Koalitionsvertrag 2025: Was jetzt für die Baubranche wichtig ist
08.05.2025Mit dem Koalitionsvertrag der CDU/CSU und SPD für die 21. Legislaturperiode, unterzeichnet am 5. Mai 2025, hat die neue Bundesregierung unter Kanzler Friedrich Merz klare Weichen für die Zukunft des Bauens und Wohnens in Deutschland gestellt. Die geplanten Maßnahmen bringen nicht nur neue Anforderungen mit sich, sondern eröffnen auch vielfältige Chancen für die Bauwirtschaft. Wer frühzeitig reagiert, kann klare Wettbewerbsvorteile erzielen. Im Mittelpunkt steht dabei die verstärkte Digitalisierung von Planung, Organisation und Kommunikation – entscheidende Hebel für effizientere Prozesse, schnellere Abläufe und eine höhere Qualität am Bau. Bluebeam Lösungen unterstützen dabei, heißt es aus dem Münchner Unternehmen. Ein zentrales Ziel des Koalitionsvertrags der neuen Bundesregierung ist es, für alle Menschen bezahlbaren, verfügbaren und umweltfreundlichen Wohnraum zu schaffen und die damit verbundenen Prozesse anzukurbeln.
Die neue Bundesregierung ist im Amt. Mit der Umsetzung des Koalitionsvertrages kommen auf die deutsche Bauwirtschaft vielfältige Herausforderungen zu.
Foto: Bluebeam
Planerische und gesetzliche Maßnahmen als Wohnungsbau-Turbo
Im Fokus der damit verbundenen Maßnahmen steht unter anderem die Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren. Der Koalitionsvertrag fordert dazu eine umfassende Reform des Planungs-, Bau-, Umwelt-, Vergabe- und Verwaltungsrechts. Zukünftig soll das Abweichen von anerkannten Regeln der Technik nicht mehr automatisch als Mangel gelten. Das Baugesetzbuch wird hierfür in zwei Stufen novelliert: Zunächst mit einem „Wohnungsbau-Turbo“-Gesetz und der Erleichterung von Lärmschutzfestlegungen. In der zweiten Stufe soll eine tiefgreifende Reform zur Bau-Beschleunigung folgen: Baustandards werden dann vereinfacht, der Gebäudetyp E rechtlich gesichert, die Technischen Anleitungen (TA) zum Schutz gegen Lärm und zur Reinhaltung weiterentwickelt und serielle sowie modulare Bauweisen gezielt gefördert.
Förderung von Wohneigentum und steuerliche Anreize
Zur Förderung von Wohneigentum für Familie, Neubau und Sanierung plant die Regierung, steuerliche Anreize zu verbessern, eigenkapitalersetzende Instrumente einzuführen und die Übernahme von staatlichen Bürgschaften für Hypotheken zu prüfen. Die KfW-Programme werden auf je ein Programm für Neubau und Modernisierung verschlankt. Ziel ist die Schaffung bezahlbarer Wohnungen unter 15 Euro/m² in angespannten Märkten. Ein Investitionsfonds sowie Unterstützung für kommunale Wohnungsbauunternehmen sollen die Finanzierungskosten senken. Geplant sind außerdem Investitionen in „Junges Wohnen“ und erweiterte Wohnraum-Fördermöglichkeiten für Auszubildende und Studierende. Die Städtebauförderung wird in diesem Zuge ebenfalls modernisiert und die Rolle kommunaler Wohnungsbaugesellschaften für die Zukunft gestärkt.
Klimaziele sind weiterhin wichtige Eckpfeiler
Nicht zuletzt wird der Gebäudesektor im Koalitionsvertrag als zentraler Hebel zur Erreichung der Klimaziele benannt. Zur Erleichterung der Modernisierung der Wärmeversorgung wird das bisherige umstrittene Heizungsgesetz abgeschafft und durch ein technologieoffeneres, flexibleres und einfacheres Gebäudeenergiegesetz (GEG) ersetzt. Künftig soll die tatsächliche CO₂-Einsparung die zentrale Steuerungsgröße sein. Übergangsweise ist geplant, den EH55-Standard erneut zu fördern, um auch Sanierungen zu unterstützen, die noch nicht die höchsten Energieeffizienzklassen erreichen. Außerdem sollen die Kosten für die energetische Sanierung einer geerbten Immobilie steuerlich absetzbar werden.
Planungen mit BIM-Einsatz
Digitale Tools machen Planungsabläufe effizienter
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Im Zusammenhang mit den auf die Baubranche in den kommenden Monaten und Jahren zukommenden Aufgaben, verweist der Vertrag explizit auf die Planungsmethode BIM – Building Information Modeling. Sie soll gezielt ausgebaut und zum Schlüsselwerkzeug der digitalen Transformation im Bauwesen weiterentwickelt werden. „Mit der Umsetzung des Koalitionsvertrages kommen auf die deutsche Bauwirtschaft vielfältige Herausforderungen zu. Es gilt darum, zügig die richtigen Weichen zu stellen, um kurz- und langfristig von den geplanten Anreizen und Fördermaßnahmen zu profitieren. Im Fokus stehen dabei digitale Tools und innovative Technologien, die heute keinesfalls mehr zeitgemäße, papierbasierte Prozesse ersetzen“, so Bluebeam. Das Ziel: Planungsabläufe effizienter zu machen, klare Datenstrukturen zu schaffen, Ressourcen zu schonen, Kosten zu senken, die Nacharbeit zu reduzieren und wichtige (und durch den demografischen Wandel immer weniger) Fachkräfte gezielt zu entlasten.
Eine Methode zur Umsetzung der ambitionierten Ziele ist zum einen, wie schon erwähnt, der Einsatz von BIM in der Planung und Bauausführung. Zum anderen können hierbei zusätzliche digitale Tools oder Softwarelösungen wie Bluebeam Revu unterstützen. Sie setzen an bei etablierten Planungsprozessen und fungieren als Brücke zwischen analogem Papierplan und digitaler BIM-Lösung. Mit Revu zum Beispiel lassen sich PDFs einfach zusammenführen, Dokumente vergleichen, Kommentare und Fotos in PDFs einfügen, digitale Signaturen erstellen, exakte Messungen direkt in den PDF-Dateien ausführen und vieles mehr.
Technologien für eine bessere Zusammenarbeit
Cloud-Technologien wie Bluebeam Cloud und Bluebeam Studio vereinfachen darüber hinaus die Projektarbeit. Durch die standort- und geräteunabhängige Verfügbarkeit von Projektdaten, einheitliche Datenformate und einen reibungslosen Informationsaustausch über alle Bauphasen hinweg, ermöglichen sie eine nahtlose Zusammenarbeit in Echtzeit. Das senkt das Fehlerrisiko in Planung und Ausführung, reduziert Verzögerungen und spart in der Folge wertvolle Zeit und Ressourcen. (bhw/ela)