WDVS-Fassaden in Steinoptik gestalten mit der Technik Canyon von Brillux

Im dritten Teil unserer Serie zur Gestaltung von WDVS-Fassaden stellen wir die Technik Canyon vor. Mit ihr bringen Handwerksbetriebe die natürliche Optik von Stein an die gedämmte Fassade. Die geradlinige Rillenprägung gibt der Oberfläche die ausdrucksstarke Tiefenwirkung von Sedimentgestein.

Das Ergebnis: eine Fassadenstruktur in einem inten-siven Rotbraunton, die an Sedimentgestein erinnert Das Ergebnis: eine Fassadenstruktur in einem intensiven Rotbraunton, die an Sedimentgestein erinnert
Foto: Brillux

Das Ergebnis: eine Fassadenstruktur in einem intensiven Rotbraunton, die an Sedimentgestein erinnert
Foto: Brillux
Die Gestaltungstechnik Canyon überzeugt durch ihre Ästhetik und funktionalen Vorteile. Nicht nur die aufgezogenen Rillen bringen eine außergewöhnliche Ästhetik auf Akzentflächen zutage. Kombiniert wird hier ein deckender Anstrich mit einem abgestimmten Lasurfarbton. So kommt die Gesteinsstruktur in der Fassadengestaltung besonders zum Vorschein und erweckt jede Fläche zum Leben.

Die Kombination aus Mineral-Leichtputz und Silikatfarben schafft eine strapazierfähige und witterungsbeständige Oberfläche mit hoher Atmungsaktivität. Damit eignet sich die Lasurtechnik Canyon ideal für die Erstellung langlebiger Fassaden bei hohen Ansprüchen an die Gebäudeästhetik.

Schritt für Schritt zur Steinoptik

Mit handwerklichem Geschick und einem guten Gefühl für Timing und Materialverwendung gelingt die Technik spielend. Die Farbauswahl und die persönliche Handschrift der Handwerkerinnen und Handwerker eröffnen vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten.

Schritt 1: Grundspachtelung mit ?Mineral-Leichtputz G 3679? Schritt 1: Grundspachtelung mit „Mineral-Leichtputz G 3679“
Foto: Brillux

Schritt 1: Grundspachtelung mit „Mineral-Leichtputz G 3679“
Foto: Brillux
Schritt 1 – Grundspachtelung: Die Basis bildet „Mineral-Leichtputz G 3679“ im Farbton 18.15.18. Die Handwerkerinnen und Handwerker ziehen das Material gleichmäßig auf, durchkämmen es mit der Zahnkelle und glätten es. Dabei soll eine gleichmäßige Schichtdicke entstehen. Die Fläche muss vor dem nächsten Schritt vollständig durchtrocknen.

Schritt 2: Strukturspachtelung mit dem gleichen Putzmaterial Schritt 2: Strukturspachtelung mit dem gleichen Putzmaterial
Foto: Brillux

Schritt 2: Strukturspachtelung mit dem gleichen Putzmaterial
Foto: Brillux
Schritt 2 – Strukturspachtelung: In horizontalen Teilflächen erfolgt die Strukturspachtelung. Die Aufteilung sorgt dafür, dass kein wiederkehrendes Muster im Gesamtbild erkennbar ist. Handwerkerinnen und Handwerker ziehen den „Mineral-Leichtputz G“ auf und strukturieren ihn mit der Zahnkelle mit einer Zahnung 8 x 8 x 8 mm.

Schritt 3: Mit dem ?Putzkamm 1721? die Rillenstruktur erzeugen Schritt 3: Mit dem „Putzkamm 1721“ die Rillenstruktur erzeugen
Foto: Brillux

Schritt 3: Mit dem „Putzkamm 1721“ die Rillenstruktur erzeugen
Foto: Brillux
Schritt 3 – Modellierung und Strukturierung: Die Erstellung der Rillenstruktur ist das Herzstück der Technik. Das Arbeiten in horizontalen Teilflächen und die gleichmäßige Führung des „Putzkamms 1721“ erzeugen eine natürliche, authentische Wirkung. In einzelnen, kurzen Zügen entsteht das typische, unregelmäßige Erscheinungsbild von Sedimentgestein. Wichtig: Die Putzschicht muss im nassen Zustand bearbeitet werden, um die charakteristischen Linien und Texturen nachzubilden. Nach der Trocknung schleifen die Handwerkerinnen und Handwerker leichte Niveauunterschiede oder grobe Unebenheiten. Die Fläche muss anschließend gründlich abgefegt werden.

Schritt 4: Auftrag von ?Fondosil 1903? im Streichver-fahren Schritt 4: Auftrag von „Fondosil 1903“ im Streichverfahren
Foto: Brillux

Schritt 4: Auftrag von „Fondosil 1903“ im Streichverfahren
Foto: Brillux
Schritt 4 – Grundierung: Nachdem die Strukturspachtelung getrocknet ist, erfolgt die Grundierung mit „Fondosil 1903“. Diese sorgt für eine optimale Haftung des Farbanstrichs.

Schritt 5: Mit ?Extrasil 1911? erfolgt der Zwischenan-strich Schritt 5: Mit „Extrasil 1911“ erfolgt der Zwischenanstrich
Foto: Brillux

Schritt 5: Mit „Extrasil 1911“ erfolgt der Zwischenanstrich
Foto: Brillux
Schritt 5 – Farbanstrich: Mit der einkomponentigen Silikat-Fassadenfarbe „Extrasil 1911“ erstellen die Handwerkerinnen und Handwerker den Zwischenanstrich – optimal mit der „Polyamid-Farbwalze 1314“. Optional – auf Flächen mit Algen- beziehungsweise Pilzbefall-Risiko – sollte „Extrasil“ in „Protect-Qualität“ eingestellt sein.

Schritt 6: Lasuranstrich mit ?Creativ Versico 82? Schritt 6: Lasuranstrich mit „Creativ Versico 82“
Foto: Brillux

Schritt 6: Lasuranstrich mit „Creativ Versico 82“
Foto: Brillux
Schritt 6 – Lasuranstrich: Den Abschluss bildet der Lasuranstrich mit „Creativ Versico 82“. Durch Abrakeln mit dem „Gummi-Reibebrett 3766“ erzielen Handwerkerinnen und Handwerker eine stärkere Tiefenwirkung.

Im zweiten Teil unserer Serie zur Gestaltung von WDVS-Fassaden ging es in bauhandwerk 6.2025 um die Erstellung einer Bambusoptik, in bauhandwerk 9.2025 zeigen wir die Besenstrich-Technik.


Autor

Dirk Pöhlker ist Produktmanager WDVS bei Brillux in Münster.

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