Greizer Parkhaus mit Spray-Applikation Triflex „SAM“ abgedichtet

Um das durch Feuchtigkeit beeinträchtigte Parkhaus eines Einkaufszentrums im thüringischen Greiz zügig zu sanieren, setzte der Bauherr auf die neue maschinelle Applikationstechnologie Triflex „SAM“. Damit gelingt ein gleichmäßiger Auftrag von flüssig zu verarbeitenden Grundierungen und Abdichtungen.

Im Südosten Thüringens, unmittelbar an der Landesgrenze zu Sachsen, liegt Greiz, die Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises. Die etwa 22 500 Einwohner des Städtchens finden in ihrer Umgebung zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten. Ein beliebtes Ziel ist „Kaufland“, das vor allem mit einem an den Supermarkt angeschlossenen Parkhaus punktet. 

triflex-parkhaus-greiz-kaufland.jpg Nach Jahren der Nutzung wies die Oberfläche eines Greizer Parkhauses Schäden auf und ließ die Stellflächen wenig einladend wirken
Foto: Triflex

Nach Jahren der Nutzung wies die Oberfläche eines Greizer Parkhauses Schäden auf und ließ die Stellflächen wenig einladend wirken
Foto: Triflex
Auf einer Fläche von 6000 m2, verteilt auf zwei Ebenen, bietet das Parkhaus etwa 300 Stellplätze. Diese gaben allerdings nach Jahren der Nutzung ein unschönes Bild ab und wirkten mit Abplatzungen an der Unterseite der Parkdeckfläche, schadhaften Fugen sowie Stalaktiten wenig einladend. Der Bauherr beauftragte daher die Warsteiner Firma K-T-K mit der Instandsetzung des Objekts, um den Autofahrern schnell wieder ihren gewohnten Parkkomfort zu bieten. Zudem sollten diese auch während der Sanierung weiterhin stressfrei einkaufen können.

Ziel: Robuste Abdichtung

Gefordert war eine Lösung, die abschnittweise und bei nahezu jeder Witterung realisierbar ist, um Sperrzeiten zu vermeiden. Die undichte Parkfläche sollte mit einem System instandgesetzt werden, das den hohen Schub- und Scherkräften der Fahrzeuge dauerhaft standhält und äußeren Einwirkungen, beispielsweise durch Öl, Kraftstoffe oder im Tausalz gelöste Chloride, zuverlässig trotzt. Auch die Tatsache, dass das Topdeck des Parkhauses sehr schwingungsstark und die Oberfläche somit rissgefährdet ist, sollte bei der Systemwahl berücksichtigt werden. Verschiedene Untergründe wie Asphalt, Metall oder Putz durften ebenfalls kein Ausschlusskriterium sein. Im Zuge der Baumaßnahme war zudem eine optische Auffrischung der Parkbuchten gewünscht. 

Viele Bauteile, ein System

Für diese erhöhten Anforderungen erwies sich das Topdeck-Abdichtungssystem „ProPark“ (OS 10) von Triflex als passende Lösung. Es ist mechanisch hoch belastbar und verfügt über einen schub- und scherfesten Aufbau. Das System besteht durchgehend aus einem Werkstoff: PMMA. Dadurch bilden die einzelnen Lagen einen chemischen Verbund, der dafür sorgt, dass die Abdichtung hinterlaufsicher ist und selbst bei Bauwerksbewegungen nicht reißt. Das bezieht auch alle Details wie Aufkantungen und Anschlüsse mit ein – somit können sämtliche Bauteile mit demselben Werkstoff ausgeführt werden.

„ProPark“ ist vollflächig vliesarmiert und bleibt dadurch dauerhaft elastisch. Das Spezialharz kann schrittweise verarbeitet werden und härtet rasch aus. So ermöglicht es einen zügigen Projektfortschritt. Dieser Effekt wird in Kombination mit Triflex „SAM“ noch verstärkt: Die neue Applikationstechnologie ermöglicht ein schnelles, ergonomisches und präzises Arbeiten, wodurch der Bauherr Zeit und Kosten spart.

Maschinelle Applikation beschleunigt Projekt

Der Warsteiner Verarbeiter K-T-K GmbH kennt die PMMA-basierten Produkte von Triflex und empfahl diese dem Greizer Bauherrn, um die Ziele der Sanierung zu erreichen. „Triflex stellt sehr gute Abdichtungssysteme her, die wir bereits seit vielen Jahren verarbeiten“, sagt Marlen Hüske, Bauleiterin bei der K-T-K GmbH Warstein.

Triflex-sam-pump-truck.jpg Die maschinelle Applikationstechnologie Triflex „SAM“ besteht aus einem Anhänger mit einem dieselbetriebenen Antriebsaggregat samt Pumpeneinheit
Foto: Michaela Podschun

Die maschinelle Applikationstechnologie Triflex „SAM“ besteht aus einem Anhänger mit einem dieselbetriebenen Antriebsaggregat samt Pumpeneinheit
Foto: Michaela Podschun
Um den Prozess zu beschleunigen, entschied sich der Betrieb für den Einsatz von „SAM“. Die Applikationstechnologie besteht aus einer mobilen und somit variabel einsetzbaren Einheit: einem Anhänger mit einem dieselbetriebenen Antriebsaggregat samt Pumpeneinheit. Die Anlieferung des zu verarbeitenden Produkts erfolgt in einem externen IBC-Behälter, das Anmischen von Grundkomponente und Katalysator wird elektronisch gesteuert und passiert direkt in der Maschine. Der IBC-Behälter hat ein Fassungsvermögen von einer Tonne – damit lässt sich eine Fläche von bis zu 350 m2 bearbeiten.

Für die Applikation befördert die Pumpe die Grundierung, Abdichtung oder Versiegelung über einen Schlauch inklusive Statikmischer zu einer Sprüheinheit. Den Statikmischer trägt der Handwerker auf dem Rücken. Mittels Sprühpistole, die je nach Produkt mit verschiedenen Düsen genutzt werden kann, wird dieses dann schnell und präzise verarbeitet. Eine elektronische Überwachung des Mischvorgangs stellt zudem sicher, dass kein ungemischtes Mate­rial gefördert wird.

Rutschfeste Beschichtung

triflex-sam-parkhaus-greiz-kaufland-sanierung.jpg Die Verarbeitung ist im Vergleich zu herkömmlichen Techniken laut Hersteller bis zu viermal schneller. Die Sanierung mit dem Abdichtungssystem ging so zügig voran
Foto: Triflex

Die Verarbeitung ist im Vergleich zu herkömmlichen Techniken laut Hersteller bis zu viermal schneller. Die Sanierung mit dem Abdichtungssystem ging so zügig voran
Foto: Triflex
Zunächst erfolgte eine kurze Einweisung der Handwerker in die Applikationstechnologie. Dann ging es an den Systemaufbau: Nach dem Entfernen des Altbelags und der Untergrundvorbehandlung brachten die Handwerker die Grundierung „Cryl Primer 222“ auf Fläche und Details auf. Anschließend erfolgte der Schichtaufbau von „ProPark“. Um die mechanische Belastbarkeit zu verstärken, fiel die Wahl hier auf die rutschsichere Beschichtung „Cryl M 264“. Diese verfügt über eine große Abriebfestigkeit und weist nach 12 Millionen Radüberrollungen noch einen SRT-Wert von 59 auf. Zudem ist sie farbig ausführbar, sodass die Parkbuchten im Zuge der Beschichtungsarbeiten auch optisch aufgefrischt wurden.

Keine Sperrzeiten

Um die Vorgabe des Bauherrn zu erfüllen, den Parkhausbetrieb auch während der Sanierung weiterzuführen, wurde die Baumaßnahme in sechs Abschnitte unterteilt. Somit konnten Sperrzeiten komplett vermieden werden. Durch die Nutzung externer IBC-Behälter anstelle vieler kleiner Weißblech-Gebinde ist die Sanierung mit „SAM“ außerdem ein nachhaltiges Verfahren: Neben weniger Lagerplatz benötigen die Handwerker weniger Lieferanfahrten zur Baustelle. Zudem wird die Materialausbeute erhöht, da es keine Anhaftungen im Gebinde gibt, die mit entsorgt werden. Durch das integrierte Dieselaggregat ist der Betrieb autark, sodass auch die Energiekosten überschaubar bleiben und keine Stromversorgung geplant werden muss. Die Maschinentechnik unterstützt das ergonomische und stressfreie Arbeiten, und das bei erhöhter Flächenleistung.  

Autor

Marc Niewöhner ist Produktmanager für Triflex „SAM“ in Minden.

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