50er-Jahre-Haus drohte massiver Bauschaden – nachträgliche Horizontalsperre injiziert

Aufsteigende Feuchtigkeit verursachte ein Schimmelproblem in einem unterfränkischen Einfamilienhaus. Zur Sanierung wurde eine nachträgliche Horizontalsperre aus Silikonharzlösung injiziert, die die Aufgabe der porös gewordenen bauzeitlichen Bitumenbahn übernimmt.

Der Fachmann fand die Ursache beginnend im Keller – typisch für ein Haus aus der Nachkriegszeit. Die damals beim Hausbau zum Schutz gegen aufsteigende Feuchtigkeit mit Bitumenpapier eingebaute Horizontalsperre war im Laufe der Zeit an einigen Stellen porös geworden und zersetzte sich. Die Folge: Feuchtigkeit stieg langsam in der Mauer bis ins Erdgeschoss auf. Zuerst begann im Außenbereich am Sockel der Putz abzuplatzen, dann bildete sich an den Wänden Schimmel. Es musste schnell gehandelt werden. Schimmelsporen in der Luft können Allergien und andere gesundheitliche Probleme auslösen. Langfristig war sogar die Standfestigkeit des Hauses gefährdet, denn die aufsteigende Feuchtigkeit transportiert Salze, die das Mauerwerksgefüge schädigen. Eine teure und aufwendige Sanierung drohte. Eine neue Horizontalsperre kann etwa durch den Austausch ganzer Mauerbereiche errichtet werden, oder Bleche aus nichtrostendem Stahl werden in die Wand eingeschlagen.

Auf Empfehlung eines Bekannten wurde ein Experte des Bautenschutz-Spezialisten Veinal zu Rate gezogen. Das Unternehmen hat in den letzten Jahrzehnten schon viele tausend Häuser mit einem speziellen Verfahren günstig und dauerhaft saniert. Dabei wird eine niederviskose und extrem kriechfähige Silikonharzlösung mit oder ohne Druck über Bohrkanäle in die Mauer injiziert. Nach Berührung mit Feuchtigkeit reagiert das Silikonharz und nach rund 24 Stunden entsteht eine porenauskleidende und nicht verrottbare Schicht, die die neue Horizontalsperre bildet. Tests und Prüfberichte, etwa vom Institut für Bauforschung in Aachen und vom Amt für Materialprüfung der TU München, haben die Wirksamkeit bestätigt.

Autor

Anton Schuster ist Geschäftsführer der Schuster GmbH Veinal Bauchemie in Welden bei Augsburg.

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