Brillux Design Award 2025 verliehen

Sechs Projekte haben den Brillux Design Award 2025 gewonnen. Rund 150 Gäste feierten Mitte November im LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster die Siegerinnen und Sieger. Der mit 25 000 Euro dotierte Wettbewerb zeichnet herausragende Lösungen in der Innen- und Fassadengestaltung aus.

Die international besetzte Preisverleihung brachte die Beteiligten der 16 nominierten Projekte aus Polen, Italien und allen Teilen Deutschlands zusammen – ausgewählt aus mehr als 600 Einreichungen. Welche sechs Arbeiten in den fünf Wettbewerbskategorien sowie der Sonderprämierung gewonnen hatten, blieb bis zur Preisverleihung am Abend geheim.

„Dieser Preis steht für mehr als nur ausgezeichnete Gestaltung“, betonte Sebastian Roß, Leiter Brillux Marketing, bei der Übergabe der Auszeichnungen. „Er zeigt, was möglich ist, wenn Bauherrschaft, Architektur, Innenarchitektur und Handwerk Hand in Hand arbeiten.“ Der Brillux Design Award stellt genau diese interdisziplinäre Zusammenarbeit in den Mittelpunkt und würdigt sie als Schlüssel für zukunftsweisende Projekte.

Die 16 nominierten Arbeiten belegten eindrucksvoll, welche gestalterischen und funktionalen Potenziale durch Kooperation entstehen – für Gebäude, Menschen und das städtische Umfeld gleichermaßen.

Drei Wettbewerbskategorien zeigen die Vielfalt an der Fassade

Ein wichtiges Merkmal des Brillux Design Awards ist die Bewertung innerhalb baugleicher Nutzungstypologien. Damit wird sichergestellt, dass die Projekte vergleichbare Voraussetzungen mitbringen – und sich die Gestaltungslösungen auf Augenhöhe messen können. In drei Kategorien standen exzellente Fassadenlösungen im Mittelpunkt.

Kategorie Historische Gebäude und Stilfassaden

Gewinner in der Kategorie  Historische Gebäude und Stilfassaden ist das Thürwachterhaus in Ingolstadt Gewinner in der Kategorie Historische Gebäude und Stilfassaden ist das Thürwachterhaus in Ingolstadt
Foto: Brillux

Gewinner in der Kategorie Historische Gebäude und Stilfassaden ist das Thürwachterhaus in Ingolstadt
Foto: Brillux
Den ersten Preis sicherte sich das Thürwachterhaus in Ingolstadt: Das ehemals als Stadtbauernhof genutzte Ensemble in der Altstadt ist durch leise, kluge Eingriffe in den Fassadenbestand im Heute angekommen. Zwei weitere Beispiele für stilsichere Wiederherstellung und sensible Farbwahl an der Gebäudehülle dürfen sich ab sofort mit einer Nominierung schmücken: die technisch hervorragende und historisch sensible Fassadensanierung der Piazza Marconi im italienischen Valdobbiadene sowie ein Jagdschloss in Herzberg/Züllsdorf. Hier wurde historische Substanz nicht nur bewahrt, sondern gestalterisch weitergedacht.

Kategorie Öffentliche Gebäude und Gewerbebauten

Als herausragendes Beispiel im Bereich öffentlicher Bauaufgaben wurde die Fassade des legendären Liveclubs „Doornroosje“ im niederländischen Nijmegen als Gewinnerin ausgezeichnet. Angelehnt an das LGBTQ+-Farbspektrum sendet die starke grafische Gestaltung ein deutliches Signal für Toleranz und Freiheit. Mit je einer Nominierung würdigte die Jury den Neubau des Verwaltungssitzes der Emigholz GmbH in Bremen mit seiner klaren Formensprache und Farbgebung sowie das Feuerwehrhaus Bühl am Alpsee in Immenstadt – ein beispielhaftes Projekt für klimagerechtes Bauen mit Haltung.

Kategorie Wohnbauten

Gewinner in der Kategorie Wohnbauten ist ein Einfamilienhaus in Düsseldorf Gewinner in der Kategorie Wohnbauten ist ein Einfamilienhaus in Düsseldorf
Foto: Brillux

Gewinner in der Kategorie Wohnbauten ist ein Einfamilienhaus in Düsseldorf
Foto: Brillux
Den Spitzenplatz in dieser Wettbewerbssparte belegte der Neubau eines besonderen Einfamilienhauses in Düsseldorf. Der unkonventionelle und nachhaltige Entwurf macht bezahlbares, zentral gelegenes und ästhetisch anspruchsvolles Wohnen möglich und bis zur Gebäudehülle ablesbar. Zwei weitere Projekte überzeugten die Jury mit ihrer gestalterischen Kraft: ein perfekt eingefügtes neues Mehrfamilienhaus in Bad Honnef sowie ein Wohngebäudekomplex in Bergisch Gladbach, dessen Betonsanierung mit einem überzeugenden farbigen Outfit kombiniert wurde.

Zwei Wettbewerbssparten für Innenraumgestaltung

Nicht nur bei Fassaden, sondern auch bei Innenräumen würdigte der Brillux Design Award herausragende Gestaltungsleistungen. Zusätzlich gab der Wettbewerb mit einer Sonderprämierung der energie-effizienten Sanierung von Gebäudehüllen eine Bühne.

Kategorie Innenraumkonzepte Wohnen und Leben

Ein einzigartiges Konzept als nachhaltiges Social Business verwirklicht das Gasthaus und Hotel „Villa Viva“ im Hamburger Münzviertel – und setzte sich damit als Sieger durch. Das preisgekrönte Interior Design kombiniert starke Wandgestaltungen aus Künstlerhand in den öffentlichen Bereichen mit ebenso herausragenden, wenn auch ruhigeren Farbgestaltungen in den Hotelzimmern. Mit je einer Nominierung ausgezeichnet wurden die denkmalgerechte Innenraumgestaltung der Marienkirche im polnischen Stargard und das „Thalasso Meeres Spa“ im Wangerland für sein vom Wattenmeer inspiriertes, konsequent entwickeltes Interior Design.

Kategorie Innenraumkonzepte Arbeiten

Hier überzeugte die Blumenboutique „Blatt&Blüte“ in Brixen auf ganzer Linie: Die gesamte Innenarchitektur besteht aus 3D-gedrucktem Beton und denkt den Werkstoff damit neu – Platz 1 in dieser Wettbewerbssparte. Auf das Treppchen schafften es mit je einer Nominierung auch die neue, kreislaufgerecht gestaltete Materialbibliothek der Fakultät Architektur am KIT in Karlsruhe und das „Coppenrath Innovation Centre“ im ehemaligen Ringlockschuppen in Osnabrück als stark gestaltetes Gefäß für innovative neue Arbeitswelten.

Sonderprämierung Energie-effiziente Fassaden

Die Sonderprämierung in der Kategorie  Energieeffiziente Fassadensysteme ging an ein Mehrgenerationenhaus in Albstadt Die Sonderprämierung in der Kategorie Energie­-effiziente Fassadensysteme ging an ein Mehrgenerationenhaus in Albstadt
Foto: Brillux

Die Sonderprämierung in der Kategorie Energie­-effiziente Fassadensysteme ging an ein Mehrgenerationenhaus in Albstadt
Foto: Brillux
In der Kategorie Energiee-effiziente Fassadensysteme punktete ein Mehrgenerationenhaus in Albstadt. Dabei wurde ein ehemaliges Gemeindehaus umgebaut und ganzheitlich erweitert. Die überaus gelungene gestalterische Synthese zwischen alten und neuen Gebäuden in Verbindung mit einer ressourcenschonenden Wärmedämmung bewog die Jury, das Objekt einstimmig mit dem Sonderpreis auszuzeichnen.

Alle prämierten Projekte online entdecken

Die ausgezeichneten Arbeiten sowie alle Nominierten des Brillux Design Awards 2025 sind umfassend online dokumentiert. Auf www.brillux.de/design-award finden sich Hintergrundinformationen, Projektporträts und Fotos. Wer selbst beim nächsten Wettbewerb dabei sein möchte: Die Ausschreibung für den Brillux Design Award 2027 startet im Mai 2026. Die Unterlagen zur Teilnahme stehen ab diesem Zeitpunkt ebenfalls online bereit.

Autorin

Nina Leutermann ist in der Projektkoordination Customer Experience Handwerk bei Brillux in Münster tätig.

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