Kubischer Kinderhort in Hohen Neuendorf

In Hohen Neuendorf entstand vor den Toren Berlins nach Plänen des Büros Brüch – Kunath Architekten aus Brinkenwerder ein zweigeschossiger Kindergarten mit Platz für die Betreuung von bis zu 300 Kindern. Er zeigt sich nicht als kompaktes Gebäude, sondern als aufgelöste Struktur: Vier Kuben mit hinterlüfteten Vorhangfassaden aus roten Trespa-Platten gruppieren sich mit flacheren Übergangsgebäuden in Weiß zu einer Anlage. Während sich die Vorderseite eher zurückhaltend zeigt, ist der Baukörper nach Südwesten offen und transparent. Große Glasfassaden lassen hier ausreichend Tageslicht in die Räume und schaffen eine Verbindung zwischen Innen und Außen. Im angrenzenden eingeschossigen Bauteil befindet sich die große Mensa, die gleichzeitig als Veranstaltungsraum fungiert.

Da die Schüler im Hort Ruhe für ihre Hausaufgaben brauchen, fiel die Wahl aus Gründen des Schallschutzes auf eine massive Bauweise aus Poroton-Ziegeln T12. Für die Innenwände wurden Schallschutzziegel in Wanddicken von 17,5 und 24 cm verarbeitet.

Neben Entwurf, Farbkonzept und durchdachter Konstruktion hat sich das Architektur-büro auch Gedanken um die Zukunft gemacht. Sollte es der demographische Wandel einmal notwendig machen, wäre das Gebäude mit wenig Aufwand als Anlage für betreutes Wohnen oder als Altenwohnheim nutzbar.

Pläne, Baubeteiligte und Baudaten

Hier finden Sie die Grundrisse des Kinderhorts in Hohen Neuendorf sowie eine Liste der Baubeteiligten und der Baudaten.

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