Kellerdeckendämmung mit Mineralplatten

Decken von Kellerräumen sind oft schlecht gedämmt. Eine Deckendämmung mit Ytong Multipor Mineraldämmplatten schafft hier schnell und einfach Abhilfe. Das diffusionsoffene, kapillaraktive Innendämmsystem kann ohne aufwendige und fehleranfällige Dampfsperre verarbeitet werden.

Die Ytong Multipor Mineraldämmplatten bietet eine Wärmeleitfähigkeit von λ = 0,042 W/(mK) und ist nicht brennbar (Baustoffklasse A 1 nach EN 13501-1). Bei geringem Gewicht ist die Verarbeitung der Platten für den Handwerker über Kopf besonders einfach und damit wirtschaftlich. Die Mineraldämmplatten sind für die meisten Deckenuntergründe geeignet. Diese müssen sauber, trocken und frei von haftmindernden Rückständen sein. Schadstellen muss der Handwerker vorab ausbessern.

Die Verklebung der Platten erfolgt mit dem speziell abgestimmten Ytong Multipor Leichtmörtel. Er wird mit einer Zahntraufel (Zahnung 10 bis 15 mm je nach Plattendicke) vollflächig aufgetragen und dann mit den Zähnen der Glattkelle „durchgekämmt“. Anschließend werden die Platten mit leichtem Druck auf der Deckenoberfläche eingeschwommen und in die richtige Position gerückt. Dies gewährleistet eine möglichst dünne, kraftschlüssige und vollflächige Verbindung zwischen Kleber, Platte und Decke. Die Stoßfugen werden nicht verklebt; das sorgt für eine hohe Maßgenauigkeit. Pass-Stücke werden mit dem Fuchsschwanz zugeschnitten, der Ausgleich von Unebenheiten gelingt mit dem Schleifbrett.

Ist die Tragfähigkeit einer massiven Bestandsdecke in Verbindung mit einem geklebten Deckensystem nicht sicher zu beurteilen, wird die Platte zusätzlich in der Mitte mit einem Kunststoff- oder Metall-Dübel befestigt.


Abschließende Endbeschichtung der Mineraldämmplatten

Das Finish erfolgt individuell: Möglich ist eine farbliche Gestaltung mit diffusionsoffenen silikatischen Innenwandfarben nach DIN 18363 oder eine vollflächiger Verspachtelung. Dabei wird der Leichtmörtel dünn auf der Oberfläche aufgetragen und zeitgerecht abgefilzt. Soll vollflächig verputzt werden, ist zunächst eine etwa 5 mm dicke Armierungsschicht aus Leichtmörtel und Armierungsgewebe erforderlich sowie zusätzlich eine Verdübelung im tragfähigen Untergrund durch die frische Schicht und das Gewebe hindurch. Nach Austrocknung der Armierungsschicht wird als zweite Dünnputzlage nochmals Leichtmörtel in einer Dicke von 3 bis 5 mm aufgetragen.

Der Anschluss zwischen Wand und Decke erfolgt dauerelastisch oder durch einen Kellenschnitt. Dehnfugen der Unterkonstruktion müssen grundsätzlich auch in der Dämmebene ausgebildet werden. Die nachträgliche Befestigung von leichten Lasten erfolgt mit dem Ytong Multipor Teleskop Geräteträger beziehungsweise mit dem Spiraldübel in der Dämmebene. Schwere Lasten werden hingegen durch die Dämmebene in der Unterkonstruktion (wie zum Beispiel eine Stahlbetondecke) befestigt.

Weitere Informationen zur Verarbeitung der Multiporplatten finden Sie im Internet unter www.ytong-silka.de/baubuch/

 

Autor


Dipl.-Wirt.-Ing Axel Karsch ist im Produktmanagement Ytong Multipor der Firma Xella Deutschland GmbH in Duisburg tätig.

Das diffusionsoffene Innendämmsystem kann ohne Dampfsperre verarbeitet werden

x

Thematisch passende Artikel:

Ausgabe 7-8/2011

80 Prozent gespart dank Innendämmung in historischer Remise

Im Leipziger Stadtteil Gohlis bauten die Mitarbeiter der Krietemeyer GmbH Markranstädt nach Plänen des Leipziger Architekturbüros Furchshuber & Partner ein Kutscherhaus vom Ende des 19....

mehr
Ausgabe 7-8/2010

Vielseitig dämmen von innen

Mit der Innendämmung Ytong Multipor lassen sich bis zu 40 Prozent Wärmeverlust durch die Wandkonstruktion vermeiden. Die Mineraldämmplatten werden mit Leichtmörtel direkt an der Wand oder Decke...

mehr
Ausgabe 05/2010

Erstes denkmalgeschütztes Null-Heizkostenhaus Europas

In Schwetzingen wurde der alte Gründerzeitbahnhof zum ersten denkmalgeschützten Null-Heizkostenhaus in Europa umgebaut. Möglich wurde dies durch eine Innendämmung mit Ytong Multipor...

mehr
Ausgabe 06/2013

Energetische Fachwerksanierung mit Lehm Sanierung eines Fachwerkensembles in Soest mit Mineralplatten und Lehm

Das im späten 18. Jahrhundert in Soest errichtete Fachwerkhaus blickt auf eine lebhafte Vergangenheit zurück, die sich bis heute an den Fassaden des denkmalgeschützten Gebäudes ablesen lässt....

mehr
Ausgabe 10/2011

Neues Leben in alter Hülle

In einem kleinen badischen Ort hatte eine junge vierköpfige Familie ihr Traumhaus in Halbhöhenlage mit weitem Blick über ein Schwarzwaldtal gefunden: Die Bausubstanz des seit einiger Zeit...

mehr