit dem Rakel flach abgezogen und geglättet. Korrekt verarbeitet bietet „weber.floor 4305“ ideale Voraussetzungen für die Verlegung schwimmender Bodenbeläge.

Autor

Maurice Bonfrere ist Leiter Produktmanagement Fliesen- und Bodensysteme bei der Saint-Gobain Weber GmbH in Düsseldorf.

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