Nachhaltiger Fenstertausch bei rund 640 Wohnungen der Hans-Martin-Helbich-Siedlung in Berlin-Buckow

Nachhaltig und dem ursprünglichen Farbkonzept entsprechend: Bis 2026 sollen im Rahmen einer energetischen Sanierung in den insgesamt 643 Wohnungen der Hans-Martin-Helbich-Siedlung in Berlin-Buckow neue Fenster verbaut werden.

Bis 2026 sollen im Rahmen einer energetischen Sanierung in den insgesamt 643 Wohnungen der Hans-Martin-Helbich-Siedlung in Berlin-Buckow neue Fenster entsprechend dem ursprünglichen Farbkonzept verbaut werden Im Rahmen einer energetischen Sanierung werden in den insgesamt 643 Wohnungen der Hans-Martin-Helbich-Siedlung in Berlin-Buckow neue Fenster eingebaut.  Sie entsprechen dem ursprünglichen Farbkonzept
Foto: Saint-Gobain Glass

Im Rahmen einer energetischen Sanierung werden in den insgesamt 643 Wohnungen der Hans-Martin-Helbich-Siedlung in Berlin-Buckow neue Fenster eingebaut.  Sie entsprechen dem ursprünglichen Farbkonzept
Foto: Saint-Gobain Glass
Als Vorreiter in Sachen Recycling widmen sich Deutschlands große Fenstermarke Hilzinger und das Saint-Gobain Glassolutions Isolierglas-Center, ein Tochterunternehmen des Saint-Gobain-Konzerns, seit Mai 2023 gemeinsam dem Projekt Hans-Martin-­Helbich-Siedlung in Berlin-Buckow. Hilzinger ist ­Hersteller von Fenstern und Türen in allen Rahmenmaterialien und Spezialist für Fenstersanierungen im bewohnten Objekt. Dem Klimaschutz und Fenster-Recycling widmet man sich als Premium-Mitglied der Rewindo Recyclinggesellschaft schon viele Jahre.

Graue Fassaden, bunte Fenster

Zwischen der Straße An den Achterhöfen und der ­Gerlinger Straße liegen die Häuser der 1974 und 1975 im Rahmen des sozialen Wohnungsbaus in Neukölln errichteten Hans-Martin-Helbich-Siedlung in Berlin-Buckow. In 189 der insgesamt 643 Wohnungen im „Haus Köln“ am Buckower Damm leben Senioren, aber auch Gewerbeeinheiten und 370 Parklätze gehören zur Siedlung. Seit dem 1. März 2021 wird die Siedlung von der Gemeinnützigen Baugenossenschaft Steglitz eG (GBSt) bewirtschaftet. Um die in die Jahre ­gekommenen Fenster durch energiesparende ­Produkte zu ersetzen, fand die GBSt  den Fensterhersteller Hilzinger durch eine Ausschreibung. Dieser setzt unter anderem aufgrund der lang­jährigen Partnerschaft und des Nachhaltigkeits­gedankens auf das Saint-Gobain ­Glassolutions Isolierglas-Center.

Die alten Fenster werden fachgerecht recycelt Die alten Fenster werden fachgerecht recycelt
Foto: Saint-Gobain Glass

Die alten Fenster werden fachgerecht recycelt
Foto: Saint-Gobain Glass
„Bei diesem Projekt haben wir einen hohen Anteil an Festverglasungen. Da war es für uns naheliegend, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen: Das Saint-­Gobain Glassolutions Isolierglas-Center Standort Uhsmannsdorf, das sonst unser Werk in Berlin ­beliefert hätte, sollte das Glas direkt per Gestell zur Baustelle liefern. Die leeren Gestelle konnten wir ­wiederum nutzen, um die alten Isoliergläser im ­Rahmen des Altglas-Recyclingprogramms durch Glassolutions abholen zu lassen. Die restliche Demontage und Entsorgung lief über die eXakt Fensterrecycling GmbH, mit der wir ebenfalls regelmäßig zusammen arbeiten und unseren Recyclingkreislauf vollständig schließen. Ein weiterer Vorteil an diesem Entsorger: Er kennt sich bestens mit den bauzeitlichen Herausforderungen und Gegebenheiten aus, die Objekte aus den 1970er Jahren mit sich bringen“,  fasst Dirk Sommer, Projektmanager bei Hilzinger, zusammen.

Straffe Taktung

Der Transport, der Ausbau und die Montage werden von unterschiedlichen Nachunternehmen durchgeführt und die Wohnungen bleiben während der Sanierung bewohnt Der Transport, der Ausbau und die Montage werden von unterschiedlichen Nachunternehmen durchgeführt. Die Mieter können während der Sanierung in ihren Wohnungen bleiben
Fotos: Saint-Gobain Glass

Der Transport, der Ausbau und die Montage werden von unterschiedlichen Nachunternehmen durchgeführt. Die Mieter können während der Sanierung in ihren Wohnungen bleiben
Fotos: Saint-Gobain Glass
Seit Sanierungsbeginn im Mai 2023 erfolgt der Fenster­tausch in der Hans-Martin-Helbich-Siedlung in Berlin-Buckow in durchschnittlich zwei Wohnungen pro Tag. Über einen Zeitraum von insgesamt vier ­Jahren sollen die Fenster der durchgängig  weiter benutzten Wohnungen mit den ursprünglichen Zweifach-­Verglasungen und schlechter Wärmedämmung durch moderne hocheffiziente Dreifach-Verglasungen ­erneuert werden. Die Besonderheit: Für jede Wohnung hatten das Ausbauteam und die beiden Montageteams nur einen Tag Zeit, was eine enge Abstimmung ­erforderte: „Am Vortag werden die Fenster und ­Verglasungen ins Treppenhaus gebracht, so dass die Monteure in der Früh direkt loslegen können – schließlich muss abends, wenn die Bewohner zurück sind, alles fertig sein. Die eXakt Fensterrecycling GmbH, die sich auch um einen Teil des Recyclings kümmert, ist eine Stunde vor den Monteuren da und baut die Fenster aus“, so Sommer über die straffe Tagestaktung.

Im fertiggestellten ersten Bauabschnitt wurden bereits 1949 Elemente mit einer Gesamtverglasung von 1782,74 m² eingebaut – davon 1604,26 m² Schallschutz-Verglasungen in Kombination mit dem ­Wärmeschutz „Climatop Acoustic 38/36“ sowie 178,48 m² der einbruchhemmenden Verglasung „Stadip ­Protect P4A“ für die RC-2 Fenster im Erdgeschoss.

Da eine wesentliche Anforderung darin bestand, das ­ursprüngliche Farbkonzept der Fenster beizubehalten, erwies sich das Kunstoff-Aluminium-System „Master 88 AluClip“ von Hilzinger als optimale Wahl: Durch die Pulverbeschichtung bleiben die vorgegebenen Farbtöne RAL 2009 (Orange),RAL 7023 (Grau), RAL 1018 (Gelb), RAL 5010 (Blau) und RAL 3000 (Rot) trotz Witterung über einen langen Zeitraum gut erhalten. Dank einer Bautiefe von 88 mm statt der gängigen 76 mm, den effizienten Verglasungen des Saint-Gobain Glassolutions Isolierglas-Center sowie dem Warme Kante-Abstandhalter „Swisspacer Advance“ punkten die Fenster aber auch bei den technischen Eigenschaften: Mit einem Uw-Wert von 0,73 W/m²K, einem g-Wert von 44 Prozent, einem LT-Wert von 64 Prozent und einem Schalldämmmaß von 36 dB werden Energie­effizienz, ein leichter Sonnen- sowie der Schallschutz gleichermaßen berücksichtigt.

Nachhaltigkeit als Auswahlkriterium

Bisher laufen die Sanierungsarbeiten im vorgegeben Zeitrahmen und zur vollen Zufriedenheit des Auftraggebers. Die GBSt arbeitet seit zehn Jahren mit der Firma Hilzinger zusammen und hat bereits bei vergangenen Sanierungs- und Neubauprojekten sehr gute Erfahrungen gesammelt. Deshalb vertraut die Genossenschaft auch in der Hans-Martin-Helbich-Siedlung auf die Kompetenz und Zuverlässigkeit ihres lang­jährigen Partners und dessen Glaslieferanten. Dass das Thema Nachhaltigkeit bei dem Fensterhersteller und seinen Partnerunternehmen groß geschrieben wird, ist für die Gemeinnützige Baugenossenschaft Steglitz eG ein weiterer auschlaggebender Faktor für die Zusammenarbeit mit dem Fensterhersteller.

„Das Schöne an Genossenschaften ist, dass sie in ­Zyklen von 50 Jahren denken und an beständigen, nachhaltigen Lösungen interessiert sind“, so Sommer. Als Premium-Mitglied im Rewindo Fenster-Recycling-Unternehmerkreis verfolgt Hilzinger das Ziel, die Rohstoffrückgewinnung von ausgebauten Fenstern, Rollläden und Türen aus Kunststoff zu erhöhen. Umso wichtiger ist es dem Fensterhersteller, mit Lieferanten zusammenzuarbeiten, die dieselben Nachhaltigkeitswerte teilen: Als Unternehmen der Saint-Gobain Gruppe, die bis 2050 CO2-Neutralität anstrebt, nimmt man diese Zielsetzung auch beim Saint-Gobain Glassolutions Isolierglas-Center als Ansporn: Dieses führt die Isoliergläser zu 100 Prozent zur Wiederauf­bereitung an einen Glasrecycler zurück und bietet auch seinen Kunden an, die alten Isoliergläser ­kostenfrei zu entsorgen und zu recyceln. Ein Teil der daraus aufbereiteten Glasscherben geht an die Glashütten zurück. Die Scherben werden dort wieder in den Herstellungsprozess des Flachglases fließen.

Autorin

Melanie König ist Marketingleiterin der Saint-Gobain Glassolutions Isolierglas-Center GmbH.

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