Hochwasserschutzfenster und Abdichtungssystem auf PMMA-Basis schützen Keller vor Feuchtigkeit

Nachdem der Keller eines Einfamilienhauses in Bielefeld durch Unwetter geflutet worden war, entschied sich die Eigentümerin für den Einbau von Hochwasserschutzfenstern. Das vliesarmierte PMMA-basierte Abdichtungssystem steuerte Triflex bei. Es haftet auf nahezu allen Untergründen.

Um die Funktion zweier neu eingebauter Hochwasserschutzfenster im Keller eines Einfamilienhauses in Bielefeld zu verstärken, sollten diese zusätzlich eine dauerhafte Abdichtung erhalten. Auf  Empfehlung eines Kollegen entschied sich der mit den Arbeiten beauftragte Tischlermeister Richard Proske für Produkte des Flüssigkunststoffherstellers Triflex. Zum Einsatz kam unter anderem „ProDetail“, ein vliesarmiertes Abdichtungssystem auf Basis von Polymethylmethacrylat (PMMA), das auf nahezu allen Untergründen haftet.

Dies erwies sich bei diesem Projekt als Vorteil, da die Applikation des Spezialharzes direkt auf das Mauerwerk erfolgte. Die Kombination von PMMA-basierter Abdichtung und Hochwasserschutzfenstern der Firma Alpina ist gemäß des Rosenheimer Instituts für Fenstertechnik (ift) geprüft und zertifiziert. Sie bildet eine wirksame Barriere gegen Feuchteeintrag und somit einen zuverlässigen Schutz der Bausubstanz.

Volllaufen des Kellerschachtes verhindern

Triflex-Abdichtung-Pro-Detail Die neuen Hochwasserschutzfenster im Keller eines Bielefelder Einfamilienhauses wurden mit einer Abdichtung von Triflex versehen, um das Bauwerk dauerhaft vor Feuchteschäden zu schützen
Foto: Triflex

Die neuen Hochwasserschutzfenster im Keller eines Bielefelder Einfamilienhauses wurden mit einer Abdichtung von Triflex versehen, um das Bauwerk dauerhaft vor Feuchteschäden zu schützen
Foto: Triflex
Nachdem der Keller des 1979 erbauten Bielefelder Einfamilienhauses bereits einmal als Folge eines Unwetters geflutet worden war, entschied sich die Eigentümerin schließlich für den Einbau spezieller Hochwasserschutzfenster. Diese verfügen unter anderem über verstärkte Scheiben und sollen verhindern, dass bei künftigen extremen Wetterereignissen, beispielsweise bei Überschwemmungen oder Starkregen, Wasser ins Innere des Gebäudes gelangt und Schäden an der Bausubstanz verursacht.

Im Zuge des Einbaus der beiden Hochwasserschutzfenster sollten diese zusätzlich eine umlaufende Abdichtung erhalten, um einen hundertprozentigen Schutz zwischen Fenster und Mauerwerk zu schaffen und bei sich anstauendem Wasser ein Volllaufen des Kellerschachtes dauerhaft zu verhindern. Gefragt war eine Lösung, die mit den verschiedenen Materialien in diesem Bereich – Mauerwerk und Kunststoff – kompatibel ist und unabhängig von der Geometrie des Baukörpers aufgebracht werden kann. Zudem war der Bauherrin an einer möglichst zügigen Umsetzung der Sanierung gelegen.   

Stauwasserdicht im Anschlussbereich

Gemeinsam mit seinem Kooperationspartner Alpina hat Triflex eine Lösung entwickelt, die die erhöhten Anforderungen im Bereich der Abdichtung von Kellerfenstern abdeckt. Denn: „Ein hochwasserdichtes Fenster allein bewahrt Bewohner nicht vor dem Eindringen des Wassers. Es muss ganzheitlich gedacht werden und dazu gehört auch eine dauerhaft funktionstüchtige Abdichtung aller Bauteile sowie deren Übergänge zueinander“, betont Triflex-Produktmanager Fabian Meyer.

Triflex-Abdichtung-Cryl-Spachtel „Cryl Spachtel“ wird zunächst mit einem Katalysator angerührt. Danach besserte Tischler Richard Proske alle Unebenheiten des Mauerwerks aus
Foto: Triflex

„Cryl Spachtel“ wird zunächst mit einem Katalysator angerührt. Danach besserte Tischler Richard Proske alle Unebenheiten des Mauerwerks aus
Foto: Triflex
Slava Schmidt, technischer Berater bei Triflex, ergänzt: „Durch die Hydrolysebeständigkeit sind Triflex-Abdichtungssysteme stauwasserdicht. Damit lassen sich sichere Anschlüsse im Schwellenbereich sowie im Bereich der Hochwasserschutzfenster herstellen.“ Im Zusammenspiel mit den Hochwasserschutzfenstern von Alpina, die es in verschiedenen Größen und Ausführungen gibt, entsteht ein zuverlässiger Schutz vor Substanzschäden durch Starkregen oder Überschwemmungen.

Elastische Abdichtung, dauerhafter Substanzschutz

Nach der Einweisung in die Verarbeitung von Triflex-Produkten durch Anwendungstechniker Torsten Meyer begann Tischlermeister Richard Proske mit der Sanierung. In einem ersten Schritt erfolgten das Säubern und Anschleifen des Mauerwerks. Die Anschlussflächen grundierte der Handwerker mit „Cryl Primer 276“, einem Produkt speziell für saugende Untergründe. Nach dem Ausbessern der Unebenheiten im Mauerwerk mit  „Cryl Spachtel“ setzte der Fachmann die beiden neuen Hochwasserschutzfenster ein. Anschließend säuberte er diese mit einem Triflex-Reiniger.

Triflex-Abdichtung-Vlies Für komplizierte Geometrien wurden vorgefertigte Vliesformteile zugeschnitten, um auch Innenecken sauber abzudichten  
Foto: Triflex

Für komplizierte Geometrien wurden vorgefertigte Vliesformteile zugeschnitten, um auch Innenecken sauber abzudichten  
Foto: Triflex
Um die optimale Haftung des Flüssigkunststoff-Abdichtungssystems auf dem Untergrund sicherzustellen, nahmen Richard Proske und Torsten Meyer einen Haftzugtest vor – mit sehr gutem Ergebnis, so dass der Applikation von „ProDetail“ nichts mehr im Weg stand. Dazu legte der Handwerker eine Lage des Harzes satt vor und bettete das „Spezialvlies PF“ ein, bevor eine weitere Decklage folgte. Das „Spezialvlies PF“ ist ein mikroperforiertes Polyesterfaservlies, das über materialverstärkende und rissüberbrückende Eigenschaften verfügt und dank der Löcher für eine schnellere Harzdurchtränkung sorgt. Für die komplizierten Geometrien nutzte der Tischlermeister vorgefertigte Vliesformteile, um auch die Bereiche der Innenecken und Aufkantungen sauber abzudichten.   

Starkregen als Bewährungsprobe

„ProDetail“ wurde speziell für die Applikation an Bauteilanschlüssen konzipiert, wie sie beispielsweise im Bereich von Kellerfenstern vorkommen. Die PMMA-Abdichtung ist vollflächig vliesarmiert – dadurch bleibt sie elastisch und reißt selbst bei Bauwerksbewegungen nicht. Zudem lässt sie sich bereits ab einer Untergrundtemperatur von -5 °C verarbeiten, härtet rasch aus und ist hydrolysebeständig. Das Produkt verfügt über eine europäische technische Zulassung mit CE-Kennzeichnung in den jeweils höchsten Nutzungskategorien sowie über ein allgemeines bauaufsichtliches Prüfzeugnis (abP).

Bei einem Starkregenereignis kurz nach Abschluss der Arbeiten zeigte sich, dass die Bauteillösung der Kooperationspartner Triflex und Alpina absolut zuverlässig ist – Fenster und Abdichtung bildeten eine wirksame Barriere gegen Feuchtigkeit. Somit war die Sanierung ein voller Erfolg, und die Bauherrin profitiert von einem dauerhaft funktionsfähigen, wirtschaftlichen Schutz ihrer Immobilie, der innerhalb lediglich eines Tages umgesetzt wurde.


Autorin

Anne Brussig ist Marketing-Managerin bei Triflex in Minden.

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